ISSN:
1435-1536
Source:
Springer Online Journal Archives 1860-2000
Topics:
Chemistry and Pharmacology
,
Mechanical Engineering, Materials Science, Production Engineering, Mining and Metallurgy, Traffic Engineering, Precision Mechanics
Notes:
Zusammenfassung 1. Es ist uns gelungen, die von Pauli und Russer angenommene Kettenbildung in einem Wechselfelde ultramikroskopisch sichtbar zu machen, wobei es sich als möglich herausstellte, aus den beobachteten Erscheinungen die charakteristischen Störungen der Leitfähigkeitsbestimmungen vollständig zu erklären (Seite 10). Die Möglichkeit, den sogenannten Ketteneffekt bei einer niedrigeren Wechselspannung oder einer Meßzelle mit einem größeren Elektrodenabstande praktisch völlig zu vermeiden, hängt mit der Tatsache zusammen, daß die Brückenbildung bei einem kleineren Potentialgefälle merklich langsamer verläuft (Seite 11). 2. Erweiterte ultramikroskopische Untersuchungen deuteten darauf hin, daß die elektrische Leitung längs den Ketten eine metallische sein muß (Seite 16 ff.), auf Grund welcher Ursache die Pole bei andauerndem Kettenwachstum zum Kurzschluß kommen und die Leitfähigkeit bis auf den 25 fachen Ausgangswert ansteigen kann (S. 4). Ausgehend von der Annahme metallischer Leitung konnte dann eine befriedigende Deutung des beobachteten Mechanismus des Kettenwachstums (Seite 17) gegeben werden sowie des Ausbleibens der Perlenschnurbildung bei den meisten hydrophoben Solen (Seite 19). 3. Aus unseren Untersuchungen ergibt sich, daß wir den Ketteneffekt schließlich definieren dürfen als: eine Erscheinung unvollständiger Entladung der kolloiden Metallsolteilchen in der nächsten Umgebung der Elektroden unter dem Einflusse eines elektrischen Wechselfeldes, derzufolge die Solteilchen — meist wenig reversibel — als baumförmig verzweigte Ketten ausflocken, die von jeder Elektrode nach der gegenüberliegenden hin wachsen.
Type of Medium:
Electronic Resource
URL:
http://dx.doi.org/10.1007/BF01520678
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