ALBERT

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Description: Die paläolithische Freilandstation Budino liegt im Lourotal, Südwest-Galizien (Spanien), und wurde 1963 von E. de Aguirre teilweise ausgegraben. Die Werkstätten und vermutlichen Lagerplätze weisen eine Vielfalt von Steintechniken und Artefaktentypen auf, die in ungestörter Assoziierung und geologischer Lagerung gefunden wurden. Aus Quarzit und Quarz hergestellt, enthält das Werkzeuginventar Haugeräte, dreiseitige Hacken, sogenannte Camposancos-Hacken, clactonartige Abschläge und Kerbstücke, Proto-Faustkeile, gezahlte Stücke und andere Abschlagswerkzeuge. Trotz der starken morphologischen Beziehungen zum Camposanquien (oder Languedocien) einerseits, zum Asturiense andererseits, deuten die geologischen Verhältnisse und Radiokarbonbestimmungen auf ein Mittelwürm-Alter. Die Täler des niederen Mino und des Louro weisen einen Hochterrassenkomplex (+76/80 m, 65/68 m, 52/59 m), zwei Mittelterrassen (+42/44 m, 34/36 m), Nieder- (+22/24 m) und Überschwemmungsterrassen (+3/10 m) auf. Da Hinweise auf Kryoturbation oder Frostsprengung in den Terrassenbildungen fehlen, wurden sie wohl unter warmzeitlichen Bedingungen aufgeschottert, hauptsächlich als Auswirkung verschiedener hoher Meeresspiegelstände. Die oberste Mittelterrasse ist unmittelbar mit einer 44/49 m Strandterrasse der Atlantikküste verknüpft, während die untere Mittel- sowie die Niederterrasse wahrscheinlich mit Strandniveaus von +33/36 m bzw. +23/24 m zu parallelisieren sind. Die Überschwemmungsterrasse ist Postglazial, zeigt ein steileres Gefälle als die pleistozänen Terrassen und könnte der Entwaldung und Bodenerosion zuzuschreiben sein. Die Oberfläche des Hochterrassenkomplexes (Altpleistozän?) ist stark verwittert und von einer Rotlehmdecke überzogen. Entsprechende Meeresspiegelstände sind an der Küste nicht nachzuweisen. Das Alter der Mittelterrasse (mit Hinweisen auf rote Paläoböden) und Niederterrasse (ohne Paläoböden) ist unsicher (Mittelpleistozän?). Kleintektonik, Flußeinschneidung sowie niedrige Strandausbildungen in +10/12 m, +6/7m und +2,5 m sind insgesamt zwischen der Niederterrasse und den jungpleistozänen Ablagerungen einzuschalten. Drei stratigraphische Einheiten können auf Grund des geologischen Befundes und der Radiokarbonbestimmungen unterschieden werden: die Mougás-Schichten (Frühwürm, älter wie 40000 J.), die Sanjián-Schichten (Mittelwürm, ca. 28000 - 16000 v. H.), und die La Guardia-Schichten (Spätwürm). Normalerweise geht jede vertikale Schichtfolge von einem organischen Kolluvium, das vermutlich von Tangelranker-Paläoböden zusammengeschwemmt wurde, in Hangschuttdecken, Schwemmfächern oder -kegel über. Da Frostsprengung, kryoturbate Störungen sowie andere periglaziale Lagerungserscheinungen nicht festzustellen sind, können diese grobkörnigen Aufschüttungen der Flächenspülung und dem Gekriech zugeschrieben werden. Die Fundstelle Budino ist gleichaltrig mit den Sanjián-Schichten und datiert aus der Zeit zunehmender Kälte, die dem „Paudorf“-Farmdale Interstadial folgte.

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Description: Am nördlichen Harzrand zwischen Benzingerode und Heimburg (Sachsen-Anhalt) konnten bei archäologischen Ausgrabungen mehrere bis zu 100 m lange Aufschlüsse in pleistozänen und holozänen Sedimenten des Hellbach-Schwemmfächers bearbeitet werden. Über pleistozänen Sedimenten eines ca. 2 km breiten Schwemmfächers mit Eiskeilpseudomorphosen, Kryoturbationserscheinungen sowie zentimetermächtigen Lösslagen, sind verschiedene holozäne Kolluvien, Auesedimente und Bodenbildungen auf einem kleineren, ca. 200 m breiten Schwemmfächer abgelagert worden bzw. entstanden. Stellenweise vorhandene Schwarzerdereste sowie mit schwarzem Bodenmaterial gefüllte Pfosten- und Vorratsgruben unterschiedlicher vorgeschichtlicher Epochen deuten auf eine relativ weite Verbreitung von spätpleistozänen und frühholozänen Schwarzerden in der Region hin. Im Auenbereich finden sich an der Basis der holozänen Kolluvien Reste von schwarzen, humosen, stark tonigen Horizonten mit einem lössähnlichen Sediment im Liegenden. Ob es sich hierbei um in situ gebildete Schwarzerden bzw. Schwarze Auenböden oder um anthropogene, durch Brandwirtschaftsweisen geschaffene, schwarze Horizonte handelt, ist noch unklar. Holzkohle aus dem schwarzen Horizont konnte auf rund 5.500 v. Chr. datiert werden. Das lössähnliche Sediment im Liegenden ergab OSL-Alter von ca. 5.910 v. Chr. (7,9 ± 0,5 ka). Nach Ende dieser Stabilitätsphase kam es zu einer oder mehreren größeren Überflutungen des damaligen Auenbereichs. In dieser Aktivitätsphase wurde der schwarze Horizont gekappt und zunächst mit Grobmaterial, später von einer meist 10-20 cm mächtigen feinmaterialreichen, dunkelbraunen Sedimentschicht überlagert. Diese Schicht bildete für längere Zeit die Oberfläche, enthält kaiserzeitliche Funde in situ und wird im Hangenden von gröberen Sedimenten und mächtigen, zweiphasigen mittelalterlichen Auelehmen abgedeckt. Rinnen im jüngsten Auelehm enthalten ziegel- und kalksteinreichen Schotter und repräsentieren vermutlich den letzten Lauf des Hellbachs vor seiner Begradigung in der Mitte des 19. Jahrhunderts. Nach den vorliegenden Befunden ist ein Zusammenhang zwischen den einzelnen fluvialen Aktivitätsphasen und der Besiedlung und Wirtschaftsweise im Einzugsgebiet des Hellbaches sehr wahrscheinlich, kann jedoch nicht zweifelsfrei nachgewiesen werden.

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Description: Höhlensinter bietet gute Voraussetzungen für die Anwendung der Radiocarbon-Datierung. Es werden einige Ergebnisse von Messungen an Stalagmiten mitgeteilt; die Untersuchung erfolgte im C14-Laboratorium des 2. Physikalischen Instituts der Universität Heidelberg. Nimmt man für sekundären Kalk einen Rezentstandard von 85% an, so liegen die Wachstumsperioden der untersuchten Stalagmiten innerhalb des postglazialen Klimaoptimums. Das bestärkt die Ansicht, daß die Wachstumsgrenzen von Sintergenerationen Zeitmarken für klimatische Übergangsphasen sind. Zur genaueren Prüfung der Situation ist eine Meßreihe geplant, aus der sich C14-Daten für die postglaziale Klimageschichte ergeben sollten.

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Description: Es werden fünf halbierte Fersenbeine (Calcaneum) von Höhlenbären aus der Balver-Höhle in Südwestfalen beschrieben. Als Vergleich werden gleiche Fundstücke aus drei verschiedenen Höhlen in Süddeutschland erwähnt. Die Frage ist, ob Fraßreste von Höhlenhyänen oder Artefakte vorliegen. Da an den Fundstücken aus der Balver Höhle keine Fraßspuren nachweisbar sind, wie etwa Eindrücke der Eckzähne, nimmt der Verfasser mit Vorbehalt an, daß es Artefakte gewesen sein könnten, zumal er an den Knochenstücken Hiebspuren von schärferen Steinen wahrzunehmen glaubt. Als evtl. Verwendungszweck können Fellglätter angenommen werden oder aber die distalen, knopfähnlichen abgeschlagenen Enden können vielleicht als Spielknöchelchen oder als Jagdtrophäen verwendet worden sein. Im letzteren Falle evtl. durchlocht als Kette getragen wurden. Sicherlich befinden sich in magazinierten Knochenbeständen der Sammlungen gleiche halbierte Fersenbeine.

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Description: Die Schuttdecken vor einigen Strukturformen des Muschelkalkes im niedersächsischen Bergland werden stratigraphisch gedeutet. Sie bestehen aus Muschelkalkwanderschutt und Rötfließerden und enthalten in ihrem unteren Teil lagenweise eine Lößbeimengung. Innerhalb dieser älteren Schichten lassen sich häufig Schwemmsedimente feststellen. Die Schuttdecken können aufgrund ihrer Beziehung zu den Talböden der letzten Kaltzeit und aufgrund anderer Kriterien in das Weichselglazial gestellt werden. Ihre Auswertung für die Geomorphologie ergibt, daß der Schwerpunkt der Abtragung während der letzten Kaltzeit in der Nähe der Röt-Muschelkalk-Grenze lag, so daß sich die Durchbiegung des Hanges vergrößerte. Das an Strukturformen des Muschelkalkes häufig auftretende konkave Vorderseitenprofil läßt sich also auf pleistozän-periglaziale Prozesse zurückführen.

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Description: Der Einfluß der weicheleiszeitlichen periglazialen Formung auf die Umgestaltung der Altmoränengebiete wird am Beispiel des im Norddeutschen Tiefland gelegenen Uelzener Beckens untersucht. Dieses Gebiet erhielt seine grundlegende Formung durch das Warthe-Inlandeis und lag während der Weichsel-Eiszeit im periglazialen Bereich. Es werden zwei Beispiele für eine durch fluviale und solifluidale Prozesse verursachte Reliefumkehr im kleinen gezeigt. Eine Abschätzung der Größenordnung der Abtragung im Beckenbereich 1.) seit dem Rückzug des Warthe-Eises und 2.) seit dem Eem-Interglazial wird ermöglicht 1.) durch die Umkehr der Entwässerung nach dem Eiszerfall und 2.) durch die Höhenlage Eem-zeitlicher Ablagerungen über dem heutigen Beckenboden. Danach muß man mit einer allgemeinen Erniedrigung des Beckenbodens um etwa 20 m seit der ausgehenden Warthe-Zeit rechnen; davon sind etwa 10 m allein der weichseleiszeitlichen Abtragung zuzuschreiben.

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Description: Es wird eine schematische Kurve für das ganze Eiszeitalter, zunächst für Mitteleuropa, gezeichnet. Sie gilt aber auch für die ganze übrige Welt. Sie ist keine maßstabsgerechte Temperaturkurve; dafür reichen die Daten noch nicht aus. Die Einteilung geschieht so, daß drei Abschnitte unterschieden werden (Alt-, Mittel- und Jungquartär), die jedesmal aus zwei Zyklen (Kalt- und Warmzeit) bestehen. Das Altquartär umfaßt dabei wahrscheinlich noch einen weiteren Zyklus, der ebenfalls aus einer Kalt- und einer Warmzeit von geringerem Ausmaß besteht. Der Umfang der Kaltzeiten scheint im Laufe der Entwicklung zuzunehmen und sein Maximum in der Mindel- oder Riß-Eiszeit zu erreichen. Die Zahlen, die nach der K/Ar-Methode für die menschliche Entwicklung angegeben werden, sind in ihrer jetzigen Größenordnung schwer in der Kurve unterzubringen.

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Description: Nach der vorläufigen Einstellung der sich über 9 Jahre erstreckenden Ausgrabungen wird nunmehr eine erste detailliertere Übersicht über die Zusammensetzung der Fauna aus den einzelnen Schichten des insgesamt mit 22,5–23 m Mächtigkeit ermittelten Quartärprofils der Höhlenruine von Hunas (Nördliche Frankenalb) gegeben. Für die Klärung der Altersfrage der gesamten Ablagerungen sind insbesondere die Reste der Kleinsäuger von Wichtigkeit, die sich stellenweise in großer Menge fanden. Unter den Formen, die zu einem guten Teil mit altquartären Arten in Verbindung gebracht werden müssen, bedeuten Allocricetus bursae Schaub und Parapodemus coronensis Schaub sicherlich eine regelrechte Überraschung. Bestimmt jünger als die Fauna von Steinheim a. d. Murr, dürfte die Fauna von Hunas im wesentlichen der Riß-Eiszeit mit ihren verschiedenen Abschnitten, sowie dem Riß-Würm-Interglazial angehören.

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Description: Im östlichen Niedersachsen und westlichen Sachsen-Anhalt wurden in den letzten Jahrzehnten in zwei großen Untersuchungskampagnen mächtige quartäre Ablagerungen beobachtet und dokumentiert. Die Elster-zeitlichen Anteile dieser Ablagerungen sind Gegenstand dieser Veröffentlichung. Ablagerungen der ältesten Vereisung aus diesem Gebiet wurden schon vor über 100 Jahren beschrieben. Im Helmstedter Braunkohlerevier waren über lange Zeit über mächtigen Vorschütt-Schmelzwassersanden zwei Elster-Grundmoränen aufgeschlossen. Stillwasserbildungen verschiedenster Ausbildung waren Zeugen des periglaziären Geschehens in diesem Raum. Am Ende des Pleniglazials kamen in kleinen Seen limnische Sedimente zur Ablagerung, die Hinweise auf mehrere Spätelster-Interstadiale lieferten. Im Zuge einer sehr umfangreichen ingenieurgeologischen Erkundung im nur wenige Kilometer entfernten Allertal bei Morsleben wurden dort einige Jahre später zahlreiche Kernbohrungen niedergebracht und intensiv geologisch dokumentiert und beprobt. Die erbohrten Ablagerungen ähneln den Elster-zeitlichen Sedimenten aus dem Tagebau Schöningen, sind jedoch durch zahlreiche Subrosionssenken noch mächtiger. Hierdurch lassen sich auch mehrere kleine Oszillationen zu Beginn der Überfahrung durch das Elster-Inlandeis nachweisen. An einer Stelle im Allertal ist zudem relativ sicher eine jüngste dritte Elster-Grundmoräne nachweisbar. Die periglazären Bildungen kamen hier in einem eher fluviatil geprägten Milieu zur Ablagerung, das auch die Erhaltung sicher zuordnenbarer Spätelster-Interstadiale behinderte. Eine Korrelation der beobachteten Ablagerungen mit denen anderer Räume ist bisher nur regional, nicht jedoch überregional möglich.

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Description: In einer Talweitung des unteren Werratales wurden in den Terrassen-Ablagerungen fossile Böden gefunden, die im Zusammenhang mit Sedimentationsfolgen und frostdynamischen Lagerungsstörungen eine Folge von Klima- und Formungsphasen erkennen lassen. Daraus ergibt sich eine von der bisherigen abweichende Datierung und Einordnung der Sedimente. Die Lage der z. T. gut erhaltenen älteren, überlagerten Terrassen-Oberflächen läßt tektonische Bewegungen des Talbereiches im mittleren Pleistozän vermuten.

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Description: Einige Ergebnisse zur Frage der pleistozänen Harzvergletscherungen werden mitgeteilt. Diese Ergebnisse, die bei einer geologischen Kartierung des oberen Odertales gewonnen wurden, erbringen den Nachweis, daß dieses Gebiet im Pleistozän vergletschert war. Die Geländeuntersuchungen im Odertal konzentrierten sich auf vier Endmoränenbögen und die mit ihnen verknüpften Ablagerungen, die in folgende geologisch-geomorphologische Einheiten untergliedert werden können: 1) Sander-Vorfeld, 2) Endmoränenlandschaft mit Blockwällen, Schmelzwasserrinnen und Toteislöchern, 3) Seitenmoränenlandschaft mit Kamesterrassen, Schmelzwasserrinnen, Toteislöchern, paraglazialen Teilfeldern und erratischen Geschieben, 4) Gletscherzungenbecken mit bis zu 23 m mächtigen, glazilimnischen Sedimenten.

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Description: Vom Geologischen Landesamt Schleswig-Holstein durchgeführte lagerstättenkundliche und bodenphysikalische Untersuchungen an marinen Tonen des Holstein-Interglazials erbrachten den Nachweis, daß es nach der Regression des Holstein-Meeres im terrestrischen Faziesbereich zur Entstehung eines Bodens (Humus-Orterde) und im limnischen Faziesbereich zur Bildung eines „Sumpftorfes" mit abschließender algenreicher Detritusmudde gekommen ist. Zwischen der marinen Tonserie und den organogenen Ablagerungen bzw. der Bodenbildung kann eine periglaziale Phase nachgewiesen werden, die sich in einer äolischen Akkumulation und in der Bildung von Froststrukturen (Kerkoboloide) ausdrückt. Aufgrund dieser Befunde und der von Menke (1968) festgestellten palynologischen Befunde läßt sich die Holstein-Warmzeit in ein älteres (Muldsberg-Warmzeit) und ein jüngeres Holstein-Interglazial (Wacken-Warmzeit) gliedern, das durch eine mehr oder minder lang andauernde bzw. kurzfristige Periglazialphase (Mehlbek-Kaltphase) zweigeteilt wird.

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Description: Die problematische Stellung der saaleeiszeitlichen Terrassenablagerungen der Werre, die sich aus der einschlägigen Literatur und den Geologischen Karten ergibt, veranlaßte den Verf. zu Terrassenuntersuchungen am Unterlauf der Werre bei Gohfeld und Bad Oeynhausen. Vor allem wurden der stratigraphische Aufbau der Ablagerungen untersucht und Rundungsmessungen an Quarzkörnern vorgenommen. Als Beispiel wird die Terrasse bei Gohfeld, Nähe Bahnhof, an der eiszeitlichen Einmündung des Sudbaches in die Werre näher beschrieben und klimatisch gedeutet. Im Hangenden des Terrassenkörpers befinden sich solifluidaler Wanderschutt bzw. Niederterrassenablagerungen, im Liegenden saaleeiszeitliche Sande und Kiese mit tieferreichenden Froststrukturen. Bei den Kiesen handelt es sich um nordische Feuersteine; die Porphyre und Granite stammen aus dem Thüringer Wald und sind daher ursprünglich von der Weser herantransportiertes, mehrfach umgelagertes Material. Die überwiegende Mehrzahl der Quarzkörner ist mittelmäßig gerundet und auf jeden Fall transportbeansprucht. Für eine einheitliche Fließgeschwindigkeit des Flusses und Akkumulation im Mittelterrassenkörper spricht die relativ gute Sortierung, denn Anzeichen für Staubeckenbildungen wurden bisher nicht gefunden. Zu Beginn der Saaleeiszeit lag die Talsohle der Werre bei Gohfeld im Lias etwas über dem Niveau der heutigen Talaue. Die Anknüpfungen der Terrassen des Werreunterlaufs an die saaleeiszeitlichen Flußablagerungen im Wesersystem konnten festgestellt werden.

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Description: Zwei Torfvorkommen in der Altmoräne des westlichen Rheingletschergebietes, beide auf sicher rißeiszeitlichen Ablagerungen und überdeckt von würmglazialen Fließerden, werden untersucht und palynologisch bearbeitet. Sie gehören mit hoher Wahrscheinlichkeit ins Riß-/Würm-Interglazial. Von keinem der beiden Vorkommen liegt ein vollständiges Pollendiagramm vor.

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Description: Es wird der bislang vollständigste Einblick in die Schicht- und Lagerungsverhältnisse der Kiesgrube von Hörmating/Obb. geboten und dazu die Darstellung und Deutung durch Ebers (1960, 1963, 1965), Gross (1960), Kraus (1961) und Brunnacker (1962) kritisch beleuchtet. Die beiden mächtigen fossilen Böden entstanden in keinem Falle in Interstadialabschnitten der Würmeiszeit („Göttweig", „Paudorf"), sie gehören vielmehr in echte Interglazialzeiten, und zwar des prärißeiszeitlichen Mittelpleistozäns.

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Description: In einem kleinen Lager im Tiefland bei Kitros (Makedonien) werden fluviale Bildungen durch kolluviale Sedimente und einige Meter Löß mit fossilen Böden überdeckt. Trotz der makro- und mikromorphologisch sehr ausgeprägten Böden werden die Deckschichten gemäß der allgemeinen Geländesituation, wie der Details im Profilaufbau in die Würmeiszeit gestellt. Die vier fossilen Böden sind weitgehend an Kalk verarmt, sie sind sehr tonreich und zeigen ausgesprochen verdichtetes Gefüge. Die typologische Ansprache als „rote Mediterranböden" kann vorerst allerdings nur eine Arbeitsbezeichnung sein. Der tiefste dieser Böden wird dem Zeitabschnitt Amersfoort- bis Broerup-Interstadial, der oberste dem Stillfried B zugeordnet. Gleichartige Vorkommen wurden außerdem bei Xanthi und in der nördlichen Türkei gefunden. Damit zeichnet sich eine eigenständige Löß- und Paläobodenprovinz ab. Feuchtere bzw. wechselfeuchtere Phasen werden darin durch die Böden angezeigt. Diese sind einem Ablauf zwischengeschaltet, der trockener war, der insbesondere — wie auch sonst — gegen das Hochglazial hin durch aridere Bedingungen bei erheblich abgesenkten Temperaturen ausgezeichnet war.

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Description: Die Formengemeinschaft der Hochgebiete des Bayerischen Waldes ist oberhalb von etwa 1 000 m Höhe gekennzeichnet durch die Vergesellschaftung von Karen, Steilhängen, steilen Muldentalschlüssen, bandförmigen Hangversteilungen sowie Wasserfällen und Flußschnellen. Diese Formen kommen auch unterhalb der in der Literatur aufgeführten mächtigen Blockmoränen vor und sind Zeugnisse einer weitreichenden Vergletscherung. Die C14-Bestimmung einer Probe aus dem Grundmoränenkomplex im Aufschluß bei der Schustersäge im Reschwassertal gab ein Alter von etwa 40800 Jahren. Es lassen sich drei würmeiszeitliche Stadien unterscheiden: das Maximalstadium, das Blockmoränenstadium und das Karmoränenstadium. Die Schneegrenzen der Stadien betrugen etwa 1060, 1140 und 1230 m. Im Regengebiet bei Zwiesel gibt es Aufschlüsse mit Stauchungserscheinungen in hochgelegenen Terrassen. Diese Vorkommen sind älter als die letzte Eiszeit und werden entsprechend den Befunden im Schwarzwald als Spuren einer noch ausgedehnteren rißeiszeitlichen Vergletscherung gedeutet. Die Karte der Verbreitung der würmeiszeitlichen Gletscher gibt für die tschechischen Gebiete nur eine extrapolierte Verbreitung an, die auf Grund von Karteninterpretationen entstand und nicht im Gelände überprüft werden konnte.

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Description: Die Deckschichten-Profile der Rheinterrassen unterhalb Kölns zeigen prinzipiell den gleichen Aufbau, wie er aus dem nördlichen Alpenvorland bekannt ist. Auf der Krefelder Mittelterrasse tritt Löß einer nachfolgenden Kaltzeit auf (z. B. Holzheim). Die Untere Mittelterrasse trägt Deckschichten von zwei jüngeren Kaltzeiten (Giesenkirchen). Auf der Jüngeren Hauptterrasse liegt eine reich gegliederte Abfolge, welche den Deckschichten über den sogenannten Riesenböden von Regensburg (K. Brunnacker 1964a) verwandt ist — also vier Kaltzeiten vertritt, von denen die älteste weiter unterteilt ist (Wegberg).

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Description: Die quartäre Grabenfüllung des nördlichen Oberrheintales baut sich aus den petrographisch gut unterscheidbaren, fluviatilen Sedimenten von Rhein, Main und Neckar auf. An der Oberfläche dieser fluviatilen Ablagerungen kam es im Jungpleistozän und Holozän zur Bildung von Flugsanddecken verschiedener Mächtigkeit und Ausdehnung; auf größeren Flächen wurden die Flugsande zu Dünen unregelmäßiger Form und Anordnung aufgeweht. Die verschiedene petrographische Ausbildung dieser Flugsande machte eine Abgrenzung folgender Flugsand-Faziesräume notwendig: 1. Das Maingebiet mit seinen mittel-grobkörnigen und meist kalkfreien Flugsanden. 2. Die Bergsträßer Flugsandvorkommen, in denen feinkörnige, kalkhaltige äolische Sedimente überwiegen. 3. Das Lorsch-Viernheimer Dünengebiet, dessen Flugsande sich von denen des Bergsträßer Raumes nur wenig unterscheiden. 4. Der Sprendlinger Horst mit seinen, den Mainflugsanden petrographisch ähnlichen, äolischen Sedimenten. Die vollständigste Profilentwicklung war im Maingebiet zu beobachten. In diesem Raum überlagern die äolischen Deckschichten, wie die eingehende Untersuchung der fluviatilen Ablagerungen deutlich gezeigt hat, auf großen Flächen die Reste eines letztinterglazialen Bodens an der Oberfläche der alt- bis mittelpleistozänen Kelsterbacher Terrasse. Gelegentlich sind Flugsande und Dünen auch auf den geringmächtigen Ablagerungen einer vermutlich Oberen Niederterrasse verbreitet, besonders wo diese randlich auf die Kelsterbacher Terrasse übergreift. Aus dem Profilaufbau der Dünen im Maingebiet läßt sich, teilweise in Anlehnung an die Lößstratigraphie, folgender Geschehnisablauf rekonstruieren: Auf den, der fluviatilen Akkumulation entzogenen, älteren Terrassenflächen überwogen im Frühwürm intensive Abtragungs- und Verlagerungsvorgänge. Am Ende dieses durch kühlfeuchte Klimabedingungen gekennzeichneten Zeitabschnittes dürfte die Bildung der lehmstreifigen Basiswechselfolge der Dünen erfolgt sein. Über den, durch einen schwer einstufbaren (W I/II?), geringmächtigen Kryoturbationshorizont nach oben begrenzten Basisschichten folgt die Hauptmasse der, meist mehrere Meter mächtigen, Dünensande. Diese im tieferen Teil stellenweise durch einen schwach ausgeprägten Naßfleckenhorizont (W II/III?) gegliederte Flugsandabfolge dürfte stratigraphisch dem Würm III-Löß der hessischen Gliederung entsprechen. Die unter den besonderen Klimabedingungen des Spätglazials auf diesen Dünensanden einsetzende Bodenentwicklung führte bis zum Alleröd-Interstadial bereits zur Bildung von Sandparabraunerden (Bänderflugsande), während im Vergleich dazu auf den jüngsten Lößdecken stellenweise schwach ausgeprägte Parabraunerden entstanden. Durch die Einlagerung einer im Mittel-Alleröd (Laacher-See-Ausbruch) gebildeten Bims-Tuffschicht im Hangenden der Bänderflugsande ist eine absolute Zeitmarke gegeben. Die Verwitterung der mit Flugsanden vermischten Bims-Tuffe zu einem braunerdeartigen Boden begann vermutlich noch während des Alleröd-Interstadials. Aus den während des Kälterückschlages in der Jüngeren Tundrenzeit gebildeten Flugsanden entstanden unter dem Einfluß des postglazialen Klimaoptimums tiefgründige Braunerden, stratigraphisch vergleichbar den Steppenböden aus Löß im benachbarten Rheinhessen sowie den Lockerbraunerden der hessischen Mittelgebirge. Diese Bodenentwicklung wurde, wie durch paläolithische Funde und die C14-Bestimmung an Holzkohlen aus einer Brandschicht nachgewiesen werden konnte, im 6.—7. Jahrh. n. Chr. durch eine letztmalige stärkere Flugsandaufwehung beendet. Die jüngsten Flugsande sind auf den Dünen meist nur schwach verwittert. In einem besonderen Abschnitt wurden Fragen der Entstehung der für Sande charakteristischen Bänderung (Sandparabraunerde) erörtert. Bei diesen Bändern handelt es sich, wie aus den Befunden eingehender Untersuchungen hervorging, um meist dünne Ton-Eisenanreicherungshorizonte; das eingeschlämmte Material entstammt wahrscheinlich im wesentlichen nicht überlagernden Bv-Horizonten, sondern dem Sediment selbst. Die Verlagerung und Anreicherung der mobilisierbaren Substanzen dürfte sowohl mechanisch als auch durch die Einwirkung chemischer Prozesse erfolgt sein. Wie aus den stratigraphischen Untersuchungen hervorging, lag die Hauptbänderbildung bereits vor dem Alleröd-Interstadial; unter gegebenen Bedingungen kann es jedoch auch heute noch zur Bänderbildung kommen.

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Description: Die sandige wie die tonige Wattfazies des Küsten-Holozäns im ostfriesischen Küstengebiet zeigt in ihren Ablagerungen einen zyklischen Aufbau. Die Zyklen in den Ablagerungen der tonigen Wattfazies sind mit biostratigraphischen und geochronologischen Daten belegte lithostratigraphische, die in denen der sandigen Wattfazies nur undatierbare lithostratigraphische Einheiten (Tab. 1). Zur Erlangung von Altersangaben und damit der Möglichkeit einer zeitlichen Gleichsetzung der Zyklen in sandiger mit denen in toniger Wattfazies werden Kontaktstellen mit biostratigraphisch und geochronologisch datierten Zyklen bzw. Schichten benutzt. Als Ergebnis wird das „Arbeitsmodell" einer lithostratigraphischen Gliederung der zyklisch aufgebauten Ablagerungen der sandigen Wattfazies vorgelegt, das einen zeitlichen Vergleich mit den Ablagerungen in toniger Wattfazies erlauben soll (Tab. 2).

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Description: Ein aus Kiesen und Sauden der Leine-Niederterrasse gebaggerter Schädel eines Steppeniltis (Mustela [Putorius] eversmanni soergeli Éhik) wird zum Anlaß genommen, die stratigraphische und ökologische Aussagekraft dieser Iltis-Art zu überprüfen. M. eversmanni ist in Mitteleuropa bislang mit Sicherheit nur aus verschiedenen Zeitabschnitten des Würm bekannt geworden, nie aus älteren oder jüngeren Schichten. In der Gegenwart ist der Lebensraum des Steppeniltis ziemlich streng an die Halb- bzw. Kultursteppe und an die Vollsteppe gebunden, wobei die wärmeren Teile des eurasiatischen Steppengürtels bevorzugt werden. Auch während des Würm kann die Art nicht unter wesentlich anderen Umweltsverhältnissen gelebt haben. Es wird daraus gefolgert, daß es auch in den Stadialen nicht nur trockenkalte, sondern auch trockenwärmere Phasen gegeben hat.

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Description: Die Hypothesen zur Erklärung der großen Klimaschwankungen müssen davon ausgehen, daß es lang-, mittel- und kurzfristige Schwankungen gibt; diese verhalten sich zeitlich ungefähr wie 100 000 : 100 : 1. Fast alle gelten nur für die letzten 600 Mill. Jahre, d. h. nur für 1/7 (oder noch weniger) der Erdgeschichte, da über das Klima des Präcambriums fast nichts bekannt ist. Ein Schema (Abb. 2) zeigt, welche Klimahypothesen möglich sind. Kritisch betrachtet werden folgende, seit 1961 neu konzipierte oder neu diskutierte Hypothesen: die von P. Jordan, J. Steiner, Strahlungskurven, die Autocyklen-Hypothesen von Tanner und A. T. Wilson (als Autocyklen-Hypothesen werden solche bezeichnet, die durch einen automatisch ablaufenden Mechanismus einen cyklischen Wechsel von Glazialen und Interglazialen erklären), die Koinzidenz-Hypothese von R. W. Fairbridge, kontinentale Drift, vulkanischer Staub. Keine Hypothese befriedigt vollständig. Nach dem heutigen Stand der Kenntnisse scheinen zahlreiche Ursachen zusammenzuwirken (wie das ähnlich auch schon andere angenommen haben); das wird als multilaterale Eiszeit-Entstehung bezeichnet. Dabei wird davon ausgegangen, daß das Gesamtklima der Erde seit dem späten Präcambrium nur geringe Schwankungen zeigte und erstaunlich konstant blieb (trotz großer lokaler Schwankungen in den höheren Mittelbreiten). Es ist möglich, daß der Wechsel von Glazialen und Interglazialen eine Besonderheit des Quartärs darstellt. Es erscheint auch denkbar, daß die Faktoren multilateraler Eiszeit-Entstehung kausal zusammenhängen, d. h. daß diese Hypothese eine provisorische Erklärung darstellt, die dem heutigen unvollkommenen Stand unserer Erkenntnisse entspricht und später vielleicht doch durch eine übergeordnete Eiszeithypothese ersetzt werden kann.

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Description: Aufgrund der morphologischen Formanalyse ist eine pleistozäne Eisbedeckung im Bellsund-Bereich von durchschnittlich 400—800 m nachzuweisen. Das Ansteigen der Schliffgrenze nach E und die nach E führenden Taltröge weisen eine hochglaziale Eisüberfließung von E her nach. Eine zweite tiefere Schliffgrenze aus dem Spätglazial wird am Fjordausgang durch einen westvergenten markanten Schliffbord bei rd. 120 m deutlich. Die heutige Vergletscherung entspricht Gletschervorstößen nach der postglazialen Wärmezeit. Dabei haben die kleineren Talgletscher im Stand vom Ende des 19. Jh. ihre maximale holozäne Ausdehnung erreicht. Nur die größeren Fjordendgletscher zeigen weit vorgeschobene Moränen aus gestauchten, holozänen, marinen Sedimenten. Die Gletscher des Untersuchungsbereichs sind gegenüber der Kartierung von 1936 fast alle zurückgewichen. Fossile Strandlinien holozänen Alters reichen sicher bis 60 m, wahrscheinlich bis 85 m über das heutige Meeresniveau. Höhere Hangstufen bis 264 m sind Struktur-Terrassen mit Konglomeratgeröllstreu. Die Landhebung wird aufgefaßt als die elasto-plastische Reaktion der Erdkruste auf die quartäre Eisbelastung und Eisentlastung, die einer älteren Hebungstendenz aufgeprägt ist. Die besonders breite 20-m-Terrasse dürfte einer Phase des Ausgleichs von glazial-isostatischer Landhebung und glazial-eustatischem Meeresspiegelanstieg entsprechen. Da die marinen Terrassen im Bereich der 70 km langen Fjorde keine Verkippung zeigen, ist die Landhebung hier anders als im Ostteil Spitzbergens, nicht parallel zur nach W abnehmenden Eisbelastung, sondern im Block erfolgt. Die regionalen Ergebnisse werden mit bisherigen Ergebnissen aus anderen Gebieten Spitzbergens verglichen.

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Description: In den Lössdeckschichten des Steinbruchs Mainz-Weisenau (Heidelberger Zement AG) sind im Hangenden des letztinterglazialen Bodens drei Altwürmhumuszonen aufgeschlossen (Mosbacher Humuszonen). Auf der Grundlage einer detaillierten Profilbeschreibung erfolgte eine lückenlose Entnahme von Sedimentproben zur Untersuchung der Molluskenfaunen. Die Aussage des Fossilberichts wird durch die Anwesenheit von verlagerten Sedimenten unter und zwischen den Humuszonen und die Möglichkeit einer sekundären Einmischung von Schalenmaterial beeinträchtigt. Dennoch lässt der Fossilbericht nach dem letzten Interglazial drei Wärmeschwankungen erkennen, die mit den Humuszonen korrelierbar sind. In den Sedimenten zwischen Eemboden und unterer Humuszone sowie zwischen mittlerer und oberer Humuszone wurden Reste kaltzeitlicher Faunen festgestellt, die auf Kälteperioden hinweisen. Der Bereich der unteren und, in geringerem Maße, der Bereich der mittleren Humuszone zeichnen sich durch die Anwesenheit von warmzeitlichen Faunenelementen aus (darunter ausgesprochene Waldarten), was auf einen mehr oder weniger hohen Grad an Wiederbewaldung schließen lässt. Es handelt sich dabei ausnahmslos um Waldarten, die sowohl in Laub- als auch in Nadelwaldbeständen auftreten können. Der Abschnitt zwischen unterer und mittlerer Humuszone und die obere Humuszone führen lediglich Steppen- und Waldsteppengesellschaften, die eng miteinander verzahnt sind. Der vorliegende Fossilbericht lässt sich gut mit den allgemein akzeptierten Vorstellungen über die Klimaentwicklung im frühen Würm vereinbaren, die sich aus Tiefsee- und Eisisotopenkurven ergeben haben. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt wird eine Parallelisierung der unteren und mittleren Humuszone von Mainz-Weisenau mit den beiden bewaldeten norddeutschen Interstadialen Amersfoort/ Brörup und Odderade sowie den beiden St-Germain-Interstadialen in Ostfrankreich für wahrscheinlich gehalten. Für die Korrelation der oberen Humuszone werden verschiedene Möglichkeiten diskutiert.

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Description: Vorgestellt werden Untersuchungen zur holozänen Landschaftsentwicklung im Gebiet der Müritz, des größten Sees der Norddeutschen Tiefebene. Geomorphologische Untersuchungen zeigen für das Holozän bis zum Mittelalter eine im Wesentlichen aufwärts gerichtete Tendenz des Seespiegels (9500 BP: 57 m NN, 5400 BP: 61 m NN, AD 1100: 61 m NN, AD 1280: 62-63 m NN, nach AD 1300: 65 m NN, AD 1788: 63,5 m NN, heute: 62 m NN). Östlich des Sees wurden unter Wald große Flächen mit jungen anthropogenen Erosionsspuren nachgewiesen. Vier Pollendiagramme geben einen Überblick zur Vegetationsentwicklung auf verschiedenen Standorten und bei unterschiedlich starkem menschlichen Einfluß. Die bislang im Gebiet nachgewiesenen 401 archäologischen Fundplätze datieren überwiegend in das Neolithikum, die Bronzezeit und die Slawenzeit. Die Auswirkungen des Menschen auf den See und sein Umland sowie die Qualität der Befunde stehen im Mittelpunkt der Diskussion.

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Description: Glaziale Sedimente und Formen der tropischen Anden enthalten Paläoklima-Archive. Für die Jüngere Dryaszeit (Younger Dryas = YD) besteht eine kontroverse Diskussion bezüglich der Gletschervorstöße. Im Gebiet des Papallacta-Passes (Ostkordilleren in Ecuador) wird ein Gletschervorstoß durch Till und Moränen dokumentiert. Die glazialen Sedimente werden unter- und überlagert von Tephrahorizonten, Torf und anderen Sedimenten, die reich an organischem Material sind. Radiokarbon-Altersbestimmungen werden somit möglich. 29 14C-Alter zu diesem Gletschervorstoß publizierten Clapperton et al. (1997); weitere 29 14C-Alter werden hier vorgestellt. Die Daten belegen sowohl feuchte (=Gletschervorstoß) als auch trockene (= Gletscherabschmelzen) Klimabedingungen während der Jüngeren Dryaszeit. Unter Berücksichtigung der kalibrierten 14C-Alter ergibt sich ein Gletschervorstoß in der zweiten Hälfte der Jüngeren Dryaszeit und zu Beginn des Holozäns. An dem Beispiel wird belegt, daß die Interpretation der 14C-datierten Jüngere Dryaszeitlichen Gletschervorstöße mit größter Sorgfalt vorgenommen werden muß.

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Description: Der Löß in Bulgarien nimmt eine Fläche von 9800 km2 ein und ist ausschließlich in den Donaurandgebieten verbreitet. Er überdeckt mantelartig das ältere Relief — die pliozänen Denudations- und Sedimentationsoberflächen und pleistozänen Flußterrassen. Auf den Hochebenen liegt er auf Kreide-, Tertiär- und altpleistozänen Ablagerungen, von denen er durch eine aus rotbraunem, terrarossa-ähnlichem Lehm bestehende Verwitterungskruste getrennt ist. Auf den Terrassen liegt er auf altersunterschiedlichen Alluvialsedimenten. Die Mächtigkeit der Lößformation hängt von der Entfernung von der Donau und dem Alter des geomorphologischen Elementes, dem es aufliegt, ab. Auf den in unmittelbarer Nähe der Donau liegenden Hochebenen beträgt diese Mächtigkeit zwischen 50 und 60 m (in Lößrücken bis zu 102 m). Ungefähr 10 km südlich des Donauufers fällt diese Mächtigkeit schroff auf 25—30 m ab und erreicht in den südlichen Randgebieten kaum 4—5 m. Mit der Entfernung von der Donau verändert sich auch die lithofaziale Zusammensetzung, wobei die einzelnen lithofazialen Varietäten territorial als schmale, unter sich und zur Donau parallel verlaufende Streifen in folgender Reihenfolge auftreten: lößartiger Sand, sandiger Löß, typischer Löß, lehmiger Löß und lößartiger Lehm. Als Grundlage der Lößstratigraphie dienen die Fossilböden, die in bezug auf Zahl, Typ und räumliche Verbreitung hohe Beständigkeit aufweisen. Die Zahl der Lößhorizonte hängt vom Alter des Reliefelements, auf das sich der Lößkomplex ablagert, wie auch von den Erhaltungsbedingungen der primären Akkumulation ab. Auf den vorquartären und unterpleistozänen Reliefformen besteht der Lößkomplex aus sechs Lößhorizonten, die von fünf Fossilböden getrennt sind. Auf der 20—35-m-Terrasse (Riß/Würm I) finden sich drei Lößhorizonte, die durch zwei Fossilböden getrennt sind, auf der 12—15-m-Terrasse (Würm II) ein Lößhorizont. Auf Grund der paläopedologischen, paläontologischen und vorgeschichtlichen Daten und des Prinzips der stratigraphischen Analogie nehmen wir an, daß der erste Lößhorizont während des Mindel I, der zweite im Mindel II, der dritte zur Rißeiszeit (I u. II) der vierte im Würm I, der fünfte im Würm II, der sechste im Würm III abgelagert worden sind, wobei der zweite und der dritte der Fossilböden interglaziale und die übrigen interstadiale Böden darstellen. Die bisher durchgeführten Untersuchungen begründen die Annahme, daß der Löß in Bulgarien äolischen Ursprungs ist und aus den Überschwemmungsgebieten der Donau ausgeweht wurde.

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Description: In der Roten Höhle bei Bileca (Jugoslawien) wurden über 20 m mächtige Sedimente mit zahlreichen Tierresten und vorgeschichtlichen Funden erschlossen. Die Begehung der Höhle durch den Menschen setzt mit einer dem Levalloisien verwandten Kultur ein, führt über das Moustérien zum Jungpaläolithikum und weiter zum Mesolithikum und zu keramischen Kulturen. Bei der Fauna (über 40 Arten und Unterarten) überwiegt Jagdbeute verschiedener Biotope. Einige Arten wurden für die Balkanhalbinsel erstmals, andere in südlichsten Vorkommen festgestellt. Neben Vertretern kälteren Klimas kommen im tieferen Abschnitt auch Tiere wärmerer Bedingungen vor. Die auf Grund der Fauna vorgenommene zeitliche Einstufung der ergrabenen Schichten weicht von der etwas ab, die sich aus den Sedimentuntersuchungen ergibt. Letztere entspricht im Prinzip den in der Höhlenruine von Hunas bei Nürnberg gewonnenen Vorstellungen. Demnach ist eine relativ vollständige Folge vom Beginn der Rißeiszeit bis zum Postglazial vertreten.

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Description: Auf Grund der Verteilung der höchsten Erratiker gelang es, die Eisoberfläche des würmzeitlichen Rheingletschers von Chur durch die Talgabelung von Sargans bis zur Konfluenz mit dem Linthgletscher einerseits und bis zur Einmündung des Illgletschers andererseits zu rekonstruieren. Nach dem Koninuitätsprinzip ließen sich in ausgezeichneten Talquerschnitten Relativwerte der mittleren Fließgeschwindigkeit des Eises während des letzten Maximalstandes angeben. Mit den Parametern von Lliboutry bzw. von Nye wurde versucht, die Fließgeschwindigkeit in den entsprechenden Querschnitten größenordnungsmäßig zu berechnen. Gegenüber den Geschwindigkeiten, wie sie sich aus Wasserhaushalt-Überlegungen ergeben, sind sie jedoch viel zu gering, so daß neben dem laminaren Fließen — besonders in den gefällsarmen Talabschnitten — mit einem erheblichen Gleiten auf der Unterlage zu rechnen ist. In der Walensee-Talung wie im Rheintal konnten mehrere zeitlich sich entsprechende Rückzugshalte festgestellt werden. Einige markieren dabei deutliche spätglaziale Klimaverschlechterungen, da sie sich auch in einem kräftigeren Vorrücken der Seitengletscher abzeichnen. Durch Seitenmoränenreste lassen sich diese Stadien rheinaufwärts bis tief nach Bünden hinein verfolgen.

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Description: Die ersten Angaben über Flußterrassen in Ost-Anatolien wurden vor kurzem durch Izbirak (1962) und Ketin (1962) gemacht. Die Verfasser der vorliegenden Arbeit haben eine rasche und noch oberflächliche Exploration eines Terrassensystems von fünf bis sieben verschiedenen Niveaus ausgeführt entlang dem oberen Lauf des großen Kizil Irmak (des Roten Flusses) zwischen Sivas und Kayseri in Ost-Anatolien. Teilweise ist es die von Izbirak beschriebene Gegend, größtenteils geht sie aber über diese hinaus. Die Terrassenflächen sind ziemlich gleichmäßig entwickelt entlang des genannten Teils des Flusses, verschwinden aber plötzlich weiter unterhalb. Die Verfasser meinen mit Izbirak, daß die Entstehung dieser Terrassen wahrscheinlich in erster Linie tektonisch und erst an zweiter Stelle klimatisch bedingt ist. Die dritte Terrasse (von unten an gezählt) enthielt überall eine nur geringe Zahl vermutlicher primitiver Artefakten, unter ihnen einige „pebble-tools". Diese sind in vorliegendem Aufsatz beschrieben; sie stellen vielleicht einen Beweis für die Anwesenheit von frühpleistozänen Hominiden in der Türkei dar. In einem Fall wurde in dieser dritten Terrasse ein fossiler Molar eines Hipparion in situ gefunden, teilweise bedeckt mit demselben versteinerten roten Lehm, welcher auch einige der vermutlichen Artefakten einhüllte. Das Alter der Terrassen ist noch nicht genau bekannt. Es scheint aber, daß die ältesten und höchstgelegenen Tertiär sind, die Terrasse, welche die Artefakten enthält, vielleicht dem untersten Pleistozän angehört, und die untersten Terrassen in das junge Pleistozän oder gar Holozän zu stellen sind.

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Description: Aus der periglazialen Füllung des von einem alten Rheinlauf angelegten Mäanders von Niederaußem (nordwestlich Köln) stammt eine kleine Aufsammlung von Wühlmaus-Resten, und zwar einer Halsbandlemming-Form. Diese unterscheidet sich von den beiden in Europa vorkommenden jungquartären Arten Dicrostonyx henseli Hinton und D. Gulielmi Sanford deutlich durch einfacheren Bau des Kauflächenbildes der Molaren. Auf eine besondere Benennung der offensichtlich neuen Art wurde vorläufig verzichtet. Zwecks Klärung der Frage nach dem zeitlichen Auftreten der Gattung Dicrostonyx im Quartär Europas wurde die einschlägige Literatur kritisch überprüft. Mit Sicherheit darf heute gesagt werden, daß Dicrostonyx bereits zum Bestand vor-würmzeitlicher glazialer Faunen gehört. Die Funde aus dem Quartärprofil von Niederaußem, das Ablagerungen der Riß- oder (wahrscheinlicher) sogar einer noch älteren Eiszeit repräsentiert, sind in diesem Zusammenhang von großer Bedeutung.

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Description: Das auf der rechten Niederterrasse des Rheins südlich Wahn gelegene Linder Bruch wurde pollenanalytisch untersucht und als Ergänzung eine Analyse der Makroflora durchgeführt. Die Ergebnisse zeigen, daß die organischen Ablagerungen erst an der Pollengrenze X/XI (nach Overbeck & Schneider) beginnen, und daß sie nicht aus einem Altwasser hervorgegangen sind. Das Linder Bruch entstand vielmehr durch die sekundäre Versumpfung einer ausgetrockneten Flußrinne, die wahrscheinlich dem Rheinsystem angehört. Die zur Versumpfung notwendigen Wassermassen lieferte die unmittelbar benachbarte Mittelterrasse. Ungeklärt bleibt zunächst noch die Frage nach der unterschiedlichen Wasserzufuhr in das Linder Bruch. Hier könnten Beziehungen zu einer wechselnden Bewaldung in Verbindung mit der Besiedlung der Mittelterrasse bestehen. Auch die Ursachen der Verhinderung einer früheren Versumpfung bedürfen noch der Feststellung. Es wird die Vermutung ausgesprochen, daß das Merheimer Bruch bei Köln, das ähnlich wie das Linder Bruch in einer ehemaligen Flußrinne auf der rechten Niederterrasse des Rheins liegt, ebenfalls durch eine sekundäre Versumpfung entstanden ist.

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Description: Aus festländischen und marinen Daten wird gefolgert, daß die Glazialzeiten des mittleren und oberen Pleistozäns zeitlich von gleicher Größenordnung waren. Die Temperaturen der einzelnen Eiszeiten waren nicht genau gleich: jede jüngere Eiszeit war ein wenig kälter als die vorhergehende; das gleiche gilt für die Interglaziale. Mit allen bekannten Daten wird eine generalisierte Paläotemperatur-Kurve konstruiert, welche den Trend der Temperatur-Entwicklung vom Mindel bis heute (ca. 400 000 Jahre) zeigt.

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Description: Der Rodderberg bei Bonn ist der nördlichste Teil des Osteifel-Vulkanfeldes aus dem Pleistozän. Seine mehrphasige Entstehungsgeschichte ist verzahnt mit den fluviatilen Sedimenten des Rheins und den äolischen Sedimenten aus den Eiszeiten. Die dort aufgeschlossenen Gesteine Basalt, Löß und vulkanthermisch beeinflusster Löß erlauben den Vergleich von Magnetisierungen von Materialien etwa gleichen Alters, aber unterschiedlicher Zusammensetzung und Geschichte. Die von der lokalen Erdmagnetfeld-Richtung deutlich abweichende flache Magnetisierungsrichtung der Basaltproben ist durch Blitzschlag verursacht worden und stellte sich als Beispiel von Blitzschlag-Magnetisierung heraus. Aus der Verteilung der Deklination der Magnetisierung konnte die Einschlagstelle der Blitze in etwa 5 m vom Probenprofil ermittelt werden. Eine aeromagnetische Vermessung des Rodderberges hat neue Hinweise zu seiner Struktur ergeben: Die Anomalie erstreckt sich von NNW nach SSE, der magnetisch wirksame Teil der Vulkanstruktur beschränkt sich auf den Bereich innerhalb des topographisch erkennbaren Kraters. Der umlaufende Schlacke-Aschewall ist magnetisch nicht erkennbar. Unterschiede der Anomalieform aus Messungen am Boden und in 35 m Höhe (Aeromagnetik) legen den Schluss nahe, dass die magnetisch wirksame Kraterstruktur einen flachgründigen Körper aus pyroklastischem Material anzeigt. Mit einigem Abstand darunter ist weiterer Basalt zu erwarten. Mit dem Rodderberg scheint uns die Natur einen Vulkan zu liefern, der am Beginn von phreatomagmatischen Erscheinungen geprägt war, dessen zweite Hälfte seiner lang währenden Genese aber die eines mehr klassischen Vulkans war.

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Description: Geowissenschaftliche Untersuchungen bei Kallmünz in der südöstlichen Fränkischen Alb (Bayern) erbrachten paläobotanische Proben für Pollen- und Holzkohleanalyse. Die Auswertung gibt Hinweise auf die Vegetationszusammensetzung zu verschiedenen Zeiten des Holozäns. Intensive Landschaftsnutzung setzt spätestens in der Bronzezeit ein. In der römischen Periode und im Mittelalter können ausgeprägtere und großflächigere Eingriffe belegt werden. Für paläoökologische Forschung in Karstgebieten ist die Anwendung der Holzkohleanalyse von besonderem Nutzen, da palynologische Methoden aufgrund der Moorarmut nur begrenzt anwendbar sind.

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Description: Die Vulkanite des Laacher-See-Gebietes in der Eifel können mit den Terrassenbildungen des Rheines zeitlich korreliert und ihre Föderfolge auf diese Weise stratigraphisch festgelegt werden. Dadurch bietet sich eine Möglichkeit, die K-Ar-Datierungsmethode an Proben von pleistozänem Alter zu testen und zu prüfen, ob die physikalisch bestimmte Sequenz mit der geologischen übereinstimmt. Datierungen wurden vorgenommen an 13 Sanidinen, 7 Biotiten, 2 Augiten und 14 Gesteinen der Eifel, ferner als Ergänzung an 6 Gesteinen der Umgebung von Agde, Dept. Hérault, Südfrankreich. Die meisten Datierungen ergaben geologisch wahrscheinliche Alter. Sie reichen in der Eifel von 570.10³a bis 100.10³a, bei Agde von 1400.10³a bis 640.10³a. Diffusionsexperimente an Sanidinen und Biotiten zeigten, daß das atmosphärische Argon durch Ausheizen nicht zufriedenstellend entfernt werden kann, ohne daß radiogenes Argon verloren geht. Eine Kontrollprobe des abgeheizten radiogenen Gases mit radioaktivem Ar(39) wurde getestet und erwies sich als nützliche Korrekturgröße.

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Description: Pollenanalytische Untersuchungen einer zum ersten Mal in Schleswig-Holstein südlich von Neumünster entdeckten Kieselgur ergaben ein sicheres eemzeitliches Alter. Das kleine Lager entstand im südlichen Drittel eines saalezeitlichen Stauwasserbeckens und zwar in einer früh angelegten rinnenförmigen Vertiefung des Beckenuntergrundes. Dieser besteht hauptsächlich aus gestauchten Tonen, damit verschuppten Sanden und zuunterst aus Geschiebemergel, der in einem Fall nach geschiebekundlicher Analyse Drenthe-Alter besitzt. Die Beckenfüllung wird aus gut geschichteten schluffigen Tonen bis tonigen Schlurfen aufgebaut. Im unteren Teil der Beckensedimente lassen sich pollenanalytisch keine Hinweise auf eine derzeitige nennenswerte Vegetationsbedeckung der Umgebung erkennen. Es dürfte sich um echte Glazialsedimente handeln. Der obere Teil wurde im „Saale-Spätglazial" sedimentiert. Darüber folgt im Bereich des Kieselgurlagers früheemzeitliche Tonmudde, danach eemzeitliche Kieselgur. Kompressionsversuche lassen erkennen, daß die Beckensedimente nicht durch Gletscherauflast vorbelastet sind. Die Überdeckung bilden weichselzeitliche Sande des Neumünsteraner Sanders. Vegetationsgeschichtlich wird das Lager vor allem dadurch interessant, daß hier anscheinend das vollständige „Saale-Spätglazial" erfaßt wurde. Floristisch bestanden anscheinend zwar große Ähnlichkeiten zur Älteren Dryaszeit des Weichsel-Spätglazials, jedoch verlief die Vegetationsentwicklung offenbar gleichmäßig ohne Rückschläge und ohne Einschaltung von Interstadialen. Es können drei Abschnitte unterschieden werden: A) Älteste waldlose Zeit, die wahrscheinlich in das „Pleniglazial" zu stellen ist, B) Zeit der Sanddorn-Gebüsche, in der auch die lichtbedürftigen Taxa der Bodenvegetation ihre Hauptverbreitung fanden, C) Zeit der Sanddorn-Wacholder-Gebüsche. An die letzte schließt sich die Birken-Zeit (Abschnitt I) des Eem-Interglazials an. Das Eem-Interglazial fügt sich vegetationsgeschichtlich in den für Nordwestdeutschland geläufigen Rahmen ein. Mit den vorliegenden Untersuchungen ist — in Verbindung mit den übrigen, in den letzten Jahren vom Geologischen Landesamt Schleswig-Holstein durchgeführten Untersuchungen — die vegetationsgeschichtliche Entwicklung vom „Saale-Spätglazial" bis in das Weichsel-Frühglazial für Schleswig-Holstein in den Hauptzügen lückenlos bekannt.

Description: research

Description: Wertet man die mittlere Höhenlage der Karböden und die Exposition der voll ausgebildeten Kare graphisch aus, so ergibt sich eine klare Gliederung der Kare von Vogesen und Schwarzwald in eine Reihe untereinander vergleichbarer Gruppen. Diese vier Kargruppen a—d lassen sich den bekannten Würm-Gletscherständen des Südschwarzwaldes (Würm-Maximum, Titisee, Zipfelhof und Feldsee) parallelisieren. Als Ergebnis kann man nicht nur datieren, wann die Kare selbst letztmals voll vergletschert waren, sondern man kann auch die übrigen, mit diesen Karen in Zusammenhang stehenden Gletscherstände einordnen. Für den Nördlichen Schwarzwald konnte so bereits die Vereisungsgeschichte der Kare und Täler ab dem Würm-Maximum geklärt werden. Für die übrigen Teilgebiete reicht das vorhandene Material noch nicht aus, es läßt sich aber bereits ablesen, wo etwa nach bisher noch nicht bekannten Moränen gesucht werden sollte.

Description: research

Description: The morphological features associated with Co-rich manganese deposits, the size variations of nodules, and the occurrence of different substrates have been analyzed, to evaluate the influence of various seabed slope angles on the distribution of these features. The coverage and size of the crusts depend on their surface morphology and seabed topography, resulting in cobble-type, lineated, or step-like outcrops. Small nodules (1–4 cm in diameter) dominate all seabed slopes, with a few locations having nodules ranging from 1 to 8 or 1 to 10 cm. Sediments invariably occur as substrates for nodules and as cover for crusts, their coverage being inversely proportional to that of the nodules and crust outcrops.

Description: The deep ocean floor between the Clarion and Clipperton fracture zones (NE equatorial Pacific) has the highest known manganese nodule abundance in the world oceans. A detailed analysis of MR1 (Mapping Researcher 1, 11–12 kHz) sonar images and free-fall grab data in the Korean manganese nodule field areas reveals a close relationship between side-scan sonar characteristics of the seafloor and manganese nodule abundance. Eight sonar facies are identified based on back-scattering intensity and distribution patterns. These sonar facies can be interpreted as (1) volcanic seamounts (facies I-1), (2) bounding faults of abyssal hills (facies I-2 and II-1), (3) lava flows or volcanoclastic mass-flow deposits around the volcanic seamounts (facies I-3 and II-2), (4) crests of abyssal hills (facies II-1), (5) abyssal troughs between abyssal hills (facies III-1), (6) relatively flat areas (facies II-3 and III-2). In the areas where facies II-1 (abyssal hill crests with thin sediment cover) and II-3 (relatively flat areas draped by thin sediments) are dominant, manganese nodules occur abundantly. In contrast, zones comprising facies III-1 (abyssal troughs with thick sediment cover) and III-2 (relatively flat areas covered by thick sediments) are characterized by low abundance of manganese nodules. This relationship between distribution of sonar facies and manganese nodule abundance implies that (1) the qualitative difference in acoustic reflectivity of long-range sidescan sonar with some ground truth data is useful for regional assessment of manganese nodule occurrence over wide areas in a reasonable time, and (2) seafloor topography and sediment thickness are important controlling factors for regional occurrences of manganese nodules.

Description: A semi-quantitative assessment is made of the animals observed in archived videotapes taken from the research submersible Jago, during diamond mining and exploratory surveys off the mouth of the Orange River on the west coast of southern Africa (28°15′S, 29°11′S) in November 1996. The seabed environment is described and nekton associations with substratum features are identified. The area is characterized by heterogeneity to its physical and biological struture. The variety of observed nekton is low, and communities are dominated by goby Sufflogobius bibarbatus, juvenile hake Merluccius spp. and cuttlefish Sepia spp. (on soft substrata), as well as false jacopever Sebastes capensis and kingklip Genypterus capensis (on rocky substrata).

Description: One kinds of glycolipid (SBI) have been isolated from the marine brown alga Sargassum hemiphyllum (Turn.) Ag. The structures of SBI have been determined as the sodium salt of 1-0-acyl-3-0-(6′-sulfo-α-D-quinovopyrannosyl) glycerol (acyl: tetradecanoyl, pentadecanoyl, 11-hexadecenoyl, hexadecanoyl, 10,13-octadecadienoyl, 9-octade cenoyl, 15-metylheptadecanoyl and 11-eicosenoyl 17:1.5:19:153:1:19:1:2) on the basis of chemical and spectral evidence and GC-MS analysis, respectively. Four constituents of the SBI were new compounds [the sodium salt of 1-0-(11″-hexadecenoyl)-3-0-(6′-sulfo-α-D-quinovopyrannosyl) glycerol, the sodium salt of 1-0-(10″,13″-octadecadienoyl)-3-0-(6′-sulfo-α-D-quinovopyrannosyl) glycerol, and the sodium salt of 1-0-(15″-metylhexadecenoyl)-3-0-(6′-sulfo-α-D-quinovopyrannosyl) glycerol, and the sodium salt of 1-0-(11″-eicosenoyl)-3-0-(6′-sulfo-α-D-quinovopyrannosyl) glycerol]. All compounds were isolated from marine brown alga for the first time.

Description: Siliceous and calcareous sponges commonly are treated with acid to remove the spicules prior to embedding and cutting for histological investigations. Histology of spiculated sponge tissue represents a challenging problem in sponge histotechnology. Furthermore, fluorescence in situ hybridization (FISH), a key method for studying sponge-associated microbes, is not possible after acid treatment. For a broad range of siliceous sponge species, we developed and evaluated methods for embedding in paraffin, methylmethacrylate resins, LR White resin and cryomatrix. Different methods for cutting tissue blocks as well as mounting and staining sections also were tested. Our aim was to enable histological investigations and FISH without prior removal of the spicules. To obtain an overview of tissue and skeleton arrangement, we recommend embedding tissue blocks with LR White resin combined with en bloc staining techniques for large specimens with thick and numerous spicules, but paraffin embedding and subsequent staining for whole small specimens. For FISH on siliceous sponges, we recommend Histocryl embedding if the spicule content is high, but paraffin embedding if it is low. Classical histological techniques are used for detailed tissue examinations.

Description: The chief host of cadmium in zinc deposits is sphalerite, the cadmium content of which depends on the type of deposit. Sphalerite from Mississippi Valley-type (MVT) deposits has high cadmium concentrations whereas sphalerite from exhalative deposits has low cadmium concentrations. The Cd content of sphalerite depends on the Cd/Zn ratio, ligand activities, and temperature of the ore-forming fluids. The combined effect of variation of temperature, pH, total activity of reduced sulfur, and activity of Cl- cannot by itself account for either Cd depletion (exhalative deposits) or Cd enrichment (MVT deposits). Variations in the Cd/Zn ratio of the fluid have a significant effect in determining that of sphalerite. Basinal brines, which can considered to be the recent equivalents of MVT fluids, have high Cd/Zn ratios, and active exhalative systems are characterized by low Cd/Zn ratios. Probably the differences in sphalerite composition between the different deposit types are less a function of temperature and ligand activities than Cd/Zn ratio of the ore-forming fluids. In the hydrothermal environment, the Cd/Zn ratio is generally not high enough to allow crystallization of cadmium sulfides (greenockite or hawleyite). The abundance of greenockite in the supergene alteration zone of hydrothermal zinc deposits can be explained on the basis of Zn scavenging by crystallizing smithsonite.

Description: Fault tolerance is an important aspect in the development of control systems for multi-legged robots since a failure in a leg may lead to a severe loss of static stability of a gait. In this paper, an algorithm for tolerating a locked joint failure is described in gait planning for a quadruped robot with crab walking. A locked joint failure is one for which a joint cannot move and is locked in place. If a failed joint is locked, the workspace of the resulting leg is constrained, but legged robots have fault tolerance capability to continue walking maintaining static stability. A strategy for fault-tolerant gaits is described and, especially, a periodic gait is presented for crab walking of a quadruped. The leg sequence and the formula of the stride length are analytically driven based on gait study and robot kinematics. The adjustment procedure from a normal gait to the proposed fault-tolerant crab gait is shown to demonstrate the applicability of the proposed scheme.

Description: The torque generated by a rotating joint comprises the useful force exerted by the joint on the external environment, and both the magnitude and distribution of torque through the step cycle during walking are important variables in understanding the mechanics of walking. The mechanics of the American lobster (Homarus americanus) and snow crab (Chionoecetes opilio) during walking were modelled to examine the relative roles of flexor versus extensor apodeme–muscle complexes, investigate which legs of these decapods likely contribute the greatest to locomotion, determine scaling effects of torque generation, and assess the relative roles of various model variables on torque production. Force generated along the length of the apodeme by the muscle was modelled based on apodeme surface area, muscle stress, and muscle fibre pinnation angle. Torque was then calculated from this estimated force and the corresponding moment arm. The flexor apodeme–muscle complex is calculated to generate consistently greater forces than the extensor, and generally this results in flexor torque being larger than extensor, though the snow crab does illustrate the opposite in two of its legs. This greater torque generation in flexion suggests that, in addition to the pushing of the trailing legs, the pulling action of the leading legs may play a significant role, at least during lateral walking. Leg 4 of both species appears to generate greater torques and thus provide the greatest forces for locomotion. Torque generation as a function of body size shows a second order response due to the increase in apodeme surface area. The pinnation angle of the muscle fibre is found to be insignificant in force generation, apodeme surface area (representing muscle cross sectional area) likely plays the most influential role in total force production, and moment arm controls the distribution of this force through the step cycle. Muscle stress remain a largely unknown quantity however, and may significantly affect both magnitude and distribution through step cycle of forces, and thus torque. Despite the uncertainty associated with the muscle stress parameter, the modelled results fit well with previously published force measurements.

Description: Seafloor morphology and ferromanganese nodule occurrence were studied using a multibeam side scan sonar (SeaBeam, 2000) and a deep-sea camera system in the Korea Deep-sea Environmental Study (KODES) area, northeast equatorial Pacific. Seafloor morphology and nodule abundance are highly variable even in this small study area. The NNE-SSW oriented hills are parallel and about 100–200 m high. Valleys are very flat-floored, while hilltops are rugged with depressions of tens of meters. Cliffs to about 100 m bound the valleys and the hills. The study area can be classified into three types based both on nodule occurrence and seafloor morphology, mostly G- and B-types and some M-type. G-type is characterized by high nodule abundance, ubiquitous bioturbation, and flat seafloor morphology, while B-type is characterized by irregular-shaped nodules, variable nodule abundance, occurrence of giant nodules and sediment lumps, rugged bottom morphology with depressions, and white calcareous surface sediments. Medium nodule abundance and a generally flat seafloor characterize M-type. G-type occurs mostly in the valley regions, while B-type is on the hilltop areas. M-type is located between the hilltop and the valley. Tectonic movement of the Pacific plate resulted in the elongated abyssal hills and cliffs. The rugged morphology on hilltops resulted from erosion and redistribution of surface siliceous sediments on hilltops by bottom currents, outcropping of underlying calcareous sediments, and dissolution of the carbonate sediments by corrosive bottom water undersaturated with CaCO3. Sediment eroded from the hills, which is relatively young and organic-rich, is deposited in the valleys, and diagenetic metal supply to manganese nodules in the valley area is more active than on the hills. We suggest that tectonic movement ultimately constrains morphology, surface sediment facies, bottom currents and sediment redistribution, bioturbation, thickness of the sedimentary layer, and other conditions, which are all interrelated and control nodule occurrence. The best potential area for mining in the study area is the G-type valley zones with about 3–4 km width and NNW-SSE orientation.

Description: The family Forskaliidae (Siphonophora, Physonectae) contains a single genus, Forskalia, whose species are, in general, poorly known. However, in recent years many Forskalia specimens have been collected by scuba divers or by using submersibles. These specimens have allowed a comprehensive review of the species within the genus to be carried out. In addition two new species are described.

Description: Palaeoenvironmental records from permafrost sequences complemented by infrared stimulated luminescence (IRSL) and 230Th/U dates from Bol'shoy Lyakhovsky Island (7320'N, 14130'E) document the environmental history in the region for at least the past 200 ka. Pollen spectra and insect fauna indicate that relatively wet grass-sedge tundra habitats dominated during an interstadial c. 200–170 ka BP. Summers were rather warm and wet, while stable isotopes reflect severe winter conditions. The pollen spectra reflect sparser grass-sedge vegetation during a Taz (Late Saalian) stage, c. 170–130 ka BP, with environmental conditions much more severe compared with the previous interstadial. Open Poaceae and Artemisia plant associations dominated vegetation at the beginning of the Kazantsevo (Eemian) c. 130 ka BP. Some shrubs (Alnus fruticosa, Salix, Betula nana) grew in more protected and wetter places as well. The climate was relatively warm during this time, resulting in the melting of Saalian ice wedges. Later, during the interglacial optimum, shrub tundra with Alnus fruticosa and Betula nana s.l. dominated vegetation. Climate was relatively wet and warm. Quantitative pollen-based climate reconstruction suggests that mean July temperatures were 4–5 C higher than the present during the optimum of the Eemian, while late Eemian records indicate significant climate deterioration.

Description: The Space Information Laboratory (SIL) of the Tropical Center for Earth and Space Studies of the University of Puerto Rico at Mayagu¨ ez (UPRM) has been collecting and processing satellite data since December of 1996. Satellite imagery from the Advanced Very High Resolution Radiometer (AVHRR) and the Sea viewing Wide Field of view Sensor (SeaWiFS) provides us with a new understanding of phytoplankton dynamics in the Caribbean region. SeaWiFS shows the intrusion of waters into the eastern Caribbean Sea from the Orinoco River during fall and from the Amazon River during spring–summer. Strong coastal upwelling in Venezuela produced by the trade winds during winter– spring is detected with the AVHRR. The satellite data suggest that these seasonal events may play an important role in phytoplankton fertilization of the eastern Caribbean Sea. SeaWiFS and hydrological data are also combined to evaluate the impact of hurricanes on phytoplankton distribution. The development of models for estimation of ocean primary productivity using SeaWiFS and AVHRR data is now in progress.

Description: The use of precautionary management actions within a fisheries context has generally been limited to reducing fishing mortality. By the use of quantitative models, overfishing thresholds can be determined and actions can be taken to reduce the probability of further population declines and to allow rebuilding. Within this context, four management approaches have been defined (i.e., preventive approach, corrective approach, precautionary approach, and precautionary principle) on the basis of levels of uncertainty in the information used to make decisions and the potential cost of errors as a result of those decisions. In this paper, I apply these approaches to developing a precautionary and adaptive habitat management framework. Fishing effort metrics are used to develop estimates of the area of seafloor impacted by fishing, and thresholds are proposed to trigger specific types of management actions. Information needs include the cumulative area impacted by all gears, the distribution of habitats and diversity of key taxa, effects of gears on habitat and patterns of diversity, and linkages between habitat and the dynamics of exploited populations. Incentives for the fishing industry that will improve the information available to make decisions and reduce the level of precaution required for managing exploitation of wild populations are discussed. This framework is a starting point for management agencies to develop precautionary and adaptive habitat management programs that promote both the sustainability of exploited populations and the maintenance of biological diversity.

Description: Permafrost deposits were studied along the Olenyeksky and the Arinsky distributaries in the western Lena delta using a multidisciplinary approach that included sedimentological, mineralogical, stable-isotope, and paleoecological analyses in order to reconstruct the Late Quaternary landscape and environmental history of this Northeast.

Description: This review provides an overview of the importance of beach accumulations of macrophytes and other organic beach-cast material on the ecology of sandy beach ecosystems. It describes the composition of these allochthonous subsidies, their abundance on beaches in relation to seasonal, lunar, tidal and spatial trends, their decomposition and utilisation by bacterial, meio- and macrofaunal communities. The paper then analyses the community structure and the species succession in both macrophyte wrack and carrion and reports the most important findings on individual wrack-inhabiting species (amphipods, isopods, dipterans). Other aspects, such as feeding and microclimatic preferences of certain species and their interactions in wracks, are also discussed. Links to vertebrate species and other secondary consumers that exploit beach-cast macrophytes and carrion as trophic resource are considered, and the importance of wrack in recycling nutrients to nearshore coastal ecosystems is stressed. The beneficial and detrimental effects of organic beach-cast material on both plants and animals of beach and nearshore communities and on the geomorphology of coastal beach-dune systems are pointed out. Another section is dedicated to human use of beach-cast macrophytes through harvesting of economically important species and of other stranded material through its exploitation for traditional reasons. The effects of harvesting on local faunal communities and on the stability of the dunes is discussed. A final section of the paper includes the positive and negative effects of man-made debris on sandy-beach ecosystems and briefly reviews the major findings.

Description: A single living specimen of Stenocyathus vermiformis was collected with a grab from the distal rubble zone of a Lophelia bank at 276 m depth on the Sula Ridge, Norwegian Shelf.

Description: Current antifouling technologies rely on metal-based paints, but due to their toxicity, an expected worldwide ban of organotin-containing paints is now prompting the quest for safe and effective alternatives. One of these is antifouling coatings whose active components are naturally occurring compounds in marine organisms. A number of laboratory bioassays has been designed to search for antifouling compounds. However, there is no evidence to date that these assays provide results reproducible through ecologically realistic field experiments. Natural concentrations of the extracts from the Brazilian seaweeds Laurencia obtusa and Stypopodium zonale were tested in the laboratory through the 'mussel test' and in the field through the 'phytagel method' in order to compare the efficiency of these methods in assessing antifouling activity. L. obtusa extract significantly inhibited fouling in both the laboratory and field assays, while S. zonale stimulated fouling in both assays. Major compounds from the extracts were identified. The findings suggest that the 'mussel test' is a reliable time and cost-saving screening method for antifouling substances, although field assays are more sensitive for detection of their activity spectrum.

Description: The hydrographic conditions in the south-east Atlantic were investigated during the cruise of R/V Poseidon in April 1999. The area of investigation covers the two major eastern boundary currents of the Southern Atlantic and its convergence in the Angola-Benguela Frontal Zone (ABFZ). Hydrographic measurements have been carried out in combination with current measurements and are supplemented with remote sensing data of sea surface temperature (SST) and wind stress. The Angola Current transported in its surface part less saline water from the great rivers in the north towards the ABFZ. At the same time, south of the front, strong coastal upwelling in the Benguela was observed. At the beginning of April 1999 the ABFZ was found at an unusual southern position. The rapid dynamic response of the ABFZ to wind forcing is discussed on the basis of satellite SST images combined with hydrographic measurements.

Description: Due to the ephemeral nature of the atmospheric conditions over the Baltic Sea, the flow field is highly variable, and thus, changes in the resulting circulation and upwelling are difficult to observe. However, three-dimensional models, forced by realistic atmospheric conditions and river runoff, have reached such a state of accuracy that the highly fluctuating current field and the associated evolution of the temperature and salinity field can be described. In this work, effects of remote and local atmospheric forcing on circulation and upwelling in the Baltic Sea are investigated. Changes in the characteristics of the large-scale atmospheric wind field over the central and eastern North Atlantic can be described by the North Atlantic Oscillation (NAO). The NAO is related to the strength and geographical position of weather systems as they cross the North Atlantic and thus has a direct impact on the climate in Europe. To relate the local wind field over the Baltic Sea to the large-scale atmospheric circulation, we defined a Baltic Sea Index (BSI), which is the difference of normalised sea level pressures between Oslo in Norway and Szczecin in Poland. The NAO is significantly related to the BSI. Furthermore, the BSI is highly correlated with the storage variation of the Baltic Sea and the volume exchange through the Danish Sounds. Based on three-dimensional model calculations, it is shown that different phases of the NAO during winter result in major changes of horizontal transports in the deep basins of the Baltic Sea and in upwelling along the coasts as well as in the interior of the basins. During NAO+ phases, strong Ekman currents are produced with increased up- and downwelling along the coasts and associated coastal jets, whereas during NAO− phases, Ekman drift and upwelling are strongly reduced, and the flow field can almost entirely be described by the barotropic stream function. The general nature of the mean circulation in the deep basins of the Baltic Sea, obtained from a 10-yr model run, can be described by the depth integrated vorticity balance derived from the transport equation for variable depth.

Description: Development of biomass and density in experimental monospecific stands of Fucus serratus, F. vesiculosus and F. spiralis was followed on Helgoland (southern North Sea) in plots with three different initial germling densities. As biomass increased over time, considerable mortality occurred. Mortality was significantly higher in stands with higher initial densities, leading to similar final densities. The self-thinning law, which describes boundary conditions for combinations of biomass and density of plants, was refuted in two ways for all three Fucus species: (i) several data points on a bi-logarithmic plane lay considerably above self-thinning lines with conventional parameters from terrestrial plant ecology; however, ‘overall boundaries’ (i.e. a self-thinning line that constrains all lines found) from terrestrial plant ecology were not significantly transgressed, (ii) lines fitted with principal components analysis (PCA) revealed a positive correlation between stand biomass and density. Reasons are proposed why seaweeds generally seem to show higher maximum biomass for a given density than terrestrial plants. Size distributions at the end of the experiment were positively skewed with high Gini coefficients that lay in the range found in other seaweed studies. Inequality decreased with individual mass and increased with density. Gini coefficients were highly correlated with other measurements of inequality (coefficient of variation, skewness).

Description: Changes apparent in the arctic climate system in recent years require evaluation in a century-scale perspective in order to assess the Arctic's response to increasing anthropogenic greenhouse-gas forcing. Here, a new set of century- and multidecadal-scale observational data of surface air temperature (SAT) and sea ice is used in combination with ECHAM4 and HadCM3 coupled atmosphere-ice-ocean global model simulations in order to better determine and understand arctic climate variability. We show that two pronounced twentieth-century warming events, both amplified in the Arctic, were linked to sea-ice variability. SAT observations and model simulations indicate that the nature of the arctic warming in the last two decades is distinct from the early twentieth-century warm period. It is suggested strongly that the earlier warming was natural internal climate-system variability, whereas the recent SAT changes are a response to anthropogenic forcing. The area of arctic sea ice is furthermore observed to have decreased similar to8 x 10(5) km(2) (7.4%) in the past quarter century, with record-low summer ice coverage in September 2002. A set of model predictions is used to quantify changes in the ice cover through the twenty-first century, with greater reductions expected in summer than winter. In summer, a predominantly sea-ice-free Arctic is predicted for the end of this century.

Description: Multiple antifouling strategies of marine organisms may consist of combinations of physical, chemical and mechanical mechanisms. In this study, the role of surface microtopography (〈500 mum) of different marine organisms, such as Cancer pagurus , Mytilus edulis , Ophiura texturata and the eggcase of Scyliorhinus canicula , has been investigated as a possible component of their defence systems. High resolution resin replicates of these natural surface structures were exposed to natural fouling in field experiments. Abundances of recruits were determined and compared to those on untextured, but otherwise identical, control surfaces to quantify the influence of the different microtopographies on fouling rates. Antifouling effects of microtopographies varied with type of microtopography and coloniser species. The surface microtopography of C. pagurus significantly rejected macrofoulers. The surface structures of the eggcase and O. texturata had repellent effects on microfoulers. Barnacle settlement was temporarily reduced on surface microtopographies of M. edulis and the eggcase. These results emphasise the promising non-toxic antifouling properties of microtextured surfaces

Description: A compilation of data on the elemental composition of marine phytoplankton from published studies was used to determine the range of C:N:P. The N:P ratio of algae and cyanobacteria is very plastic in nutrient-limited cells, ranging from 〈5 mol N:mol P when phosphate is available greatly in excess of nitrate or ammonium to 〈100 mol N:mol P when inorganic N is present greatly in excess of P. Under optimal nutrient-replete growth conditions, the cellular N:P ratio is somewhat more constrained, ranging from 5 to 19 mol N:mol P, with most observations below the Redfield ratio of 16. Limited data indicate that the critical N:P that marks the transition between N- and P-limitation of phytoplankton growth lies in the range 20–50 mol N:mol P, considerably in excess of the Redfield ratio. Biochemical composition can be used to constrain the critical N:P. Although the biochemical data do not preclude the critical N:P from being as high as 50, the typical biochemical composition of nutrient-replete algae and cyanobacteria suggests that the critical N:P is more likely to lie in the range between 15 and 30. Despite the observation that the overall average N:P composition of marine particulate matter closely approximates the Redfield ratio of 16, there are significant local variations with a range from 5 to 34. Consistent with the culture studies, lowest values of N:P are associated with nitrate- and phosphate-replete conditions. The highest values of N:P are observed in oligotrophic waters and are within the range of critical N:P observed in cultures, but are not so high as to necessarily invoke P-limitation. The C:N ratio is also plastic. The average C:N ratios of nutrientreplete phytoplankton cultures, oceanic particulate matter and inorganic N and C draw-down are slightly greater than the Redfield ratio of 6.6. Neither the analysis of laboratory C:N:P data nor a more theoretical approach based on the relative abundance of the major biochemical molecules in the phytoplankton can support the contention that the Redfield N:P reflects a physiological or biochemical constraint on the elemental composition of primary production.

Description: The Baltic Sea Experiment BALTEX is the European regional project of GEWEX. The aim of BALTEX is to improve the knowledge of the water and energy cycle of the Baltic Sea including its catchment area (the BALTEX area). In this study the NCEP/NCAR reanalysis data (Kalnay et al. Bull. Am. Meteorol. Soc., 1996, 77, 437–471) are used to derive the mean atmospheric water budget over the BALTEX area. For this purpose the horizontal water vapour fluxes are calculated. In the long-term mean (here 1948 – 2000) the vertically integrated divergence of these fluxes must balance evaporation minus precipitation. The latter two are provided by the NCEP/NCAR reanalyses. The water budget over the BALTEX area is, however, not closed. An error estimation is performed. The divergence of the water vapour flux is corrected due to the mass balance correction technique (Alestalo, Tellus, 1981, 33, 360–371). Large differences are obtained between the precipitation given by the NCEP/NCAR reanalysis and by the analysis of the observations by Rubel and Hantel (Meteorol. Atmos. Phys., 2001, 77, 155–166). With these analysed precipitation data and the corrected divergence of the water vapour fluxes the imbalance of the water vapour budget could be remarkably reduced.

Description: Recent progress in research of the global carbon cycle is reviewed and research needs for the immediate future are discussed, in light of the challenge posed to society to come to grips with the problem of man-made climate change. The carbon cycle in the oceans and on the land is reviewed, and how the atmosphere functions to couple them together. Major uncertainties still exist for any projection of the future atmospheric burden of carbon dioxide resulting from postulated emission scenarios of CO2. We present some ideas on how future policies designed to limit emissions or to sequester carbon can possibly be supported by scientific evidence of their effectiveness.

Description: Resumen Los autores analizan los resultados générales obtenidos al estudiar los foraminiferos de 29 muestras bentónicas dragadas en la plataforma continental chilena entre 30o y 42o lat. Sur. Las profundidades van desde 12 m hasta 264 m y se incluyeron adernás, varias muestras dei litoral de las bahías de Valparaiso y Concepción. Se registraron un total de 140 especies ‐ 9 de ellas eran planctónicas ‐ pudiéndose subdividir la región estudiada en 2 subprovincias con un límite ubicado entre los 39o y 40o lat. Sur. La fauna es de características ≪templadofrías≫ y el número de especies aumenta con la profundidad; asimismo, él porcentaje de las formas aglutinadas. De las 20 especies descritas por d'Orbigny (1839) en Chile, 12 fueron reencontradas. Las formas planctónicas estan pobremente representadas. Summary The authors analized the general results obtained by studying the foraminifera from 29 benthic samples dredged from the continental shelf of Chile between 30o and 42o southern latitude. The depths are from 12 m to 264 m. In addition various samples from the littoral of the bays of Valparaíso and Concepción were included. The total of species registered was 140 ‐ 9 of them were planktonic ‐ and the studied region was able to be divided in 2 subprovinces with a limit placed between 39o and 40o southern latitude. The fauna is of a ≪temperate‐cold≫ character. The number of species increases with the depth. Also, the same occurs with the percentage of agglutinated forms as compared with the total. Of the 20 species described by d'Orbigny (1839) in Chile, 12 were reencountered. The planktonic species are poorly represented.

Description: Particle fluxes were measured 7 m above the sea bottom during the predisturbance, disturbance, and postdisturbance periods by using time series sediment traps attached to seven deep-sea moorings deployed in the INDEX experiment site in the Central Indian Basin. The predisturbance particle fluxes varied between 22.3 to 55.1 mg m−2 day−1. Increased and variable particle fluxes were recorded by the sediment traps during the disturbance period. The increase observed was 0.5 to 4 times more than the background predisturbance fluxes. The increases in particle fluxes (∼4 times) recorded by the sediment trap located in the southwestern direction (DMS-1) were the greatest, which could be the result of preferential movement of resuspended particles generated during the deep-sea benthic disturbance along the general current direction prevailing in this area during the experimental period. Also, the traps located closer to the disturbance area recorded greater fluxes than did the traps far away, across the Deep Sea Sediment Resuspension System path. This variability in recorded particle fluxes by the traps around the disturbance area clearly indicates that physical characteristics such as grain size and density of the resuspended particles produced during the disturbance had an important effect on particle movement. The postdisturbance measurements during ∼5 days showed a reduction in particle fluxes of ∼50%, indicating rapid particle settlement.

Description: Reference to the records of giant squid of the family Architeuthidae indicate that they are in the coastal waters of insular Newfoundland every third decade, beginning in the 1870's. Concentrated effort has been made to secure any available specimens during the decade of the 1960's. Since 1961 there have been nine strandings and seven of the animals have been secured by the author for study. These represent the first North American specimens to be studied since 1935. Apparently there is one species, Architeuthis dux STEENSTRUP. There is little evidence of a biological basis explaining the cyclic nature of the incidence of A. dux in Newfoundland waters. The majority of strandings occur on the exposed northeast coast suggesting hydrographic conditions being causal.

Description: Observations on seafloor features from subbottom profiling and seabed photography data show that the undisturbed and natural conditions before the benthic disturbance undergo a substantial change after operation of the disturber. The effects can be seen in the form of deep trenches and grooves, formed by the action of the sleds and the pumping of the sediment along its path, as well as sediment piles on either side of the track. Biological traces such as fecal coils, casts, tubes, burrows, and trails get obliterated in the areas of disturbance and resedimentation. The smooth, uniform nature of the seafloor observed in pre-disturbance phase shows microtopographic changes in and around the disturbed area as a result of sediment excavation and resettlement. Vertical mixing as well as lateral transport of sediment alter the geological, biological, physical, and chemical conditions on the seafloor, which need to be monitored over time to assess the process and the time taken for restoration of environmental conditions.

Description: Precipitation and evaporation over the Baltic Sea are calculated for a one-year period from September 1998 to August 1999 by four different tools, the two atmospheric regional models HIRLAM and REMO, the oceanographic model PROBE-Baltic in combination with the SMHI (1 × 1)° database and Interpolated Fields, based essentially on ship measurements. The investigated period is slightly warmer and wetter than the climatological mean. Correlation coefficients of the differently calculated latent heat fluxes vary between 0.81 (HIRLAM and REMO) and 0.56 (SMHI/PROBE-Baltic and Interpolated Fields), while the correlation coefficients between model fluxes and measured fluxes range from 0.61 and 0.78. Deviations of simulated and interpolated monthly precipitation over the Baltic Sea are less than ±5 mm in the southern Baltic and up to 20 mm near the Finnish coast for the one-year period. The methods simulate the annual cycle of precipitation and evaporation of the Baltic Proper in a similar manner with a broad maximum of net precipitation in spring and early summer and a minimum in late summer. The annual averages of net precipitation of the Baltic Proper range from 57 mm (REMO) to 262 mm (HIRLAM) and for the Baltic Sea from 96 mm (SMHI/PROBE-Baltic) to 209 mm (HIRLAM). This range is considered to give the uncertainty of present-day determination of the net precipitation over the Baltic Sea.

Description: Using thin-layer chromatography (TLC) bioautography, a total of 58 extracts from various organs (aerial parts, leaves, flowers, fruits, roots) of 16 Turkish plants were tested for their antibacterial, antifungal, acetylcholinesterase inhibitory, antioxidant, and radical scavenging activities. The hexane, CHCl3/CH2Cl2, water, and total MeOH extracts were used. No activity was observed against two Gram-negative bacteria (Escherichia coli and Pseudomonas aureginosa) and the yeast Candida albicans. However, 23 plant extracts, mostly the CHCl3/CH2Cl2 and H2O-solubles, inhibited the growth of all five Gram-positive bacteria tested, Micrococcus luteus, Bacillus subtilis, Bacillus cereus, Staphylococcus aureus, and Staphylococcus epidermidis. Of the active extracts, the CHCl3-soluble of the roots of Putoria calabrica (L. fil) DC (Rubiaceae) displayed the highest antibacterial potential. The majority of the CHCl3/CH2Cl2 crude extracts also appeared to inhibit acetylcholinesterase on TLC plates at 100 µg/spot concentration. Particularly active samples were the middle polarity extracts (CHCl3/CH2Cl2) of the leaves of Rhododendron smirnovii Trautv., R. ponticum L., and R. ungernii Trautv. (Ericaceae). β-Carotene, β-carotene/linoleic acid mixture, and 2,2-diphenyl-l-pieryhydrazyl (DPPH) solutions sprayed onto TLC plates were used for detecting antioxidant and radical scavenging properties of the crude extracts. Antioxidant and radical scavenging activities were found to be predominant in highly polar extracts. The water-solubles of all Rhododendron (Ericaceae) and Phlomis (Lamiaceae) species presented the most significant activity.

Description: Antarctic sponges are commonly fouled by diatoms, sometimes so heavily as to occlude pores employed in filter feeding and respiration. This fouling becomes heavier during the annual summer microalgal bloom. Polar and non‐polar extracts of eight species of marine sponges from McMurdo Sound, Antarctica were assayed for cytotoxicity against sympatric fouling diatoms. To identify compounds potentially released by sponges as defenses against diatom biofouling, only fractions of crude extracts that were soluble in seawater or 2% methanol in seawater were assayed. Significant bioactivity was present in seven of the eight species. Both Mycale acerata and Homaxinella balfourensis displayed moderate levels of defense against diatoms even though they are not or are only weakly chemically defended against bacteria and predators. Calyx acuarius extracts, which do have antipredator and antibacterial effects, had no effect on diatoms except at levels many fold higher than present in the intact animal. These results strongly suggest some level of specificity for chemical defenses against diatom fouling in antarctic sponges.

Description: We investigated the effects of local nutrient enrichment, among-population variation in quality, and within-plant variation in quality on growth, development, and food consumption (total amount of food ingested) of the marine isopod Idotea baltica when fed Fucus vesiculosus. We found that the proximity of fish farms increased carbon/nitrogen ratio, but did not change the concentration of phlorotannins in the F. vesiculosus thallus. Algal diets taken from sites close to or far from fish farms did not affect the growth, development, or total amount of food ingested of I. baltica. Therefore, eutrophication may not necessarily decrease the level of plant resistance. We found that different F. vesiculosus beds vary in quality and led to differences in total amount of food ingested and production efficiency of I. baltica. The variation in quality of F. vesiculosus in different locations may generate variance in grazing pressure between the belts. Idotea baltica was most sensitive to within-plant variation, as the isopods grew more and had higher production efficiency on apical than basal parts of F. vesiculosus. Idotea baltica did not compensate for the lower quality of basal parts by increasing consumption. This may indicate that the low quality of the basal thallus is related to higher levels of secondary metabolites and not to lower levels of soluble sugars or nitrogen that might have encouraged compensatory consumption. Our results suggest that within-plant variation in the quality of the F. vesiculosus is more important for herbivores than possible environmental variation caused by eutrophication.

Description: Small-angle phase functions (0.05° 〈 θ 〈 20°) have been measured for turbid samples that were then used in a Monte-Carlo theoretical light-scattering model. The measured phase function yields excellent agreement between model predictions and long-path tank measurements.

Description: The aim of this article is to give a contextual description of personnel selection in Europe, and to highlight some typical features and recent trends in practice and research. We begin with describing the socio-economic environment in which European personnel selection is embedded. Next, we take a closer look at the institutional settings in which personnel selection takes place and its underlying principles. Consequently we review and discuss recent empirical evidence on selection practices and methods, and interpret observed characteristics in terms of contextual differences. Looking at recent changes in the European organizational environment, we note that selection practices exhibit a certain degree of conservatism, and that selection research and theory are slow in addressing new issues. The lack of responsiveness to the changing context is attributed to a continued adherence to the "right man in the right place" paradigm. As an alternative paradigm we propose the "theatre model" of selection, which seems more suitable to tune personnel selection to current contextual demands. Finally, we present a view of the future agenda for European selection research.

Description: A lab-scale composting experiment was carried out using vegetable and flower stalks waste to study the effectiveness of ligno-cellulolytic microorganisms (LCMs) obtained from the previous isolation on composting process, especially on enhancement of biodegradation rate of these organic materials. The addition of LCMs to compost showed promised to be a valuable asset by rendering timely benefits in efficiency, maturity, and quality of the composting. This was evidenced by a significant increase of temperature, O2 consumption and CO2 emission, and population density of LCMs in compost mass compared with that of biotic (addition of culture of horse feces) and abiotic (1% molasses amendment) treatments, as well as control trial. The phytotoxicity assay showed that the substrate became mature after 60 days’ composting. The LCMs inoculation enhanced the biodegradation of the composting materials as evidenced by an increasing screening ratio (1.2 cm sieve pore) of 34.5% in the treated trail, compared with that of control, which elucidated that big advantage of adding selected inoculants over other treatment, and screening ratio is a reasonable index to compare the quality of different compost. However, the inoculation seemed to have no significant effect on the moisture content, pH, and the final organic carbon of the composting materials.

Description: Measurements from a dinosaur trackway are used to estimate how fast the dinosaur track makers were moving. The exercise, which is appropriate for any introductory earth-science course at the secondary-school or college level, introduces students to dimensional analysis by having them construct an empirical graph of dimensionless stride length versus dimensionless velocity. The students then estimate the dimensionless stride length from the trackway data and use the dimensionless graph to determine the speeds of the dinosaurs. Experience with the exercise indicates that even students with little quantitative background are motivated by the challenge of determining whether they could outrun the dinosaurs and often begin to appreciate the power of dimensional analysis, a concept not usually presented in introductory courses.

Description: Cephalopod stocks are of increasing economic importance. Cephalopod fisheries show marked inter-annual fluctuations unrelated to fishery landings and effort. Their population dynamics, particularly recruitment, are thought to be strongly susceptible to changes in environmental conditions. This arises in part from the short life cycle, resulting in poor buffering of the population against changing conditions. These characteristics make traditional approaches to stock assessment and fishery management inappropriate. GIS offers a tool to improve understanding of spatio-temporal trends in abundance and facilitate rational management. A cephalopod fishery geographical information system for Northeast Atlantic waters (CFGIS-NEA) was developed. The system covers the area from 28.0° W to 11.0° E, and 34.5° N to 65.5° N. It was designed for investigating cephalopod resource dynamics in relation to environmental variation. It is based on Unix Arc/Info, and PC ArcView, combined with the statistical software package S-PLUS and supported by a database in Microsoft Access. Environmental data (e.g. sea surface temperature and salinity, sea bottom temperature and salinity, and bathymetric data), cephalopod fishery, survey and biological data, from a variety of sources, were integrated in the GIS as coverages, grids, shapefiles, and tables. Special functions were developed for data integration, data conversion, query, visualisation, analysis and management. User-friendly interfaces were developed allowing relatively inexperienced users to operate the system. The spatial and temporal distribution patterns of cephalopod abundance by species, the spatial and temporal relationships between cephalopod abundance and environmental factors, and the spatial and temporal patterns of cephalopod fishing activity were analysed using a combination of visual (qualitative) and quantitative methods. Predictive empirical models, such as GAMs (generalized additive models), were developed for modelling cephalopod abundance using environmental variables.

Description: All seven known resident Arctic cephalopods were identified in the collections of the German RV Polarstern (1991, 1993, 1995, 1998) in the waters around Svalbard, northwards from the Kara Sea, in the Laptev and western East Siberian seas: sepia lids Rossia palpebrosa (depths 96–362 m) and R. moelleri (67–101, specimens identified with question mark also at the depths of 38 and 292 m), benthic octopuses Bathypolypus arcticus (180–362 m), Benthoctopus piscatorum (1580–2000 m), and Benthoctopus sibiricus (30m, a juvenile identified with question mark), cirrate octopod Cirroteuthis muelleri (3012–3310 m), and gonatid squid Gonatus fabricii (juveniles: in midwater, 300–500 m, in fish stomachs, 946–990 m). The latter two species are definitely circumpolar and panpolar (inhabiting the whole Polar Basin). The known ranges of R. pulpebrosa, R. moelleri, and B. arcticus are extended from the eastern coasts of Severnaya Zemlya and Vilkitsky Strait to western East Siberian Sea (R. palpebrosa: 150°E) or eastern Laptev Sea (R. moelleri: 130°E, B. arcticus: 135°E), the range of B. piscatorum is extended from West Spitsbergen Island to 91°E. Although gaps still exist in the known distributions of R. palpebrosa. R. moelleri and B. arcticus (these species are considered as West-Arctic or Atlanta-West-Arctic) between the eastern boundaries of their ranges in the Asian Arctic and western boundaries in the Canadian Arctic, there are little doubt that they are in fact circumpolar and widely eurybathic in the western sector of the Arctic but in the eastern sector distributed only at depths 〉 100–200 m (except R. moelleri: to 67 m). B. piscatorum is known at yet in western Arctic only and may be not circumpolar. Benthoctopus sibiricus is the East-Arctic (definitely not circumpolar) shallow-water benthic octopus having relations with the octopods of northwestern Pacific.

Description: What is environmental enrichment? During the last several decades, zoos and aquariums have come to realize (perhaps belatedly) that animals kept in captivity need environmental enrichment for their well-being (Seidensticher & Forthman, 1998). Early zoos and aquariums tried to show as many animals as possible; hence, their exhibits were frequently small and bare to permit easy viewing, cleaning, and sterilization. Now, all have come to realize that captive animals need environmental enrichment for their health and for the education and increased expectations of visitors to zoos and aquariums.

Description: The egg mass and embryos of the ommastrephid squid Nototodarus gouldi McCoy, 1888 are reported for the first time, their identity confirmed by mitochondrial 16S rDNA sequence determination. The egg mass is a free‐floating gelatinous sphere of at least 1.5 m diameter and contains an estimated several thousand randomly distributed eggs; similar egg masses recorded from north‐eastern New Zealand waters of 1.0–2.0 m diameter are reported. Observed fluctuations in populations for this and other squid species may be a partial result of trawl damage to the egg masses.

Description: A reassessment of the abundance of dolomite in carbonate sediments has confirmed that carbonates deposited during the past 150 Ma contain, on average, less dolomite than Proterozoic and Paleozoic carbonates. The lower dolomite content of the more recent carbonate sediments results from the increase in the deposition of CaCO3 in deep-sea sediments, and to the difficulty of dolomitizing deep-sea CaCO3 by reaction with cold, unevaporated seawater. The decrease in the rate of dolomite formation during the past 150 Ma has led to an increase in the output of oceanic Mg+2 by the reaction of seawater with clay minerals and with ocean-floor basalts. The increase in the output of marine Mg+2 into these reservoirs has been brought about by an increase in the Mg+2 concentration of seawater. During the past 40 Ma, the concentration of Mg+2 in seawater has probably increased by ∼18 mmol/kg, and probably has been accompanied by an equimolar increase in the concentration of SO4−2.

Description: The study investigates perspectives of the parameter estimation problem with the adjoint method in eddy-resolving models. Sensitivity to initial conditions resulting from the chaotic nature of this type of model limits the direct application of the adjoint method by predictability. Prolonging the period of assimilation is accompanied by the appearance of an increasing number of secondary minima of the cost function that prevents the convergence of this method. In the framework of the Lorenz model it is shown that averaged quantities are suitable for describing invariant properties, and that secondary minima are for this type of data transformed into stochastic deviations. An adjoint method suitable for the assimilation of statistical characteristics of data and applicable on time scales beyond the predictability limit is presented. The approach assumes a greater predictability for averaged quantities. The adjoint to a prognostic model for statistical moments is employed for calculating cost function gradients that ignore the fine structure resulting from secondary minima. Coarse resolution versions of eddy-resolving models are used for this purpose. Identical twin experiments are performed with a quasigeostrophic model to evaluate the performance and limitations of this approach in improving models by estimating parameters. The wind stress curl is estimated from a simulated mean stream function. A very simple parameterization scheme for the assimilation of second-order moments is shown to permit the estimation of gradients that perform efficiently in minimizing cost functions.

Description: Cold seep environments such as sediments above outcropping hydrate at Hydrate Ridge (Cascadia margin off Oregon) are characterized by methane venting, high sulfide fluxes caused by the anaerobic oxidation of methane, and the presence of chemosynthetic communities. Recent investigations showed that another characteristic feature of cold seeps is the occurrence of methanotrophic archaea, which can be identified by specific biomarker lipids and 16S rDNA analysis. This investigation deals with the diversity and distribution of sulfate-reducing bacteria, some of which are directly involved in the anaerobic oxidation of methane as syntrophic partners of the methanotrophic archaea. The composition and activity of the microbial communities at methane vented and nonvented sediments are compared by quantitative methods including total cell counts, fluorescence in situ hybridization (FISH), bacterial production, enzyme activity, and sulfate reduction rates. Bacteria involved in the degradation of particulate organic carbon (POC) are as active and diverse as at other productive margin sites of similar water depths. The availability of methane supports a two orders of magnitude higher microbial biomass (up to 9.6 2 10 10 cells cm m 3 ) and sulfate reduction rates (up to 8 w mol cm m 3 d m 1 ) in hydrate-bearing sediments, as well as a high bacterial diversity, especially in the group of i -proteobacteria including members of the branches Desulfosarcina/Desulfococcus , Desulforhopalus , Desulfobulbus , and Desulfocapsa . Most of the diversity of sulfate-reducing bacteria in hydrate-bearing sediments comprises seep-endemic clades, which share only low similarities with previously cultured bacteria.

Description: Pollen data from a Levinson-Lessing Lake sediment core (74°28'N, 98°38'E) and Cape Sabler, Taymyr Lake permafrost sequences (74°33'N, 100°32'E) reveal substantial environmental changes on the northern Taymyr Peninsula during the last c. 32000 14C years. The continuous records confirm that a scarce steppe-like vegetation with Poaceae, Artemisia and Cyperaceae dominated c. 32 000–10300 14C yr BP, while tundra-like vegetation with Oxyria, Ranunculaceae and Caryophyllaceae grew in wetter areas. The coldest interval occurred c. 18000 yr BP. Lateglacial pollen data show several warming events followed by a climate deterioration c. 10500 14C yr BP, which may correspond with the Younger Dryas. The Late Pleistocene/Holocene transition, c. 10300–10000 14C yr BP, is characterized by a change from the herb-dominated vegetation to shrubby tundra with Betula sect. Nanae and Salix. Alnus fruticosa arrived locally c. 9000–8500 14Cyr BP and disappeared c. 4000–3500 14Cyr BP. Communities of Betula sect. Nanae, broadly distributed at c. 10000–3500 14Cyr BP, almost disappeared when vegetation became similar to the modern herb tundra after 3500–3000 14Cyr BP. Quantitative climate reconstructions show Last Glacial Maximum summer temperature about 4°C below the present and Preboreal (c. 10 000 14C yr BP) temperature 2–4°C above the present. Maximum summer temperature occurred between 10 000 and 5500 14C yr BP; later summers were similar to present or slightly warmer.

Description: Using dimensional analysis and finite-element calculations, several relationships that relate features of indentation loading and unloading curves to the hardness, the elastic modulus and the work of indentation are extended to conical indentation in elastic-plastic solids with various angles. These relationships provide new insights into indentation measurements. They may also be useful to the interpretation of results obtained from instrumented indentation experiments.

Description: The morphological features associated with Co-rich manganese deposits, the size variations of nodules, and the occurrence of different substrates have been analyzed, to evaluate the influence of various seabed slope angles on the distribution of these features. The coverage and size of the crusts depend on their surface morphology and seabed topography, resulting in cobble-type, lineated, or step-like outcrops. Small nodules (1–4 cm in diameter) dominate all seabed slopes, with a few locations having nodules ranging from 1 to 8 or 1 to 10 cm. Sediments invariably occur as substrates for nodules and as cover for crusts, their coverage being inversely proportional to that of the nodules and crust outcrops. Steeper seafloor areas have large crust outcrops exposed with no or few nodules and sediments associated with them. The intermediate slopes have a combination of nodules, sediments, and crusts in various proportions, depending on topography and gradient. Large-scale nodule occurrences, followed by sediment fields and crust outcrops on seabed slopes of 〈 3°, 3–7°, and 〉 15°, respectively, represent typical morphological distribution zones of the Co-rich manganese deposits on a seamount in the central Pacific Ocean. A transition zone between nodule-dominated fields and large crust outcrops occurs for slopes from 7° to 15°. This detailed study on distribution of Co-rich deposits gives a better understanding for purposes of their exploitation.