ISSN:
1432-041X
Source:
Springer Online Journal Archives 1860-2000
Topics:
Biology
Notes:
Zusammenfassung 1. In Fortsetzung der letztenSpemannschen Versuche (1942) wurde bei erwachsenen Molchen vonTriton taeniatus undpalmatus rechts ventral über der Leber aus der Bauchdecke unter Schonung der Somatopleura ein etwa 2×3 mm großes Fenster geschnitten, welches Epidermis, Cutis, Muskulatur und Füllbindegewebe umfaßte. Das Fenster wurde caudalwärts durch einen paramedianen Schlitz verlängert, unter dem auch die Somatopleura zu einer mäßig weiten Öffnung aufgeschnitten wurde (Abb. 1–3). 2. Die durch 4 Wochen schrittweise verfolgte Regeneration war eine typische „Gewebsregeneration“. Gleiches wurde von Gleichem gebildet. a) Erste Wundbedeckung durch die Epidermis mittels Zellwanderung und anschließender Zellvermehrung (Abb. 4), Verschluß der Öffnung in der Somatopleura: während der ersten Woche nach der Operation. b) Ausfüllen der Lücke der mesodermalen Elemente durch mitotisch regeneriertes Bindegewebe (Abb. 5), gleichmäßiges Einwachsen der Gefäße von allen Wundrändern aus: beginnend in der zweiten Woche nach der Operation. c) Neubildung der Muskeln durch protoplasmatisches Aussprossen der alten Fasern in das regenerierte Bindegewebe, Neubildung der Hautdrüsen jeweils durch mitotische Teilung einer jungen Epidermiszelle (Abb. 8), Einsetzen der Pigmentierung: dritte Woche nach der Operation. d) Regenerationsvorgang qualitativ beendet: vierte Woche nach der Operation. 3. Störungen und Fehlbindungen des Heilungsprozesses traten in Form von Wucherungen aus Somatopleurazellen, Verwachsungen der Bauchwand mit der Leber und bindegewebigen Stielen aus Regenerationsgewebe zwischen Bauchwand und Leber auf (Abb. 6, 7, 9). Die Versuche dienten zur Kontrolle für entsprechende Experimente, bei welchen das Verhalten von embryonalem Gewebe zwischen Leber und Somatopleura geprüft wird, und die in Kürze veröffentlicht werden sollen.
Type of Medium:
Electronic Resource
URL:
http://dx.doi.org/10.1007/BF00575298