ALBERT

Description: Der Bau der Bergamasker Alpen ist als die Reaktion der sich bildenden Alpen auf die N-bewegte und \xc3\xbcberschiebende Kontinentalscholle im S\xc3\xbcden (die Po-Tafel) zu deuten. An ihrem n\xc3\xb6rdlichen Oberrande wurde sie am st\xc3\xa4rksten gehemmt und nach S zur\xc3\xbcck und emporgeschoben: die Struktur des Grundgebirges und des Permes deutet darauf. Wenn die Sedimente durch Gleithorizonte von ihrer Unterlage gel\xc3\xb6st sind zeigen sie manchmal Strukturen, die auf eine Bewegung von S nach N gegen die obenerw\xc3\xa4hnte Reaktionsrichtung deuten. Sie sind weniger zur\xc3\xbcckgeblieben bei der Bewegung der Po-Tafel, als das relativ N\xe2\x80\x94S geschobene Grundgebirge + Perm. Fehlen Gleithorizonte, so hat das Mesozoikum die Bewegungen des Grundgebirges mitgemacht.\nIm Verlauf einiger wichtigen St\xc3\xb6rungslinien wie Val Canale\xe2\x80\x94Bondione\xe2\x80\x94Bruch und Val Trompia\xe2\x80\x94Judikarien\xe2\x80\x94Linie ist vielleicht die Abbildung des Penninischen und Unterostalpinen Axialgef\xc3\xa4lles zu sehen.\nEs gibt keinen Unterschied zwischen der n\xc3\xb6rdlichen, haupts\xc3\xa4chlich kristallinen H\xc3\xa4lfte und der gr\xc3\xb6sstenteils von Sedimenten bedeckten S\xc3\xbcdh\xc3\xa4lfte der Bergamasker Alpen. Sie sind also nicht die Wurzel sensu stricto der Oberostalpinen Decken, die als Schubdecke eigentlich nur ein Hinterland besitzen k\xc3\xb6nnen. Wenn wir die Deutung der Insubrischen Linie von Cornelius und H. Cornelius\xe2\x80\x94Furlani beachten, so geh\xc3\xb6rt ebenfalls die Campowurzel Staub\xe2\x80\x99s zum Oberostalpinen Hinterland.\nDie S\xc3\xbcdalpen geh\xc3\xb6ren nicht zu den Dinariden: die Namen \xe2\x80\x9edinarische Masse, dinarisches Block\xe2\x80\x9d sind also zu vermeiden.