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    In:  Leidse Geologische Mededelingen vol. 7 no. 1, pp. 41-61
    Publication Date: 2024-01-12
    Description: Der einzige, der versucht hat eine Parallelisation zwischen dem Perm der Bergamasker Alpen und der Dolomiten zu machen, ist Klomp\xc3\xa9 (1929). Er ging von den Ansichten von Richthofens (1860) aus und betrachtete den Gr\xc3\xb6dener Sandstein als eine Art sandiger Tuff, als eine \xe2\x80\x9eZusammenschwemmung losen Auswurfmaterials\xe2\x80\x9d. Da, nach ihm, die psammitischen und konglomeratischen Tuffite in gleicher Weise entstanden sind, hat er sie stratigraphisch mit einander in Verbindung gebracht.\nGehen wir aber nach, wie der oberpermische Verrucano der Bergamasker Alpen sich ostw\xc3\xa4rts gehend entwickelt, so kommen wir \xc3\xbcber die Brescianer Alpen, wo schon G\xc3\xbcmbel (1880) den Verrucano von Suess (1869) mit dem Gr\xc3\xb6dener Sandstein vergleicht, und Salomon (1908) den roten Sandstein aus dem Perm der Adamello Gruppe die direkte Portsetzung des Gr\xc3\xb6dener Sandsteins nennt, zur Ueberzeugung, dass der Verrucano der Bergamasker Alpen und der Gr\xc3\xb6dener Sandstein in einen stratigraphischen Horizont zu stellen sind. Diese Meinung wird best\xc3\xa4rkt durch die Tatsache, dass man bei beiden einen Materialzufuhr von anderswo annehmen muss und beide dieselben roten, ausnahmsweise grauen und blassgr\xc3\xbcnlichen Farben zeigen. In den Bergamasker Alpen beobachten wir Quarz- und Porphyrger\xc3\xb6lle als wichtigste Komponente des Verrucanokonglomerates. Dies veranlasste Jong die Definition von Suess zu \xc3\xa4ndern. Wenn wir aber sehen, dass in anderen Gegenden Grundgebirgsger\xc3\xb6lle in den Vordergrund treten (Val Trompia) liegt es nahe Jongs Aenderung als Erweiterung der Definition aufzufassen. Mit einer Hinzuf\xc3\xbcgung m\xc3\xb6chte ich unter Verrucano verstehen: \xe2\x80\x9eEin meist dunkelrotes Konglomerat von Ger\xc3\xb6llen kristallinischer Felsarten oder Effusivgesteinen mit zahlreichen Ger\xc3\xb6llen von weissem Quarz. Charakteristisch sind die nicht immer vorhandenen, dunkelrot verwitterten Porphyrkomponenten\xe2\x80\x9d. In den S\xc3\xbcdalpen muss das Alter oberpermisch sein. Am besten sprechen wir also vom \xe2\x80\x9eoberpermischen Verrucano\xe2\x80\x9d. Gleichfalls m\xc3\xbcssen wir die Bellerophonkalke zum Oberperm stellen. Nach W. werden sie durch den Oolith-Dolomithorizont ersetzt, die zuletzt bei Creto (Giudicaria) vorkommt (\xe2\x80\x9eKalke von Praso\xe2\x80\x9d, Salomon, 1908, S. 368 sq.).\nZum unteren Perm m\xc3\xb6chte ich die Collioschichten der Bergamasker Alpen und die gleichen Schichten der Val Trompia mit den Porphyren und Tuffen des Cima d\xe2\x80\x99Asta-Gebietes, diejenigen von Bozen und die Kalk- und Tonschiefer von Tregiovo im Nonsberggebiet stellen.\nEin zweifelhaftes Glied bilden die weissen Sandsteine von Daone und die getigerten Sandsteine vom Cima d\xe2\x80\x99Asta Gebiet. Sie bestehen schon aus fremdem, zugef\xc3\xbchrtem Material, zeigen aber die rote Farbe noch nicht. Vorl\xc3\xa4ufig stellen wir sie am besten auf die Grenze zwischen Ober- und Unterperm.\nSchliesslich bleibt uns \xc3\xbcbrig nachzugehen, wie unsere Einteilung sich zu der des deutschen Permes verh\xc3\xa4lt. Es liegt nahe, das untere Perm mit dem Unterrotliegenden gleichzustellen. Es sind, bisweilen auch rote, Sandsteine, Schiefertone mit Kohlenfl\xc3\xb6zen, Arkosen mit \xc3\xb6fters eingeschalteten Porphyrdecken, Porphyrbreccien und Tuffen. Horizonte mit Walchien sind sehr verbreitet (Deutschland, Schlesien, Frankreich: Becken von Brive, Autun, Lod\xc3\xa8ve). Das Unterrotliegende wird vielerorts (z.B. Saar-Nahe Gegend, Halle, Schlesien) nach oben durch eine Sedimentationsl\xc3\xbccke begrenzt, wor\xc3\xbcber, oft diskordant, rote Konglomerate, rote Sandsteine oder rote Schieferletten des Oberrotliegenden folgen. Diese Sedimentationsl\xc3\xbccke m\xc3\xb6chte ich mit der Regression am Ende des unteren Permes der Bergamasker Alpen vergleichen. Dort wird aber die Collioserie direkt von den terrestrischen Ablagerungen der oberpermischen Verrucano bedeckt, ohne dass eine L\xc3\xbccke entsteht, Vielleicht ist dies durch die N\xc3\xa4he des Festlandes zu erkl\xc3\xa4ren. Eine neue Transgression f\xc3\xa4ngt mit dem deutschen Zechstein an. Sie ist mit der des Bellerophonkalkes zu vergleichen. Heritsch (1933) l\xc3\xa4sst letztere in den Karnischen Alpen erst mit dem mittleren Zechstein anfangen. Nach W. gehend treten die Bellerophonkalke und der Dolomit-Oolithhorizont also erst verh\xc3\xa4ltnism\xc3\xa4ssig sp\xc3\xa4ter auf.\nZusammenfassend kommen wir also zu beigef\xc3\xbcgter Tabelle (Siehe Fig. 3).\nDiese Untersuchungen liefern aber noch einige Ergebnisse. Wenn wir die Verbreitung des subaquatisch abgelagerten Permes betrachten, so sehen wir, dass es im unteren Perm keine ausgedehnte Meeresbedeckung in den S\xc3\xbcdalpen gegeben hat, sondern dass wir es entweder mit unregelm\xc3\xa4ssigen Buchten eines Meeres, oder mit einer Anzahl einzelner Seen oder Binnenmeere zu tun haben. Lugano war Festland. In den Bergamasker Alpen zwischen Pzo Tre Signori und Val Camonica gab es ein Meeresbecken. M\xc3\xb6glicherweise S.E. der Val Camonica (Colle S. Zeno, G\xc3\xbcmbel, 1880) eine Landschwelle. Die Val Trompia und Val Caffaro bildeten wieder ein Becken. Daone war Land, ebenso wie das Cima d\xe2\x80\x99Asta Gebiet und die Umgebung von Bozen, wo lokal kleinere Becken auftraten. (Einschaltungen von kalkigen Tonschiefern in den Konglomerathorizonten). Bedeutend war wahrscheinlich nur das von Tregiovo im Nonsherggebiet.\nIn einer vorigen Arbeil habe ich gezeigt, dass eine langsame Transgression, die wahrscheinlich teilweise mit einer Senkung dieser Becken Hand in Hand ging, stattgefunden hat. Diese Bewegungen m\xc3\xbcssen wir als posthume herzynische auffassen. Im Gegensatz zu den permischen Bewegungen l\xc3\xa4sst die alpine Senkung sich \xc3\xbcber das ganze s\xc3\xbcdalpine Gebiet gleichm\xc3\xa4ssig f\xc3\xbchlen. Sie f\xc3\xa4ngt im E. in den Dolomiten w\xc3\xa4hrend der oberen H\xc3\xa4lfte des Oberpermes an (Bellerophonschichten. Oolith-Dolomithorizont). Je weiter wir nach W. kommen, je sp\xc3\xa4ter setzt sie ein. An der Perm-Trias Wende findet sie sich wahrscheinlich zwischen der Val Camonica und dem Judicariental. In den Bergamasker Alpen ist der Zeitpunkt durch das Fehlen von Fossilien nur zu sch\xc3\xa4tzen auf der unteren H\xc3\xa4lfte der Servino, also w\xc3\xa4hrend des unteren Werfenien. Erst im oberen Werfenien wird das Porphyrgebiet von Lugano \xc3\xbcberflutet (obere Campillerschichten, Frauenfelder, 1916).
    Repository Name: National Museum of Natural History, Netherlands
    Type: info:eu-repo/semantics/article
    Format: application/pdf
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