ISSN:
1615-6110
Keywords:
Angiosperms
;
Asclepiadaceae
;
Pollination ultrastructure
;
tube germination
;
autogamy
;
floral biology
;
floral structures
Source:
Springer Online Journal Archives 1860-2000
Topics:
Biology
Description / Table of Contents:
Zusammenfassung An sieben Asclepiadaceen-Arten wird der Zusammenhang von Blütenstrukturen mit dem Bestäubungsprozeß untersucht. Die Analyse erfaßt die Bandbreite von einfacher organisierten (Secamone) bis zu hochdifferenziertenAsclepiadaceae, wobei neben dem offenen Blütentyp auch zwei Formen von geschlossenen Blüten (Sisyranthus, Microloma) untersucht werden. Die Blüten weisen unterschiedlich stark elaborierte Strukturen auf, die als Führungshilfen für den Insektenrüssel dienen. Neben der eigentlichen Leitschiene, die teilweise einen hohen Grad an innerer Differenzierung besitzt, sind vor allem Haare und Coronastrukturen an der primären Führung des Bestäuberrüssels beteiligt. Die interstaminale Lage der Nektarien sowie ihr Hinaufreichen bis zur Leitschiene sichert ebenfalls das Zurückziehen des Rüssels durch die Leitschiene. Die Einführung des Rüssels in den Spalt des Klemmkörpers erfordert einen relativ festen Sitz des Corpusculums, der in den hier untersuchten Arten auf drei verschiedenen Wegen erreicht wird: Anheftung an den Antherenrändern, basales Ankleben am Griffelkopf und Fixierung durch einen distalen Vorsprung des Griffelkopfes. MitTylophora spec. wird ein Fall vorgestellt, bei dem Fremdbestäubung wie auch Auskeimen der Pollenschläuche in situ und damit vermutlich Autogamie zugleich vorkommen. — Die übertragenen Pollinien werden gewöhnlich in die Narbenkammer eingezogen, dort keimen die Pollenschläuche aus und dringen an der Unterseite des Narbenkopfes in diesen ein. BeiSecamone erfolgt der Eintritt der Pollenschläuche an der Flanke des Griffelkopfes, beiMicroloma ist eine exakte Positionierung des Polliniums unnötig, auch vor der Leitschiene abgelegte Pollinien keimen und senden ihre Pollenschläuche durch die innere Leitschiene zum Griffelkopf. BeiSecamone undTylophora ist ein gemeinsamer Anfang der Griffelkanäle (Compitum) im Griffelkopf vorhanden, die Pollenschläuche werden hier auf beide Ovarien verteilt, auch wenn sie nur von einem einzigen eingeführten Pollinium stammen. Bei den übrigen fünf Arten sind beide Griffelkanäle isoliert voneinander, eine direkte Zuweisung der Pollenschläuche eines Polliniums zu nur einem Ovar ist hier die Regel. Damit verfolgen diese höher evolviertenAsclepiadaceae eher die Strategie der resource allocation, indem sie bei der vorherrschenden Belegung mit nur einem Pollinium durch die strukturell gelenkte Zuweisung der Pollenschläuche auch nur ein Fruchtblatt zur Reife bringen müssen.
Notes:
Abstract Aspects of floral biology in relation to floral structures are investigated in seven species ofAsclepiadaceae. Pollinaria removal and insertion by the insect pollinator is aided by various structural devices such as hairs or corona elements guiding the proboscis towards the entrance of the anther slit. The nectary is situated directly below this opening, thus increasing the probability of the proboscis being introduced into the anther slit during retraction. The anther slit itself often displays structural differentiation in adaptation to the guiding of the proboscis and the insertion of a pollinium in cross pollination. These mechanisms are highly elaborated so that they work as well in closed flower types, in which the pollinator does not enter the flower directly, but only introduces its proboscis (Sisyranthus, Microloma). A special feature of pollinaria removal is the variety of ways of fixing the corpusculum against the force of the proboscis when it is drawn into the cleft. — The stigma of all species exceptSecamone is located on the lower surface of the stigma head where it is appressed to the filament tube. In some cases a direct contact of the inserted pollinium with the stigmatic surface does not seem to be necessary for pollen tube germination, probably moistening by nectar suffices in these flowers. WithTylophora spec., a case of in situ pollen tube germination has been studied. — Concerning the path of the pollen tubes, two different strategies are followed.Secamone andTylophora develop a structurally defined compitum, while the other five species have strictly divided stylar canals. In these higher evolved species, the pollen tubes of one inserted pollinium are all directed into one ovary only, thus enabling the plant to allocate its resources to one carpel only in the frequent case of fertilization by one pollinium.
Type of Medium:
Electronic Resource
URL:
http://dx.doi.org/10.1007/BF00937909
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