Die Methodik der intrauterinen Operation am überlebenden SÄugetierfoetus

Zusammenfassung

Die oben angeführte Methodik, deren Ausarbeitung das Hauptziel unserer Arbeit war, hat bisher folgendes gelehrt:

• 1. Wir haben, zum Unterschiede von den bisherigen Experimentatoren, intrauterin und intraamnial operiert, ohne eine Unterbrechung der GraviditÄt hervorzurufen oder den Foetus zu töten. Uterus und EihÄute wurden eröffnet und wir sahen nach seromuskulÄrer Naht die Uteruswunde nach 6 Tagen verheilt. Die EihÄute wurden nicht genÄht. Ein jüngerer Foetus wurde schwer verletzt, er blieb trotzdem etwa 6 Tage am Leben und erreichte fast das Dreifache seiner LÄnge (Prot. Nr. V). Die Extremitäten von 21 Tage alten Foeten wurden wiederholt amputiert (Prot. Nr. I, VIII) oder abgebunden (IX) und die Foeten wurden reif. Und schlie\lich gelang es uns, zwei Foeten intrauterin zusammenzunÄhen (Prot. Nr. XI); in diesem Falle blieb der eine Partner am Leben, der andere ging zugrunde (nachdem er um ca. 10 mm weiter gewachsen war), blieb jedoch mit dem lebenden Bruder in Zusammenhang. Ein gleichzeitig am anderen Horn durchgeführter Eingriff (Amputation einer foetalen Extremität) störte den Ablauf der TrÄchtigkeit nicht.

• 2. Die Experimente beweisen — neben der technischen Durchführbarkeit —, da\ eine Regeneration vom 16. Tag [Skelet des Foetus vollkommenknorpelig ausgebildet (Normentafeln,Koebner)] beim Kaninchenfoetus nicht erfolgt, hingegen sieht man eine gute Heilungstendenz der Früchte.