ISSN:
0075-4617
Keywords:
Chemistry
;
Organic Chemistry
Source:
Wiley InterScience Backfile Collection 1832-2000
Topics:
Chemistry and Pharmacology
Notes:
Die Konstitution des Brevilagins 1 zeigt Formel 20. An β-D-Glucose sind in 1.3- und 4.6-Stellung, jeweils beidarmig, 2 Molekeln eines neuartigen Gerbstoffbausteins gebunden. Dieser, die „Dehydro-hexahydroxy-diphensäure“ (12), ist offensichtlich ein Dehydrierungsprodukt der Hexahydroxy-diphensäure. - Wird Brevilagin 1 permethyliert und dann hydrolysiert, so entsteht 2-Methyl-glucose. - Brevilagin 1 reagiert leicht mit o-Phenylendiamin zum „Brevilagin 1-phenazin-dreierstück“ 19. Aus diesem wird durch partielle Hydrolyse der Phenazinbaustein in 1.3-Stellung bevorzugt abgespalten und als Dilacton 5 isoliert. Das verbliebene „Brevilagin 1-phenazin-zweierstück“ 14 läßt sich weiter spalten zu einer 2. Molekel des Phenazin-dilactons 5 und Glucose. Es läßt sich auch glucosidieren (Verbindung 15) und zu 16 methylieren, dessen kristalline β-Form 1 Mol Natriumperjodat verbraucht. Daraus und aus der Isolierung des 2.3-Dimethyl-β-methylglucosids (18), das nach der Permethylierung von 16 zu 17 und anschließender Hydrolyse gewonnen wurde, folgt die Konstitution von 16 und damit auch die des Brevilagins 1 selbst. - Wenn 14 und 19 methyliert und dann hydrolysiert werden, erhält man die Tetramethoxyphenazin-dicarbonsäure 10 bzw. deren Dimethylester 11 als optisch aktive Verbindung. Sie verdankt ihre (atropisomere) Aktivität sehr-wahrscheinlich einer bestimmten Konformation der an die Glucose gebundenen und an sich nicht notwendigerweise chiralen Verbindung 12.
Additional Material:
2 Ill.
Type of Medium:
Electronic Resource
URL:
http://dx.doi.org/10.1002/jlac.19677060115
Permalink