ISSN:
1432-234X
Source:
Springer Online Journal Archives 1860-2000
Topics:
Biology
Notes:
Zusammenfassung 1. Ausgehend von der Tatsache, daβ viele Knochenfische, unter ihnen auch solche, die keine Weberschen Knöchelchen besitzen, ein gutes Hörvermögen haben, wurde nach den leitenden Bahnen bei den Knochenfischen gesucht und das Vorhandensein von solchen festgestellt. 2. Wie das Experiment zeigt, kann die Haut viel eher als ein die Schwingungen hinderndes, und nicht als ein förderndes Organ betrachtet werden; sie darf also bei der Erklärung der Schallperzeption der Fische nicht berücksichtigt werden. Ebensowenig kann die Schwimmblase in Betracht kommen. 3. Das Fettgewebe um das, Labyrinth muβ als eine Schutzeinrichtung aufgefaβt werden. 4. Die drei Bestandteile des schalleitenden Apparates der Amphibien, die Fenestra vestibuli, das Operculum und die Columella werden bei Lebistes aufgefunden. Ihre Erscheinungsform entspricht der phyletischen Stufe der Knochenfische. 5. Die Fenestra basicranialis an der Schädelbasis ist auch im ausgebildeten Zustand einigermaβen vorhanden, und es treten durch sie Fäserchen zu der Wand des Sacculus. Auch durch die Schädelbasis treten Fäserchen, die gleichfalls zur Sacculuswand laufen und die ersten Pharyngealzähnchen mit der Sacculuswand verbinden. 6. Pteroticum und Squamosum sind voneinander zu unterscheiden. 7. Fenestra sacculi liegt zwischen Pteroticum und Schädelbasis, aus dem Rande der letzteren herausgebildet. Sie tritt in der Form von Spalten und Lücken auf, die aber in einem umgrenzten, unregelmäβig länglich ovalen Bezirk liegen. 8. Die Fenestra sacculi ist mit einer abgegrenzten Knorpelmasse ausgefüllt, die sowohl nach ihrer abweichenden Beschaffenheit als auch färberisch von den übrigen Teilen der Schädelwand abzusondern ist. Das Gebilde wurde Protoperculum genannt. 9. Es wurde zwischen Fenestra ovalis der Autoren und Fenestra sacculi ein morphologischer, genetischer und funktioneller Unterschied festgestellt. 10. Das Hauptcharakteristikum der Fenestra sacculi und des Protoperculums ist durch das Durchtreten von Fäserchen bestimmt, die in die Sacculuswand und von hier in den Otolithen eindringen. 11. Es wurde den durchtretenden Fäserchen eine schwingungsleitende Funktion zugeschrieben. 12. Der Otolith im Sacculus wurde als ein, die Wirkung der mechanischen Reize dämpfendes und die darunter liegende Macula schützendes Gebilde aufgefaβt, der durch die einverleibten Fäserchen für eine ungestörte Zuleitung der Schwingungen. zur Sinnesendstelle sorgt. Er kann keine Bewegungen machen, kann also als ein durch seine Bewegungstätigkeit funktionierendes Sinnesorgan für die Empfindung der Lage nicht aufgefaβt werden. 13. Der Sacculus bei Lebistes steht durch das Fasergewebe der Blutgefäβe (Arteria carotis interna und Vena cardinalis) in engster Beziehung mit diesen, so daβ, nach dem morphologischen Zusammenhang, eine physiologische Beeinflussung auf die Tätigkeit der Blutgefäβe seitens des Labyrinths behauptet werden muβ. Diese Einwirkung des Labyrinths ist höchstwahrscheinlich der auf die Muskulatur des Körpers ausgeübten ähnlich. Die Gefäβwand kann aber auch schalleitend sein. 14. Es wurde die Protocolumella bei jungen Lebistes geschildert.
Type of Medium:
Electronic Resource
URL:
http://dx.doi.org/10.1007/BF00408075
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