ISSN:
1432-041X
Source:
Springer Online Journal Archives 1860-2000
Topics:
Biology
Notes:
Zusammenfassung 1. Bei auschlie\licher Muschelfleischfütterung vom Zeitpunkt der selbständigen Nahrungsaufnahme an (das ist vom 10 mm-Stadium ohne Andeutung der Hinterbeine, nach Aufbrauch des Dotters) erreichen die Teichmolchlarven bei zunächst ungestörtem Wohlbefinden eine Länge von nur 16–17 mm (Stadium mit eben vollentwickelten Hinterbeinen), um dann nach wenigen Tagen zu sterben unter vorausgehenden typischen Symptomen (Darmträgheit, Fre\unlust, Ausbleichen, eigenartige krampfhafte Bewegungen der Muskulatur einer Körperseite, Manegebewegungen, allmähliche Abnahme der Beweglichkeit bis zu völliger Apathie). Die Hinterbeine bleiben gegenüber denen der Kontrolllarven dauernd etwas in der Entwicklung zurück. 2. Eine um 1–2 mm grö\ere Ausgangsgrö\e (erreicht durch anfängliche kurzdauernde Planktonernährung) gestattet das Heranwachsen bis zu einer Länge von 24–27 mm, bei welcher Grö\e dann wieder die gleichen Symptome eintreten. 3. Bei einer wiederum 1–2 mm höher gewählten Ausgangsgrö\e (13–15 mm-Stadium, Periode der Hinterbeinentwicklung) gewährleistet das durch die vorangegangene längerdauernde Planktonfütterung aufgenommene Quantum normaler Nährstoffe bereits den ganzen Ablauf der Larvenentwicklung bis zur Metamorphose, in welche einige Individuen eintreten, um jedoch vor dem Anlandgehen zu sterben, während andere noch wochenlang als voll ausgewachsene Larven am Leben bleiben ohne Anzeichen weiterer Entwicklung oder weiteren Wachstums. Unter den Symptomen fehlen die einseitigen Muskelbewegungen. 4. Wird die anfängliche Planktonfütterung noch länger fortgesetzt, d. h. setzt die Muschelfleischfütterung erst bei einer noch höheren Ausgangsgrö\e ein (nach vollendeter Entwicklung der Hinterbeine), dann beenden die Tiere die Metamorphose und gehen an Land. Hier steigen dann ihre Lebensdaueraussichten, je grö\er die Ausgangsgrö\e war, bei welcher die Muschelfleischfütterung einsetzte (Versuche von 1925). An Stelle der oben erwähnten Frühsymptome treten die in der vorläufigen Mitteilung (1925) schon kurz beschriebenen morphologischen Besonderheiten der M-Tiere. 5. Tiere, bei denen bereits die Frühsymptome der durch einseitige Muschelfleischernährung hervorgerufenen Erkrankung in Erscheinung traten, beginnen unter dem Einflu\ nunmehr dargebotener und dauernd beibehaltener Planktonernährung wieder zu wachsen, erlangen wieder normale Färbung und Lebhaftigkeit der Bewegungen und erledigen ohne Schwierigkeiten die Metamorphose. Aber es kommt bei ihnen nach Wiedereinsetzen des Wachstums zu anderen Besonderheiten: es treten Verkrümmungen des Schwanzes, auch des Rumpfes auf, sowie abnorme Stellung und Bewegungslosigkeit der Hinterbeine, und zwar in um so stärkerem Ma\e, je geringer die Ausgangsgrö\e war, bei der seinerzeit die Muschelfleischernährung eingesetzt hatte. 6. Eine nur kurzfristige Unterbrechung der Muschelfleischernährung durch Planktonfütterung, vorgenommen, bevor die Frühsymptome der Erkrankung auftreten, hebt die Lebensaussichten der Tiere wesentlich und gestattet der Mehrzahl die Beendigung der Metamorphose; doch starben einige schon kurze Zeit nach dem Anlandgehen. Bemerkenswert erscheint, da\ diese Versuchsanordnung also günstigere Ergebnisse zeitigt, als eine selbst längerfristige Planktonernährung am Anfang der Fra\periode der Larven (vgl. 3. dieser Zusammenfassung).
Type of Medium:
Electronic Resource
URL:
http://dx.doi.org/10.1007/BF02079697
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