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  • 101
    Publication Date: 1982-01-01
    Description: Die Küsten des nördlichen Hokkaidos gehören zu den äquatornächsten Bereichen, die in saisonalem Wechsel einer wellen- und strömungsdominierten Sommerformung (8—10 Monate) und einer packeis- und frostinduzierten Winterformung (2—4 Monate) unterliegen. Es werden für diesen Raum die typischen Prozesse der Sommer- und Wintermonate beschrieben. Im Sommer werden die Küsten wesentlich stärker geformt als im Winter und die durch Eispressung entstandenen Formen an den Stränden und Dünen überdauern nur in Relikten. Dennoch kann die Zone der saisonal vereisten Küsten klimageomorphologisch von den Küsten wärmerer Breiten abgegrenzt werden, da nur hier ein derart großer Kontrast zwischen Sommer- und Winterformung existiert. Diese Grenze ist allerdings ein breiter Saum und kein schmaler Übergang, wie es für solche physisch geographischen Grenzen die Regel ist.
    Print ISSN: 0424-7116
    Electronic ISSN: 2199-9090
    Topics: Geosciences , History
    Published by Copernicus on behalf of Deutsche Quartärvereinigung.
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  • 102
    Publication Date: 2010-07-10
    Description: Die an der südwestlichen Ostseeküste gelegene Halbinsel Bug/NW Rügen wurde untersucht, um die Entwicklung von Haken und Nehrungen unter dem Einfluss des holozänen Meeresspiegelanstiegs zu studieren. Als Datengrundlage dienten 25 Sedimentkerne, sowie sieben Georadar- und sechs Sedimentecholotprofile, aus denen sechs Lithofaziestypen abgeleitet wurden. Danach besteht die Nehrung aus einer durchschnittlich 10 m mächtigen holozänen Sedimentfolge, die auf pleistozäner Basis aus Geschiebemergel und (glazi-)fluviolimnischen Feinsanden lagert. Obwohl keine absoluten Altersdaten gewonnen wurden, kann die Sedimentabfolge mit der lokalen relativen Meeresspiegelkurve problemlos korreliert und eine Modellvorstellung für die Nehrungsentwicklung geschlussfolgert werden. Die marine Inundation des Untersuchungsgebietes erfolgte um 7.000 BC während der Littorina-Transgression. In diesem Stadium stieg der Meeresspiegel rapide an und generierte einen schnell wachsenden Akkumulationsraum, in dem feinklastisches Material an oder unter der Wellenbasis akkumulierte und zu einem Reliefausgleich beitrug. Akkumulative Küstenformen bildeten sich nur in geringem Maße, da der Akkumulationsraum schneller wuchs als er durch das aus der Küstenerosion stammende Material aufgefüllt werden konnte. In dem Maße, indem der Meeresspiegelanstieg sich verlangsamte, gewann die Akkumulation an Bedeutung und der Hauptteil der Nehrung wurde innerhalb von rund zweitausend Jahren landfest. Entsprechend dem Verlauf von Strandwällen auf seiner heutigen Oberfläche lassen sich zwei Entwicklungsphasen aushalten, die von unterschiedlichen wellenenergetischen, erosiven und overwash-Prozessen bestimmt werden. Gegenwärtig besitzt die Nehrung ein Volumen von 66,4 Mio m³, woraus sich auf einen Rückgang des benachbarten Kliffs von rund 2000 m schließen lässt. Obwohl die Nehrung entwicklungsmäßig in ihrem Reifestadium angelangt zu sein scheint, deuten einige Merkmale auf zunehmende Instabilität hin. Im nördlichen Bereich verhindern Küstenschutzmaßnahmen einen Nehrungsdurchbruch und beginnende Auflösung. Im Süden haben Fahrwasserbaggerungen eine weitere Längenzunahme und das Zusammenwachsen mit Haken von Hiddensee verhindert. Ohne diese Maßnahmen würde die Nehrung durch Seegattbildung und zunehmende Erosion im Norden und Seegattschließung und zunehmende Uferprogradation im Süden eine neue Gestalt annehmen.
    Print ISSN: 0424-7116
    Electronic ISSN: 2199-9090
    Topics: Geosciences , History
    Published by Copernicus on behalf of Deutsche Quartärvereinigung.
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  • 103
    Publication Date: 1989-01-01
    Description: Von Hurlach nördlich Landsberg a. Lech werden Sinterkalke mit vielfältiger Ausbildung beschrieben. Sie zeichnen sich durch humose Lagen und durch eine reiche Molluskenfauna aus (vgl. Beitrag Kovanda, i. ds. Bd.). Nach der geologischen Situation und aufgrund weiterer Ergebnisse (Palynologie, Malakologie, U/Th-Datierung) besitzen sie ein interglaziales Alter (Riß/Würm). Die Kalkabsätze sind heute isoliert, durch Seiten- und Tiefenerosion von den am östlichen Lechsteilhang austretenden Quellen abgeschnitten. Der Lech hat demzufolge hier in den letzten hunderttausend Jahren sein Steilufer bis zu 200 m weit nach E zurückverlegt.
    Print ISSN: 0424-7116
    Electronic ISSN: 2199-9090
    Topics: Geosciences , History
    Published by Copernicus on behalf of Deutsche Quartärvereinigung.
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  • 104
    Publication Date: 1989-01-01
    Description: Es werden die von Paläowind-Indikatoren (Löß, Sandlöß) abgeleiteten Windverhältnisse in Europa zur Zeit des Hochglazials der Weichsel-Vereisung in zwei Übersichtskarten vorgestellt. Die geologischen Befunde werden daraufhin mit den Ergebnissen eines einfachen Modells der Atmosphäre für diese Zeit verglichen, das u. a. auf Paläothermo-Indikatoren beruht, aber unabhängig von Paläowind-Indikatoren formuliert wurde. Bezeichnend ist die Konkurrenz zweier Strömungsregime. In unmittelbarer Eisrandnähe sowie in Osteuropa sind anti-zyklonale Ost- bzw. Nordostwinde durch Paläowind-Indikatoren dokumentiert; in Mittel- und Westeuropa herrschten Westwinde als geologisch effektive Winde. Die Modellrechnungen weisen auf stärkeren Ostwindeinfluß. Die Unterschiede sind auf die unzureichende Kenntnis der thermischen Randbedingungen bei der Modellierung und auf die zeitliche Mittelung der Modellergebnisse zurückzuführen.
    Print ISSN: 0424-7116
    Electronic ISSN: 2199-9090
    Topics: Geosciences , History
    Published by Copernicus on behalf of Deutsche Quartärvereinigung.
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  • 105
    Publication Date: 1989-01-01
    Description: An der Oberweser wurden drei Vorkommen altpleistozäner Terrassensedimente paläomagnetisch untersucht, um eine Datierung nach der Polarität der Remanenzen vorzunehmen. Bei Fürstenberg wechselt in der nach dem Schema von Rohde (1989) drittältesten pleistozänen Weserterrasse die Polarität. In der vermutlich gleichen Terrasse wurde bei Wahmbeck normale Polarität gefunden, dagegen war die erwartete normale Polarität in einer mutmaßlich jüngeren Terrasse bei Gewissenruh nicht ganz eindeutig nachzuweisen. Daraus folgt, daß der Polaritätswechsel nicht mit Sicherheit der Matuyama/Brunhes-Epochengrenze 700000a B.P. zugeordnet werden kann, sondern auch dem Beginn des Jaramillo-Events vor 970000 a entsprechen könnte. Die drittälteste Terrasse ist also spätestens im Cromer-Glazial A entstanden, vielleicht auch schon am Ende des Menap. Sie ist mit der „älteren Hauptterrasse" (tR4) am Rhein zu korrelieren.
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    Electronic ISSN: 2199-9090
    Topics: Geosciences , History
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  • 106
    Publication Date: 1989-01-01
    Description: Während des Pleistozäns wurden in Seitentälern der nördlichen Kalkvoralpen mächtige Lockersedimente abgelagert. Die Gletscher stießen dabei von den Haupttälern in die Seitentäler vor und schufen dort Sedimentfallen. Die Moränensedimente im Lainbachtal bei Benediktbeuern wurden bisher als Staubeckensedimente angesprochen, die in einen Stausee sedimentiert wurden. Anhand des Vergleiches der spät- und postglazialen Ausräummasse mit der Menge akkumulierter Sedimente in dem Schwemmfächer des Lainbaches konnte diese Vorstellung widerlegt werden. Weitere Untersuchungen zum Rundungsgrad und Kristallingehalt von Geröllen und Auftreten von Schichtung im Lockersediment belegen, daß hier Moränenablagerungen des Ferneises vorliegen. Durch hochglazialen Gletschervorstoß sowie zahlreiche Gletscherstandsschwankungen während des Rückschmelzens wurden im Lainbachtal Verebnungen geschaffen, die heute noch in Resten erhalten sind. Der Verlauf fluvialer Erosion seit dem Spätglazial ist noch nicht ausreichend bekannt. Eine Verstärkung der Abtragung mit den Eingriffen des Menschen in den Naturhaushalt vor allem seit dem Mittelalter scheint dagegen gut belegt.
    Print ISSN: 0424-7116
    Electronic ISSN: 2199-9090
    Topics: Geosciences , History
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  • 107
    Publication Date: 1988-01-01
    Description: Entlang des Mittelgebirgsrandes verläuft eine mehr oder weniger kontinuierliche Grenze von äolischen Decksedimenten, die als „nördliche Lößgrenze" bezeichnet wird. Diese klassische nördliche Lößgrenze ist klima-morphologisch zu deuten. Äolische Sedimente nördlich außerhalb dieser Grenze wurden bisher als Sonderfazies (Flottsande, Sandlösse) der Lößablagerung bezeichnet. Lokale Untersuchungen an äolischen Decksedimenten im Niederrheingebiet zeigen, daß die Sedimente nördlich dieser Grenze durchaus als Lösse zu bezeichnen sind. Dies führt zu der Erkenntnis, daß die nördliche Lößgrenze neu definiert werden muß. Da die nördliche Lößgrenze sich aus lokal unterschiedlich aufgebauten Sedimenten zusammensetzt, sollte sie als nördliche Grenze der äolischen Decksedimente aufgefaßt werden. Ferner wird erwogen, die Decksedimentgrenze nicht durch Korngrößenfraktionen, sondern mit Hilfe einer Kennzahl für Sedimente, dem Feinheitsgrad (FG), zu definieren.
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    Electronic ISSN: 2199-9090
    Topics: Geosciences , History
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  • 108
    Publication Date: 1988-01-01
    Description: Diese Untersuchung wurde innerhalb des Verbreitungsgebietes des Eltviller Tuffs (Abb. 1) durchgeführt, wobei die Tephralage sowie ein fossiler Boden (E4-Naßboden + Innerwürmboden II + Nagelbeek-Kryoturbationszungenhorizont + J 3 d-Boden) als Leithorizonte benutzt werden. In der Abbildung 3 sind die bisherige Chronostratigraphie (untere Skala) sowie die neue Chronostratigraphie (obere Skala) oberer Weichsel-Lösse angegeben. Die durch Thermoluminescenz neu datierten Proben (Rocourt und Lixhe/Belgien, Ringen/B. R. D.) sind in der Abbildung lokalisiert. Die neuen Ergebnisse sowie frühere Thermoluminescenz- und 14 C-Altersbestimmungen wurden in der Abbildung 3 dargestellt. So können Tephralagen, fossile Böden sowie Lößkörper aufgrund einer hangenden Folge von 23 Thermoluminescenz- sowie zwei 14C-Altersbestimmungen festgestellt werden. Die lithostratigraphischen Angaben der hochglazialen Lösse weisen darauf hin, daß keine deutliche Erwärmung zwischen dem Ende des mittel-weichselzeitlichen Interstadials (28.000 J. B. P.) und 15.000 J. B. P. stattgefunden hat und daher müssen Laugerie- sowie Lascaux-Interstadiale höchstens als Oszillation betrachtet werden. Die erste deutliche Erwärmung nach dem mittel-weichselzeitlichen Interstadial hat zwischen ca. 15.000 und 14.000 J.B.P. stattgefunden. Diese wird als „Nagelbeek Oszillation" bezeichnet. Nach der bisherigen Chronostratigraphie muß diese warme Oszillation in die Mitte der ältesten Tundrenzeit eingestuft werden. Dabei wird die kalte Oszillation verkürzt, da ihr unterster Teil an das ausklingende Weichsel-Hochglazial angeschlossen werden kann. Die obigen Ergebnisse stimmen mit der Interpretation der äquivalenten Zeitabschnitte des Pollendiagrammes von Les Echets/Frankreich überein. Zwischen 14.000 J.B.P. und dem Beginn der Bölling-Oszillation (ca. 12.400 J.B.P.) wurde eine relativ dicke Lößdecke mit einer Rate von ca. 2 mm/Jahr abgelagert. Aufgrund der neuen Altersbestimmungen können auch der Eltviller Tuff auf ca. 16.200 J.B.P. und der Rambacher/Wallertheimer Tuff auf ca. 19.400 J.B.P. datiert werden.
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    Electronic ISSN: 2199-9090
    Topics: Geosciences , History
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  • 109
    Publication Date: 1984-01-01
    Description: Die konventionellen C14-Daten der Kollagen-Fraktion von Knochenfunden aus der Magdalénien-Station Kesslerloch bei Thayngen und aus Kiesen des Konstanzer Stadiums sind mit den derzeitigen Altersvorstellungen im Einklang. Die C14-Datierungen von drei Funden aus würmhochglazialen Ablagerungen ergaben gegenüber bisherigen Vorstellungen über den Ablauf des Hochwürm zu geringe Alterswerte. Mit der Änderung der bisherigen Vorstellung über das Vorstoßen und Abschmelzen des Rheingletschers ist ein mit den C14-Ergebnissen übereinstimmender Ablauf denkbar. Die neue Vorstellung besteht im wesentlichen darin, daß dem Vorstoß des würmhochglazialen Gletschers ein früherer Vorstoß um 20000 Jahre v.h. vorausging. Der Eiszerfall von der Äußeren Würmendmoräne bis zum Kontanzer Stadium wäre dann in dem Zeitraum von etwa 15000 Jahre bis 14000 Jahre sehr schnell abgelaufen.
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    Electronic ISSN: 2199-9090
    Topics: Geosciences , History
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  • 110
    Publication Date: 1985-01-01
    Description: Die Veranstaltung umfaßte eine Exkursion entlang einer geologischen Traverse vom Wesermündungs- und Jadebusengebiet über den Unterelberaum, die schleswig-holsteinische und dänische Westküste bis Skagen. Dabei wurden die paläogeographischen Veränderungen der Küstenlinien, die Sedimentabfolgen und zeitliche Einstufung der morphogenetischen Prozesse des Weichsel-Spätglazials und Holozän untersucht. Ein Symposium in Klim, Dänemark, befaßte sich mit gleichen Themen aus dem gesamten Nord- und Ostseebereich.
    Print ISSN: 0424-7116
    Electronic ISSN: 2199-9090
    Topics: Geosciences , History
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  • 111
    Publication Date: 1985-01-01
    Description: Gehobene holozäne ästuarine Ablagerungen der postglazialen Haupttransgression enthalten in einer Anzahl von Fundpunkten an der Ostküste Schottlands eine charakteristische Schicht vorwiegend aus grauem, glimmerführendem Feinsand. Dort wo die Sedimente sich landseitig mit den ehemaligen Küstenmooren verzahnen, bilden sie im Torf spitz auslaufende Lagen, und auch hier tritt der graue, glimmerführende Feinsand als spitzer Sedimentkeil auf. Diatomeenanalysen deuten auf einen marinen Ursprung hin, Pollenanalysen zeigen eine früh- bis mittelatlantische Florenvergesellschaftung an und C14-Analysen von Torf aus dem oberen und unteren Kontakt deuten auf ein Ereignis von relativ kurzer Dauer um 7000 v. h. Gegenwärtig wird angenommen, daß die Lage entweder auf eine kurzfristig erhöhte Rate des relativen Meeresspiegel-Anstiegs oder auf eine Sturmflut ungewöhnlichen Ausmaßes zurückzuführen ist.
    Print ISSN: 0424-7116
    Electronic ISSN: 2199-9090
    Topics: Geosciences , History
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  • 112
    Publication Date: 1984-01-01
    Description: Die Grundmoräne der Saale Vereisung ist in mehrere Aufschlüsse im südlichen Hondsrug untersucht worden. Die Analyse der verschiedenen Parameter der Geschiebelehmzusammensetzung ermöglichte die Unterscheidung zweier Geschiebelehmtypen: eines oberen feuersteinarmen und eines unteren feuerstein-reichen Typs. Im unteren Geschiebelehm gibt es viele Hinweise für eine erhebliche Aufarbeitung von lokalem präglazialem Material. Die vertikale Differenzierung der Zusammensetzung des Geschiebelehmprofils zeigt Anklänge an die Verteilung des Ausgangsmaterials in den eisstromaufwärts gelegenen Arealen. Synsedimentäre Deformationsvorgänge dennoch sind teilweise verantwortlich für mehr komplexen vertikale petrographische Variationen. Es gibt keine Hinweise für eine mehrfache Vereisung. Der Hondsrug-Komplex ist aus mehrere NNW-SSO-orientierten Rücken im östlichen Teil des Drente Plateaus zusammengesetzt. Er weicht von den angrenzende Grundmoränegebieten nicht allein durch die Orientierung der Rücken ab, sondern auch durch eine ganz andere Zusammensetzung des Grobmaterials des Geschiebelehms. Die Geschiebelehmzusammensetzung, die Orientierung der Geschiebelangsächsen und Lagerungsstörungen stehen im Einklang mit einer glazigenen Entstehungsweise. Der Hondsrug-Komplex repräsentiert eine jüngere Bewegung des Inlandeises innerhalb das Stadial III des Saale-Glazials.
    Print ISSN: 0424-7116
    Electronic ISSN: 2199-9090
    Topics: Geosciences , History
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  • 113
    Publication Date: 1985-01-01
    Description: Es wurden Schwermineraluntersuchungen pleistozäner Sedimente am südlichen Mittelrhein bei Nochern durchgeführt. Ziel war es, Vorstellungen über die Fehlerquellen in der Schwermineralanalyse und ihre Größenordnung zu bekommen. Dazu wurden aus einem einheitlichen Terrassenkörper entlang von 3 Profilen Proben genommen. Die Analysenergebnisse wurden statistisch aufgearbeitet. Es hat sich für die untersuchten Sedimente gezeigt, daß bei der üblicherweise geringen Probenzahl die Zählung von 100 transparenten Körnern pro Präparat ausreichend ist. Eine Verbesserung der Ergebnisse kann sinnvoll nur durch Erhöhung der Probenzahl erreicht werden.
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    Electronic ISSN: 2199-9090
    Topics: Geosciences , History
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  • 114
    Publication Date: 1988-01-01
    Description: 1895 wurden im Neandertal Reste eines zweiten Urmenschen-Skelettes gefunden. Diese gingen ohne wissenschaftliche Bearbeitung in die Literatur als Homo neanderthalensis II ein. Die Knochenreste gelten heute als verschollen.
    Print ISSN: 0424-7116
    Electronic ISSN: 2199-9090
    Topics: Geosciences , History
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  • 115
    Publication Date: 1985-01-01
    Description: Im Verbreitungsgebiet der vom Vulkan El Chichón im Zeitraum März bis April 1982 geförderten Eruptiva wurden 74 Ascheproben entnommen. Die Leicht- und Schwermineralführung der entnommenen Proben wurde quantitativ bestimmt. Mittels eines Computerprogramms wurde für geeignete Minerale ein statistisch gesichertes Verbreitungsmodell erstellt. Dabei zeigt sich, daß die Minerale nach Kornform und spezifischem Gewicht entsprechend der Entfernung vom Ausbruchspunkt sortiert werden. Die Abweichungen der Werte zu den theoretisch berechneten sind in der Nähe des Eruptionszentrums am größten. Das Verbreitungsmuster der Minerale wird in diesem Raum von den Strömungsverhältnissen in der Stratosphäre abgeleitet.
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    Electronic ISSN: 2199-9090
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  • 116
    Publication Date: 1985-01-01
    Description: Erstmals werden rezente Erdknospen und Texturböden aus den Hochlagen eines deutschen Mittelgebirges beschrieben. Untersuchungen der Form, des Substrats und der Frosteffekte belegen ihre Entstehung als Strukturböden. Im Vordergrund der Untersuchung stehen die heutigen Bedingungen für die Weiterentwicklung und Erhaltung der Form. Dem feuchtigkeitsbedingten Aufquellen des thixotropen Substrats im Sommerhalbjahr und der Bildung von Eiskörnchen an Eistagen kommt eine große morphogenetische Bedeutung für die Kleinformen zu.
    Print ISSN: 0424-7116
    Electronic ISSN: 2199-9090
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  • 117
    Publication Date: 1985-01-01
    Description: Aufbauend auf Arbeiten der letzten 10 Jahre wird ein Abriß der spätpleistozänen und holozänen Entwicklungsgeschichte des nördlichen Jütland gegeben. Neue, die Geschichte des Limfjord betreffende Informationen stützen sich auf zwei Untersuchungsbohrungen im Agger Isthmus. Sie zeigen im südwestlichen Teil des Limfjord eine Transgression während des Boreal und des frühen Atlantikum an, der eine ununterbrochene marine Sedimentation bis in die Eisenzeit, 2110 ± 70 v. h., folgt.
    Print ISSN: 0424-7116
    Electronic ISSN: 2199-9090
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  • 118
    Publication Date: 1985-01-01
    Description: In zwei 16 bzw. 26 m über Meeresspiegel gelegenen Seen sind Pollen- und Sedimentanalysen durchgeführt worden. Der Beginn der präborealen Chronozone ist hier durch eine Regression gekennzeichnet, die wahrscheinlich durch eine kurz dauernde Transgression unterbrochen gewesen ist. Eine rasche und recht bedeutsame Transgression, die mit der Ancylus-Transgression korreliert wird, setzte in beiden Lokalitäten um ca. 9000 v. h. ein. Zwischen ca. 9500 und 8500 v. h. wurden beide Seen vom Meer abgeschnürt, aber es ist bislang unbekannt, in welcher Höhenlage diese Regression ausgeklungen ist.
    Print ISSN: 0424-7116
    Electronic ISSN: 2199-9090
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  • 119
    Publication Date: 1985-01-01
    Description: Daten von Pegelbeobachtungen in Dänemark zeigen zwei verschiedenartige Tendenzen des jährlichen Mittelwasserstandes im Verlauf der letzten 90 Jahre. Stationen im nördlichen Teil des Landes zeigen eine fallende Tendenz (—0.39 mm pro Jahr in Hirtshals), während Stationen im südlichen Teil eine steigende Tendenz (+1.08 mm pro Jahr in Fredericia) zeigen. Dieser regionale Unterschied kann zum Teil durch isostatische Landhebung erklärt werden. Es gibt auch eine ausgeprägte saisonale Änderung im Wasserstand: niedriger Wasserstand im Frühjahr und hoher Wasserstand im Herbst. Beispiele von küstengeologischen Konsequenzen dieser Wasserstandvariationen werden besprochen. Die Diskussion befaßt sich auch mit postglazialen Küstenveränderungen in einem Gebiet, in dem die isostatische Hebung auch noch heute andauert.
    Print ISSN: 0424-7116
    Electronic ISSN: 2199-9090
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  • 120
    Publication Date: 1985-01-01
    Description: Die Arbeit diskutiert die Bedeutung von sechs Zeitgrenzen der gegenwärtigen Chronologie holozäner transgressiver und regressiver Perioden in den nördlichen Niederlanden. Der Schluß wird gezogen, daß (1) die Zeitgrenzen für die regressive Periode Holland III noch festgelegt werden muß; (2) die Zeitgrenze 3525 v. h. wohlbegründet ist, jedoch nicht den Beginn einer Subphase des Calais IVB, sondern den Beginn der transgressiven Periode des Dunkerque 0 markiert; (3) die Zeitgrenze 3325 v. h. ein Kunstprodukt ist; (4) die Zeitgrenze 3000 v. h. einem transgressivem Moorwachstum zuzuordnen ist, das in der ersten Hälfte des transgressiven Intervalls Dunkerque IA liegt und nicht am Beginn einer regressiven Phase, und daß (5) die Zeitgrenze 2650 v. h. wahrscheinlich eher den Beginn des transgressiven Intervalls Dunkerque IB markiert als das Ende der Periode Dunkerque IA.
    Print ISSN: 0424-7116
    Electronic ISSN: 2199-9090
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  • 121
    Publication Date: 1984-01-01
    Description: Im Trièves, einem südlich von Grenoble gelegenen intramontanen Hochbecken, konnten in vorwiegend tonig-siltigen Ablagerungen palynologisch und malakologisch wenigstens zwei Perioden warmzeitlichen Klimas nachgewiesen werden. Sie gehören wahrscheinlich dem Eem bzw. dem Frühwürm an. Die fossilführenden Schichten werden von lokalen Kalkschottern unterlagert und von einer kristalline Anteile führenden Moräne überdeckt.
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  • 122
    Publication Date: 1984-01-01
    Description: Nach Vorarbeiten 1977 und 1979 wurden im Bereich der paläolithischen Fundstelle Şehremuz im Jahre 1982 zwei Grabungskampagnen von je zwei Monaten durchgeführt. Es konnten zwei archäologische Komplexe in unterschiedlicher geologischer Lagerung festgestellt werden: a) Silexabschläge und Faustkeile im obersten aufgeschlossenen Schotter des Keluşk-Baches, eines Euphratzuflusses. Dieser Seitentalschotter ist korrelierbar mit einem etwa 60 m über der heutigen Talaue liegenden Euphratschotter. b) „Mittelpaläolithische" Inventare in einem über den Keluşk-Schottern liegenen Glacis, weitgehend nur aus Oberflächenfunden bekannt. Sie sind aufgrund ihrer Einlagerung jünger als der "Faustkeilkomplex". Die Inventare mit Faustkeilen sind einem entwickelten faustkeilführenden Paläolithikum zuzurechnen. Auf sie ist die vorliegende Untersuchung konzentriert. Die durch die Silexartefakte belegten zahlreichen Begehungen des alten Keluşk-Bettes durch den paläolithischen Menschen haben ihre Ursache u.a. in einem hohen natürlichen Anteil von Silex im Schotter. Neben vollständigen Knollen liegt zahlreicher Naturbruch vor, der gegen die Stücke mit anthropogenen Bearbeitungsspuren abgegrenzt werden muß. Dabei kommt der Konfiguration der Einzelmerkmale — Dimensionen; Abbaufläche und Schlagmerkmale — die größte Bedeutung zu. Die Bearbeitung der Steinartefakte unter funktionalen Gesichtspunkten ist ein wichtiger Teil der Untersuchungen: Die Methoden werden beschrieben. Form und Zurichtung der Faustkeile lassen makroskopisch mögliche Funktionsflächen zum tiefen Einschneiden etwa in Fleisch und mögliche Funktionskanten zum Ritzen oder flach Einschneiden erkennen. Im mikroskopischen Bereich werden an Artefakten punktuell Gebrauchsspuren faßbar, die z.B. die Benutzung eines Faustkeils sowohl zum Einschneiden in Fleisch wie auch zum Zertrümmern von Knochen belegen.
    Print ISSN: 0424-7116
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  • 123
    Publication Date: 1983-01-01
    Description: In dem Hügelgebiet um den Falken-Berg zwischen Fallingbostel und Bergen Kr. Celle zeichnen sich 3 Endmoränenbögen ab, der Örbker, der Becklinger und der wenig deutlich ausgeprägte Kl. Bockeler Endmoränenbögen. Örbker und Kl. Bockeler Endmoränenbögen verdanken ihre Entstehung Gletscherloben, die von NW heranrückten; der Becklinger Endmoränenbögen geht auf einen von NE heranrückenden Lobus zurück. Keine dieser Endmoränen ist vom nordischen Inlandeis überfahren worden. Ein nahe den Endmoränenbögen wurzelnder Fächer aus Schmelzwasser-Ablagerungen läßt sich bis nahe an die Aller-Niederung heran verfolgen. Er überlagert die drenthestadiale Hauptmoräne, ist also jünger als diese. Die Endmoränen zwischen Fallingbostel und Bergen sind in einer späten Phase des Drenthe-Stadiums der Saale-Eiszeit entstanden.
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  • 124
    Publication Date: 1983-01-01
    Description: Die stratigraphische Korrelation von vulkanischen Leithorizonten aufgrund ihrer Schwermineralzusammensetzung bringt Probleme mit sich, da die Frage, ob die Zusammensetzung im Verbreitungsgebiet konstant oder wechselnd ist, noch nicht eindeutig geklärt werden konnte. In Europa stellt sich dieses Problem im wesentlichen bei unterschiedlichen tuffitischen Lagen (Laachersee Tuff, Eltviller Tuff, Tuf de Rocourt). Dieser Beitrag betrifft die Aschen, die vom Mount Saint Helens-Vulkan am 18.5.1980 gefördert wurden. Davon wurden quantitative Analysen von Schwermineralien in der Absicht durchgeführt, tephrostratigraphische Probleme zu lösen. Es wurde nachgewiesen, daß der Gehalt an Schwermineralen mit der Entfernung vom Vulkan und zum Rand des Verbreitungsgebietes hin abnimmt. Die transparenten Schwermineraie bestehen im wesentlichen aus Hypersthen und basaltischer Hornblende. Das Verhältnis Hypersthen/Hornblende ändert sich schrittweise mit der Entfernung vom Vulkan und der Entfernung von der Hauptachse zum Rand des Verbreitungsgebietes. Die Ursachen liegen in der unterschiedlichen Dichte und Form der einzelnen Minerale. Änderungen innerhalb des Verbreitungsgebietes hängen ferner von der wechselnden Dicke der dunklen und hellen Schicht ab. Es ist auch nachgewiesen, daß die Prozentsätze der Schwermineralspektren innerhalb eines kleinen Gebietes, unter Berücksichtigung der Fehlergrenzen (95% Niveau), übereinstimmen.
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    Electronic ISSN: 2199-9090
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  • 125
    Publication Date: 1981-01-01
    Description: Mit Hilfe sedimentpetrographischer und gefügekundlicher Methoden wurden neue Untersuchungen zur Genese des Billetales (östlich von Hamburg) durchgeführt. An den untersuchten Stellen zieht sich die Niendorfer Moräne (Mittlere Saale-Vereisung) in das Tal hinab. Eine Urform des Billetales ist damit möglicherweise bereits während der Saale-Eiszeit gebildet worden. Durch den Fuhlsbüttler Vorstoß (Spätsaale) wurde das Gebiet erneut vom Eis überfahren. Erst in der Weichsel-Eiszeit kam es zur Ausbildung der heutigen Talform. Im meist etwa 700 m breiten Billetal lassen sich zwei Terrassenniveaus deutlich unterscheiden. Die ca. 1m mächtigen Terrassensedimente bestehen aus groben Sanden und Kiesen. In diese Sedimente hat sich gegen Ende der Weichsel-Eiszeit die Bille eingeschnitten. Die etwa 200 m breite Talaue wird heute nur noch bei Schneeschmelze in ganzer Breite vom Wasser durchflössen. Hinweise darauf, daß das Weichsel-Eis im Billetal bis an die Elbe vorgestoßen sei, fanden sich nicht.
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  • 126
    Publication Date: 1981-01-01
    Description: Zur Charakterisierung der Anteile von Lössen und Verwitterungsprodukten der liegenden Keuper- und Liasgesteine innerhalb kolluvialer Mischsedimente und holozäner Terrassenkörper erweisen sich in Oberfranken neben Korngrößenverteilungen insbesondere Quarz-Feldspat- und Albit-Mikroklin-Quotienten als geeignete Indizes. Danach sind an den untersuchten bodenerosiv überprägten Flachhängen bevorzugte Abtragung von Löß und Liegendmaterial an den Oberhängen, vorherrschender Durchtransport an den Mittelhängen und Ablagerung von Mischsedimenten an den Unterhängen zu erkennen. In den holozänen Sedimenten der Vorfluter sind Lößderivate demgegenüber nur gering vertreten, woraus auf vorherrschenden Durchtransport dieses Materials in den untersuchten Talstrecken und — im Vergleich mit niedersächsischen Beispielen entsprechender Größenordnung — auf eine regionale Differenzierung der holozänen fluvialen Dynamik geschlossen wird, die möglicherweise auf Unterschiede des Regionalklimas zurückzuführen ist.
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  • 127
    Publication Date: 1981-01-01
    Description: Durch die Kombination der beiden geophysikalischen Methoden, Refraktionsseismik (Anregung durch Kleinsprengungen) und geoelektrischer Tiefensondierung ist es möglich, Form und Füllung glazialer Eintiefungen zu erkunden. Insbesondere kann mit Hilfe der seismischen Geschwindigkeiten die quartäre Füllung in einen nicht eisvorbelasteten und eisvorbelasteten Teil gegliedert werden und damit das Ausmaß des würmeiszeitlichen glazialen Tiefenschurfes dem der vorangegangenen Eiszeiten gegenübergestellt werden. Es zeigt sich erneut, daß sich die Würm-Gletscher meist nur in die Lockersedimente der Täler eintieften, im Gegensatz zu den Gletschern älterer Eiszeiten, die Übertiefungen bis zu 200 m in den Felsuntergrund schufen. Der Vorgang der Übertiefung wird auf drei Wirkungsgrößen zurückgeführt, die in Abhängigkeit voneinander das Ausmaß des Gesteinsabtrages am Talboden bestimmen: a) Die Eismächtigkeit, durch den Ubertiefungsvorgang eine sich selbst verstärkende Wirkungsgröße; b) die lokale Kriechgeschwindigkeit der Gletscher am Talboden, die stark von der Form und dem Verlauf der Täler abhängt, d. h. in Engstellen und Krümmungen der Täler sehr klein werden kann, und c) die Gesteinshärte, die z. B. bei gleicher Schurfarbeit zu unterschiedlichen Gesteinsabtragungen führen kann. Den pleistozänen Eismächtigkeiten entsprechend wurde die größte glaziale Übertiefung im Königssee - Obersee - Becken mit etwa 200 m gefunden. Jeweils kleinere Ubertiefungsbeträge weisen die folgenden Becken auf: Saalachtal vor Bad Reichenhall, Klausbachtal, Wimbachgries, und mit Übertiefungen
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  • 128
    Publication Date: 1981-01-01
    Description: Das Modell vom „Rückzug" der würmzeitlichen Alpengletscher bedarf der Korrektur. Die kontinuierlich abschmelzende Gletscherzunge, die bei kurzfristigen Klimaverschlechterungen im Spätglazial lokal vorstößt, dann aber wieder langsam die Talung räumt, kann nicht jeden Abschnitt des ehemaligen Eisstromnetzes repräsentieren. Ein erster Arbeitsbericht stellt einen andersartigen Eisschwund in Form von gewaltigen, stagnierenden Gletscherzungen vor. Diese plombierten, um- und überschottert als Toteis, die Becken von Bad Mitterndorf (Steirisches Salzkammergut), von Feltre und Belluno (Provinz Belluno, Italien) und die Talung von Sargans bis zum Walensee (Kanton St. Gallen, Schweiz). Obwohl die Untersuchungsgebiete innerhalb der Alpen unterschiedliche Lagen (in bezug auf Eislieferung, Transfluenzen, Vorlandgletscher) einnehmen, zeigen sie Gemeinsamkeiten: — Die angesprochenen Becken wurden präglazial als intramontane Ebenen (Büdel 1980) angelegt. — Die Erosionsleistung der durchziehenden Eismassen ist erstaunlich gering. — Stagnierendes Eis war durch hoch aufragende Südumrandungen beschattet und damit unverhältnismäßig lange vor dem endgültigen Abtauen bewahrt. — Somit ist Toteis verantwortlich für die Bildung von Umfließungsrinnen innerhalb der Grundmoräne der Hänge, für eine Fülle von getreppt angeordneten Randterrassen und letztlich für die heutige Art der Beckenentwässerung.
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  • 129
    Publication Date: 1980-01-01
    Description: Wurzeln und Stengel von Phragmites communis aus Brackwasser-Sedimenten, die etwa 6 km nördlich Wangerooge in 23,1 bis 24,4 m unter NN erbohrt wurden, brachten 14C-Alter zwischen 7500 und 8000 v.h. Danach lag der Hochwasserspiegel der Nordsee in diesem Zeitraum etwa 24 m unter NN. Datierungen von in Lebendstellung entnommenen Muschelklappen von Scrobicularia plana ergeben für die Zeit um 1500 v.h. eine Hochwassermarke von ca. 1,3 m unter der heutigen. Für die Zeit um 550 v.h. kann mit Hilfe von Gräsern und Wurzeln eines ehemaligen Strandnelkenrasens sowie von Sedimentstrukturen einer Watt- bis Grodensedimentabfolge ein MTHW an der deutschen Nordseeküste angegeben werden, das dem heutigen entspricht.
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  • 130
    Publication Date: 1981-01-01
    Description: Die Geschichte der Eiszeitforschung wird an Hand von Denkmälern und Gedenktafeln in Mittel-Europa (vor allem in der Schweiz) lebendig gemacht, angefangen bei dem Gemsenjäger Perraudin bis hin zu Alfred Wegener und Albrecht Penck.
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  • 131
    Publication Date: 1981-01-01
    Description: Zwei Geschiebe des Samländer Geschiebemergels sollen hier eine kurze Beschreibung finden. Die beiden Proben wurden von EISENACK 1924 und 1936 gesammelt und HERBERT zur Bearbeitung überlassen. Die Fundpunkte, beide am Fuße der Geschiebemergel-Steilküste des Samlandes, liegen etwa 1 km südlich von Groß-Dirschheim, rd. 1 km voneinander entfernt. Bei den Proben handelt es sich um zwei Geschiebe identisch im Habitus, 1,014 bzw. 3 - 4 kg schwer und mit einer Dichte von 2,65 g / cm³ (Bestimmung von EISENACK). Die mikroskopische Untersuchung ergab, daß es sich bei den Gesteinen um pseudosphärolithische Riebeckit-Porphyre handelt, welche mit hoher Wahrscheinlichkeit der Ganggefolgschaft der nordländischen Alkaliprovinz zuzuordnen sind.
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  • 132
    Publication Date: 1981-01-01
    Description: Bei der geomorphologischen Kartierung für das Blatt Wehr der GMK 25 wurden im Wehra- und Haseltal Sedimente der Riß-Kaltzeit gefunden. An einem Profil von der Meierhofstraße in Wehr wird der kaltzeitliche und geomorphogenetische Charakter einer sandigen Schluff- und Lehmablagerung diskutiert. Sie erscheint bodentypologisch als Pseudogley. Sedimentologisch handelt es sich um eine randglaziale Ablagerung, in welche Grundmoränenkomponenten der Riß-Kaltzeit eingearbeitet wurden. Als Hypothese wird aufgestellt, daß die Ablagerung des Materials auf einer trogschulterförmigen Verflachung über dem Wehratal-Einschnitt erfolgte.
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  • 133
    Publication Date: 1981-01-01
    Description: Spätglaziale Seeablagerungen von verschiedenen Lokalitäten (hauptsächlich Schleswig-Holstein; Dänemark) lassen einen übergangslosen Wechsel von Alleröd- zu Dryas-3-Sedimenten erkennen. Das Fehlen von Übergangssedimenten weist auf einen Hiatus. Erosionserscheinungen an der Oberfläche der Alleröd-Sedimente bestätigen die Vermutung. Pollenanalytische Untersuchungen zeigen, daß der Hiatus bedeutende Teile von Alleröd und Dryas-3 umfassen kann, und daß dies nicht in plötzlichen Veränderungen von Pollenhäufigkeiten im Diagramm zum Ausdruck kommen muß. Im Zuge der Hiatus-Bildung kann aufgearbeitetes Alleröd-Material in Dryas-3-Sediment gelangen und dessen Pollenflora entstellen. Die Ursache der Hiatus-Entstehung dürfte in einer vorübergehenden Seespiegelsenkung und/oder anderen klimatisch bedingten Phänomenen zu suchen sein. Aus Beobachtungen anderer Autoren ist zu schließen, daß der Hiatus weit über das Gebiet bisheriger Nachweise hinaus erwartet werden muß.
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  • 134
    Publication Date: 1980-01-01
    Description: Mit Hilfe sedimentechographischer Messungen wurde in der Deutschen Bucht nordwestlich von Helgoland unter dem Holozän eine breite Rinne nachgewiesen, die die nördliche Fortsetzung von Elbe- und Weser-Urstromtal ist. Die Rinnensohle fällt im Untersuchungsgebiet nach NW von SKN —38 m auf SKN —56 m ab, die Holozänbedeckung nimmt in gleicher Richtung von 4,5 auf 16 m zu. Das Tal wird von einer 3,5 m bis 10 m höher gelegenen Terrasse begleitet.
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  • 135
    Publication Date: 1980-01-01
    Description: Die eiszeitlichen Klimaschwankungen führten auch auf Neuguinea zu einer beachtlichen Vergletscherung der Hochgebirge, und rund 2000 km² waren von Eis bedeckt. Die eiszeitliche Schneegrenze lag bei ungefähr 3550 m, aber es gab einige Schwankungen aufgrund lokaler klimatischer Verhältnisse oder in einem Fall wegen tektonischer Ereignisse. Der älteste Nachweis für das Vorhandensein eines Gletschers ist ein Palagonit, der etwa 700 000 Jahre alt ist, und der entstand, als am Mt. Giluwe eine vulkanische Eruption von Lava unter Eis stattfand. Die Datierung ist allerdings mit einem großen Unsicherheitsfaktor verbunden. Eine weitere Episode vulkanischer Aktivität und Gletscherbildung konnte für die Zeit um 300 000 a.B.P. nachgewiesen werden. Die letzte Vereisung war fast überall die ausgedehnteste und ihr Maximum wurde zwischen 18500 und 16000 a B.P. erreicht, sie entspricht also der Würm-Vereisung. Ab etwa 15000 a B.P. setzte der Gletscherrückzug ein, und um 10000—9000 a B.P. waren die Gletscher verschwunden, wahrscheinlich auch dort, wo heute wieder kleinere Gletscher vorhanden sind. Diese entstanden nach 5000 a B.P. Die Rekonstruktion des letzteiszeitlichen Klimas ist mit Schwierigkeiten verbunden, da glazialmorphologische und pollenanalytische Befunde unterschiedliche Depressionen der Höhenstufen und Temperaturen anzeigen. Der Schneegrenzdepression von 1000 m steht eine Depression der Waldgrenze von 1500 m oder mehr gegenüber und die entsprechenden Temperaturdepressionen sind 5,5° C und 10° C. Es wird argumentiert, daß die im Pollenbild nachgewiesene starke Depression der Höhenstufen möglicherweise lokale Bedingungen reflektiert und nicht eine allgemeine Temperaturabsenkung von 10° C. Die eiszeitliche Temperaturdepression hatte erstaunlich geringe Auswirkungen auf andere geomorphologische Prozesse wie Solifluktion und fluvioglaziale Vorgänge. Dies wird auf die extreme Einförmigkeit des tropischen Tageszeitenklimas zurückgeführt, das nur einen schmalen Höhensaum regelmäßiger Nachtfröste zuläßt und das Schmelzregime der Gletscher einem relativ regelmäßigen, tageszeitlichen und nicht jahreszeitlichen Zyklus unterwirft.
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  • 136
    Publication Date: 1980-01-01
    Description: In Form eines Zeit-Höhen-Diagramms werden die Höhenlagen ur- und frühgeschichtlicher Wohnniveaus in der Marsch zwischen Ems- und Elbemündung dargestellt. Es werden die Faktoren diskutiert, die bewirken, daß die gemessene Höhenlage der Wohnniveaus von der ursprünglichen Höhenlage abweicht. Die Wohnniveaus können als Marken für Höchstwasserstände gelten, und zwar sind die Wohnniveaus nur bestimmter Siedlungsschichten aussagekräftig, vor allem solcher, die einen Neubeginn der Besiedlung m einer Flachsiedlung oder auf einem Wurtauftrag markieren. Das Diagramm spiegelt die drei Siedlungsperioden in der nordwestdeutschen Marsch wider. Die Flachsiedlungen jeweils zu Beginn dieser Siedlungsperioden markieren einen Stillstand im Anstieg des Wasserspiegels. Die Wohnniveaus in gleichaltrigen Marschensiedlungen weichen in ihren Höhenlagen z. T. stark voneinander ab, da das Hochwasser in unbedeichter Marsch unterschiedlich hoch auffiel, je nachdem, wie weit die Entfernung zum offenen Meer war.
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  • 137
    Publication Date: 1980-01-01
    Description: Aus dem Bereich der saalezeitlichen Stauchendmoränen im Großraum Krefeld am Niederrhein wurden vier Pollendiagramme aus den Krefelder-Schichten erarbeitet und als Krefeld-Interglazial bezeichnet. Das Profil Römerhof II wurde zudem malakozoologisch untersucht. Die erfaßten vegetationsgeschichtlichen Abschnitte zeigen bei relativer Gleichförmigkeit eine Dominanz der Koniferengehölze, die mit Auewaldelementen (Pterocarya, Alnus, Vitis) das Vegetationsbild am Niederrhein ausgemacht haben. Juglandaceae-Pollen ist ebenso wie der Pollen von Fagus in diesen Abschnitten des Interglazials regelmäßig, allerdings nur in Spuren vertreten. Massulae von Azolla filiculoides sind in allen Profilen zum Teil reichlich vorhanden. Eine stratigraphische Einstufung der gestauchten (Krefelder-Schichten) und der ungestauchten (Kempener-Schichten) wird diskutiert.
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  • 138
    Publication Date: 1980-01-01
    Description: Alte Beobachtungen über glaziale und glazifluviale Ablagerungen am Teutoburger Wald zwischen Bielefeld und Lengerich werden auf ihre Interpretierbarkeit als „Endmoränen" oder „Endmoränenvertreter" untersucht. Sie werden durch neue Funde an verschiedenen Stellen ergänzt. Unter Einbeziehung der Erkenntnisse über das Verhalten vorrückenden Eises bei Hindernissen ergeben sich für die Bildung von besonderen Reliefformen neue Erklärungsmöglichkeiten. Die Ursachen sind in glazigenen Vorgängen zu sehen, die einen hohen Grad von Eigenständigkeit innerhalb der allgemeinen Bewegung des Inlandeises haben. Diese können mit besonderen klimatischen Ereignissen verknüpft sein, die sich morphologisch sowohl in den Ketten des Gebirges als auch in den Pässen ausgewirkt haben. Damit wird der alte Begriff „Osning-Halt", eine Eisrandlage innerhalb der Hamelner Phase des Drenthe-Stadials, auch für den Raum zwischen Bielefeld und Lengerich aktuell. Der „Osning-Halt" am Teutoburger Wald würde definiert sein als ein in den Pässen durch orographische Gunst verstärkter und am Hindernis des Gebirges gestoppter Eisvorstoß.
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  • 139
    Publication Date: 1980-01-01
    Description: Seit dem Mittelpleistozän ist im Laacher Vulkangebiet, einem räumlich präzise faßbaren Areal, ein intensiver Vulkanismus überliefert. Mittels Schwermineralanalysen und Korngrößenuntersuchungen an Lössen der engeren und weiteren Umgebung kann gezeigt werden, daß dem Vulkangebiet als lokalem Liefergebiet für die Lößbildung eine erhebliche Bedeutung zukommt. Über die Anteile an vulkanischen Schwermineralen kann für die Lößgenese im Bereich des Laacher Vulkangebiets die dominierende Bedeutung von Auf- und Umarbeitungsprozessen nachgewiesen werden. Bezogen auf die Rheinachse nehmen der Gehalt an vulkanischen Schwermineralen und die Korngröße der Klinopyroxene in den Lössen mit zunehmender Entfernung vom vulkanischen Liefergebiet ab.
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  • 140
    Publication Date: 1980-01-01
    Description: Im Sommer 1977 wurde eine Untersuchung über das Auftreten von Kristallin-Geschieben (größer als 2 cm) skandinavischen Ursprungs auf dem Stauchwall von Arnheim durchgeführt. Auf diesem Höhenzug, der in der ältesten Phase des Drenthe-Stadiums (Saalien) durch das Inlandeis aufgestaucht wurde, sind bis ca. 70 m N.A.P. nordische Findlinge vorhanden. Es stellte sich heraus, daß auf den hohen Teilen des Stauchwalles keine nordischen erratischen Geschiebe vorkamen; man kann daraus schließen, daß nicht der ganze Stauchwall vom Eis eines Gletscherlobs überfahren worden ist, wie verschiedene Untersucher meinen. Der Stauchwall von Arnheim ist nur teilweise mit Eis von Gletscherzungen bedeckt gewesen. In den konsequenten Tälern sind nordische Geschiebe gefunden worden; es sieht danach aus, daß viele dieser Täler in der Anlage glazial und darum von saalezeitlichem Alter sind. Die Untersuchung auf dem Arnheimer Stauchwall macht eine Erklärung für die Erscheinung wahrscheinlich, daß auf bestimmten Stauchwällen (sowie der östliche Veluwe-Stauchwall) unterhalb eines bestimmten Niveaus mehr nordische Gesteine vorkommen als oberhalb. Dieser Erklärung nach ist die Dichte der Bestreuung mit nördlichen Erratica an eine gewisse Stauungsphase gebunden.
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  • 141
    Publication Date: 1980-01-01
    Description: In einem Überblick werden die Forschungsziele, die Organisation sowie bisherige Aktivitäten und zukünftige Vorhaben im Rahmen des IGCP Project No. 61 — Sea Level Project — dargestellt. Spezieller werden die nationalen Beiträge von Seiten der Bundesrepublik Deutschland behandelt, die durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft gefördert werden. Diese umfassen regionale geologische Untersuchungen sowie interdisziplinäre Studien über die Bestimmung früherer Meeresspiegelstände und deren Verlagerungstendenzen im südlichen Nord- und Ostseegebiet. Zusätzlich liefert die Entwicklung von Computer-Programmen zur EDV-Auswertung von Seespiegeldaten einen überregionalen Beitrag zum internationalen Sea Level Project.
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  • 142
    Publication Date: 2011-11-17
    Description: Im Rahmen einer geomorphologisch/quartärgeologischen Neuaufnahme der Lechterrassen zwischen Kinsau und Klosterlechfeld konnte die bisher bekannte jungpleistozäne Terrassentreppe neu aufgenommen und teilweise revidiert werden. Nach aktuellem Stand umfasst diese insgesamt 17 morphologisch voneinander abgesetzte Terrassenkörper. Die chronostratigraphische Einordnung der Lechterrassen stützt sich vor allem auf morphostratigraphische Befunde sowie einzelne absolute Altersdatierungen (14C) an Schneckenschalen und Holzfragmenten aus deren Flussbettsedimenten bzw. an Flusssanden (OSL). Die älteste bisher bekannte früh- bis mittelwürmzeitliche Lechterrasse wird als „Übergangsterrasse“ bezeichnet. Sie besitzt, im Gegensatz zu den jüngeren Lechterrassen, eine etwa einen Meter mächtige Deckschicht aus sandstreifigem Löss. Sie ist älter als die hochglaziale, über Schmelzwasserbahnen mit den würmhochglazialen Jungendmoränenständen im Raum Hohenfurch verknüpfte Hauptniederterrasse (HNT). Die Hauptniederterrasse und ihre Teilfelder nehmen flächenmäßig bis zu 65% des Talgrundes südlich von Landsberg ein und sind mit der würmhochglazialen äußeren Jungendmoräne verbunden. Dagegen ist eine direkte morphologische Verbindung der späthochglazialen Niederterrassen (Stufe von Altenstadt, Stufe von Schongau-Peiting) mit würmzeitlichen Abschmelzständen nicht mehr erhalten. Neben der Hauptniederterrasse und ihren Teilfeldern sowie den beiden späthochglazialen Niederterrassen (Stufen von Altenstadt, Stufe von Schongau-Peiting) existieren drei weitere spätglaziale Niederterrassen, die Stufe von Unterigling, die Zwischenstufe und die sogenannte Stufe von Friedheim. Nach der 14C-Datierung einer Schneckenschale dürfte die jüngste der drei Stufen, die Stufe von Friedheim, eine jüngerdryaszeitliche Bildung sein, die noch vor etwa 10 120 a BP in Ausbildung begriffen war. Die holozänen Terrassen bilden ebenfalls eine Terrassentreppe mit bis zu zehn einzelnen Stufen, die im Zeitraum vom frühen Präboreal bis in die jüngere Neuzeit entstanden sind.
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  • 143
    Publication Date: 2011-11-17
    Description: In Petäjäselka (Nord-Finnland) wurde ein geschichtetes Sedimentpaket mit einer zwischengeschalteten Organiklage nachgewiesen, welches in Till der Grundmoräne eingebettet war. Die Grundmoräne hatte eine Mächtigkeit von 3 m und wurde von einem Moor überlagert. Durch Rammkernbohrungen war dann eine 1–15 cm mächtige Organiklage nachweisbar, die in Tiefen von 5.5–6.0 m jeweils in Sanden eingebettet war. Der organische Horizont ist durch eine Pinus-Betula-Gemeinschaft und ein absolutes Alter von 35,300 ± 600 BP (14C) gekennzeichnet. Die unterlagernden Sande wurden an zwei Lokalitäten per OSL auf Alter von 72.6 ± 21.3 ka und 58.1 ± 17.0 ka datiert. Für den überlagernden Sand wurde per OSL an einer der Lokalitäten ein Alter von 31.8 ± 5.6 ka bestimmt. Den Datierungsergebnissen zufolge repräsentieren die in den Till eingebetten Sande mit dem Organikhorizont ein Interstadial des Mittel-Weichsel. Desweiteren lässt sich daraus für Nord-Finnland eine eisfreie Phase während des Mittel-Weichsels im Zentrum des Skandinavischen Eisschildes ableiten.
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  • 144
    Publication Date: 2011-11-17
    Description: Eine klassische weichselspätglaziale Lokalität ist die kleine Toteishohlform des Niedersees, welche direkt an der südöstlichen Küste der Halbinsel Jasmund (Rügen, Ostsee) aufgeschlossen ist. Neue Studien wurden durchgeführt, bei denen sich die sedimentäre Abfolge des Niedersees als ein hervorragendes Archiv für paläoökologische/-klimatische Rekonstruktionen erwies, wodurch detaillierte Aussagen zur regionalen Vegetationsgeschichte sowie zum regionalen Klima und Milieu während des Weichselspätglazials und auch teilweise für das Holozäns möglich sind. Mit Hilfe der Pollenstratigraphie, AMS 14C-Datierungen und dem Nachweis der Laacher See Tephra konnte die sedimentäre Abfolge in die bestehende Quartärstratigraphie eingehängt werden; als Besonderheit ist hier das quasi gesamte Weichselspätglazial vollständig aufgeschlossen. Die Sedimentation beginnt schon im ausgehenden Weichselhochglazial und dauert zunächst bis zum Präboreal an (~15.000–~10.000 Jahre v. H.) und ist vor allem durch Ablagerungen eines kleinen, flachen Sees charakterisiert. Änderungen im Wasserhaushalt führten letztendlich während des Präboreals zu einem Hiatus. Eine letztmalige Vernässung des Standorts führte im Atlantikum zur Entwicklung eines kalkigen Niedermoors. Die sich ergänzenden Analysen der verschiedenen und vielfältigen Organismenreste des Niedersees (z. B. Pollen, Ostracoden, Mollusken, Makroreste von Pflanzen etc.), erlaubten in sehr detaillierter Weise Änderungen im Klima und deren Auswirkungen auf das Habitat zu erfassen.
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  • 145
    Publication Date: 2011-11-17
    Description: Geoarchäologische Untersuchungen im Bereich eines glazigenen Solls verweisen auf den holozänen menschlichen Einfluss auf einer Grundmoränenplatte in Vorpommern in prähistorischer und historischer Zeit sowie dessen geomorphologische Rückkopplung. Die basale sedimentäre Füllung der untersuchten Depression besteht aus Torf, Mudde und Verlandungstorf und spiegelt früh- bis mittelholozäne hydrologische Schwankungen wider. Die obere Sequenz von wechselnden Kolluvien und organogenen Schichten deutet auf einen variierenden menschlichen Einfluss im Laufe der Zeit hin. Absolute AMS 14C-Datierungen von begrabenen Torfen und Mineralbodenhorizonten mit zum Teil erhöhten Anteilen organischer Substanz, abgesichert durch palynologische und archäologische Daten, belegen zwischenzeitliche Phasen von Oberflächenstabilität. Hingegen reflektieren die kolluvialen Sande Phasen erhöhter prähistorischer und historischer Besiedlung und Landnutzung. Die Sande können zum einen relativ durch die organogenen Schichten datiert und zum anderen zu den benachbarten archäologischen Funden in Beziehung gebracht werden. Erhöhte Erosionsprozesse werden demnach in das späte Neolithikum, den Übergang späte Bronzezeit zur frühen Eisenzeit, das Mittelalter und letztendlich in die Moderne gestellt. Die Akkumulation des jüngsten Kolluviums führt im Randbereich des Solls zur völligen Verfüllung bis an die rezente Oberfläche.
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    Electronic ISSN: 2199-9090
    Topics: Geosciences , History
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  • 146
    Publication Date: 2011-07-19
    Description: Eisrandsysteme sind bedeutende paläogeographische Archive, die die Vereisungsgeschichte in marinen und kontinentalen Becken aufzeichnen. Im Fokus dieser Arbeit stehen saalezeitliche, glazilakustrine Eisrandablagerungen des Weser-und Leineberglandes, die in etwa die maximale Ausdehnung des saalezeitlichen Drenthe-Eisschildes markieren. Die Faziesarchitektur und die internen Deformationstrukturen dieser Eisrandablagerungen werden in Hinblick auf Gletscherdynamik, hochfrequente Seespiegelschwankungen und Basement-Tektonik diskutiert. In den letzen 10 Jahren haben wir im Weser- und Leinebergland 27 Kies- und Sandgruben neu bearbeitetet und mehr als 4000 Bohrungen ausgewertet, um die saalezeitliche Sedimentation im Bereich des Eisrandes und der vorgelagerten Seebecken zu rekonstruieren. Die Geländearbeiten wurden durch Scherwellenseismik-Profile ergänzt. Basierend auf diesen Daten wurden mit Hilfe von digitalen Höhenmodellen und geographischen Informationssystemen (GIS) saalezeitliche Eisstauseen im Weser- und Leinebergland rekonstruiert. Wir vermuten, dass die Bildung und das katastrophale Auslaufen dieser tiefen Eisstausseen die Stabilität des drenthezeitlichen Eisschildes stark beeinflusst und möglicherweise den Hondsrug Eisstrom initiiert haben. Unsere Studie zeigt darüber hinaus, dass der elsterzeitliche Eisschild vermutlich nicht weiter als der drenthezeitliche Eisschild nach Süden vorgedrungen ist, als bisher angenommen wurde.
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    Topics: Geosciences , History
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  • 147
    Publication Date: 2011-11-17
    Description: Die 35. Hauptversammlung der Deutschen Quartärvereinigung DEUQUA fand in der Zeit vom 13.–17. September mit mehr als 180 Teilnehmern aus 16 Ländern in Greifswald statt.
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  • 148
    Publication Date: 2011-06-06
    Description: Das Alter der meisten Lössablagerungen in Niederösterreich ist nicht bekannt. Das gilt insbesondere für mittelpleistozänen Löss, weil es keine allgemein anwendbare und akzeptierte Datierungsmethode für diesen Zeitraum gibt. Vor kurzem wurde gezeigt, dass infrarot-stimulierte Lumineszenz-(IRSL)-Signale, die bei erhöhten Temperaturen nach einer IR-Stimulation gemessen werden, wesentlich stabiler sind als standardmäßig bei 50°C gemessene IRSL-Signale. Diese Signale eröffnen die Möglichkeit, die datierbare Altersgrenze zu erweitern, indem der anomale Signalverlust (Fading) minimiert oder gar komplett umgangen wird. In dieser Arbeit wenden wir erstmalig zwei post-IR IRSL Single-Aliquot (SAR)-Datierungsprotokolle für polymineralische Feinkornextrakte von drei unterschiedlichen Löss-Paläoboden-Sequenzen aus Niederösterreich an. Die Lumineszenzcharakteristika und Alter der unterschiedlichen Protokolle werden mit denen von Messungen bei 50°C verglichen. Standardisierte Tests (recycling ratios, recuperation und dose recovery) zeigen, dass die Protokolle auf den untersuchten Löss anwendbar sind. Die Fading-Raten für die post-IR IRSL-Signale sind wesentlich geringer als für IRSL bei 50°C, während die Unterschiede in gemessenen Fading-Raten für post-IR IRSL bei 225°C und post-IR IRSL bei 290°C weniger offensichtlich sind. Signifikante Fading-Korrekturen für IRSL bei 50°C sind notwendig. Basierend auf unseren Daten schlussfolgern wir, dass die fading-korrigierten post-IR IRSL Alter bei 225°C und die nicht-korrigierten post-IR IRSL Alter bei 290°C die besten Altersabschätzungen für die untersuchten Sedimente liefern. Wir bevorzugen die letztgenannten Alter, weil keine Abhängigkeit zu Fading-Korrekturen besteht. Unsere Daten weisen darauf hin, dass die Paudorfer Bodenbildung sich während MIS 5 entwickelte, während die Göttweiger Verlehmungszone wesentlich älter ist (≥ 350 ka) als in den meisten vorangegangen Studien angenommen wurde.
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  • 149
    Publication Date: 2011-07-22
    Description: Der vorliegende Artikel gibt einen Überblick über neu datierte Abschnitte in bekannten Löss/Paläoboden-Sequenzen Niederösterreichs. Die Ergebnisse der Datierungen im Profil Joching deuten darauf hin, dass es im letzten Hochglazial zur Lösssedimentation kam. Die meisten erfassten Alter sind jedoch älter als das letzte Hochglazial, was auf Erosionsprozesse hindeutet, die zur Abtragung der jüngeren Lösse geführt hat. In dem Abschnitt zwischen ~28 ka and ~35 ka wurden überwiegend Tundragleye gebildet. Eine intensivere interstadiale Bodenbildung ist nicht nachzuweisen. Dieses Ergebnis kann auch für die stratigraphische Einstufung von ‚Stillfried B‘ (sensu Fink) von Bedeutung sein. Der folgende chronologische Abschnitt liegt zwischen ~35 ka and ~57 ka in Lösssedimenten mit eingeschalteten Tundragleyen. Auch dieser Abschnitt ist durch Umlagerungsprozesse charakterisiert. Im Zeitraum von ~57 ka bis ~106 ka befindet sich eine markante Zeitlücke, die vermutlich auf langandauernde und intensive Erosionsprozesse im Untersuchungsgebiet zurückzuführen ist. Die älteste Datierung in den Sedimenten des letzten Glazials mit 106 ± 12 ka befindet sich in Paudorf direkt über dem ‚Stillfried A‘- Komplex (Paudorfer Bodenbildung). Direkt unter diesem Pedokomplex, bzw. vergleichbaren Pedokomplexen treten in Lössablagerungen Alter von 124 ± 2 5 ka (Göttweig-Aigen), 159 ± 20 ka (Paudorf 1), and 170 ± 16 ka (Joching) auf. Darüber hinausgehende Alter konnten in Stratzing, Paudorf 2, Göttweig-Furth und Langenlois nachgewiesen werden.
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  • 150
    Publication Date: 2011-06-06
    Description: Eine mächtige Löss-Paläoboden-Sequenz des Mittel- und Spätpleistozäns ist in der Kiesgrube Gaul östlich von Weilbach im südlichen Taunusvorland aufgeschlossen. Lösse der letzten drei Glazialzyklen, mit zwischengeschalteten Paläoböden, sind aufgeschlossen. Sieben Proben wurden mit der Lumineszenz-Datierungsmethode, basierend auf einem post-IR IRSL Messprotokoll, untersucht, um einen verlässlicheren chronologischen Rahmen für diese Sedimente zu etablieren. Die „fading“ korrigierten IR50 und die pIRIR225 Alter sind für fast alle Proben in guter Übereinstimmung. Die IRSL Alter reichen von 23.7 ± 1.6 ka bis 〉350 ka und deuten an, dass der älteste Löss während des marinen Isotopenstadiums (MIS) 10 oder früher abgelagert wurde, und dass die Weilbacher Humuszonen sehr wahrscheinlich während einer späten Phase des MIS 7 gebildet wurden. Lösse über dem fCc Horizont wurden sehr wahrscheinlich während des MIS 6 abgelagert, was darauf hindeutet, dass die Reste des Paläobodens nicht mit dem letzten Interglazial korrelieren. Die beiden obersten Proben deuten darauf hin, dass der jüngste Löss während dem letzten Pleniglazial (Oberwürm, MIS 2) abgelagert wurde. Mit dem pIRIR225 Signal konnten Alter bis ~350 ka für die Proben der Löss-Paläoboden-Sequenz in der Kiesgrube Gaul gemessen werden.
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  • 151
    Publication Date: 2011-06-06
    Description: Im Rahmen des Projektes „Prospektion Paläolithikum im Indetal“ der Stiftung Archäologie im Rheinischen Braunkohlenrevier wurden in den Jahren 2005 und 2006 im Tagebau Inden zwischen Jülich-Kirchberg und Lamersdorf die pleistozänen Deckschichten mittels 20 Baggertiefschnitten sondiert. Ziel war es, fossile Landoberflächen und mögliche paläolithische Siedlungsplätze zu finden und freizulegen. Im Dezember 2005 konnte in der Ortslage Inden-Altdorf eine mittelpaläolithische Fundschicht aus dem Eem-Interglazial entdeckt werden, die bis September 2006 auf einer Fläche von 3000 m² archäologisch untersucht werden konnte. Es fanden sich 700 Steinartefakte und herbeigebrachte Gerölle, aber auch evidente Grubenbefunde und Feuerstellen. Drei Baumwürfe lagen mitten in der Hauptartefaktkonzentration und waren wohl in das Siedlungsgeschehen eingebunden. Die Artefaktoberflächen waren kantenscharf und nicht patiniert, so dass die durchgeführten Gebrauchsspurenanalysen außergewöhnlich erfolgreich waren. Auf 120 der insgesamt 136 für die Gebrauchsspurenanalyse ausgewählten Artefakte fanden sich Mikrospuren verschiedenartiger Tätigkeiten sowie Residuen. Diese konnten mittels Rasterelektronenmikroskopie und energiedispersiver Röntgenmikroanalyse als Reste von Birkenrindenpech identifiziert werden. 82 Geräte mit Residuen erwiesen sich entweder als geschäftete Einsätze, die mit diesem Pech an den Schäften befestigt wurden oder als Werkzeuge für die Reparatur von gebrauchten und mit Pech verklebten Schäftungen, und dem Auswechseln verbrauchter Feuersteineinsätze dienten. Birkenrindenpech kann als ältester synthetisch hergestellter Werkstoff angesehen werden und wird in der Regel mit dem Jungpaläolithikum und modernen Menschen assoziiert. Die auf den Micoquien Artefakten aus Inden vorgefundenen Birkenpechreste zeigen, daß sowohl Schäftungstechnologien, Gebrauch und Herstellung von Klebstoff als auch die Anfertigung von komplexen, aus mehreren Komponenten bestehenden Geräten im Mittelpaläolithikum durchaus üblich waren. Deren Vorhandensein, noch dazu in einer vergleichsweise hohen Anzahl, kann als deutlicher Hinweis auf moderne menschliche Verhaltensweisen gewertet werden.
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  • 152
    Publication Date: 2011-06-03
    Print ISSN: 0424-7116
    Electronic ISSN: 2199-9090
    Topics: Geosciences , History
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  • 153
    Publication Date: 2014-12-19
    Description: Das Land Baden-Württemberg verfügt über ein flächendeckendes digitales Geländemodell (DGM) auf der Grundlage von LiDAR-Daten mit einer Genauigkeit von 1 m in der Horizontalen, 0,15 m in der Vertikalen und einem Gesamtumfang von 1 TB (*.txt). Dieses Modell ist für systematische geomorphologische Analysen hervorragend geeignet, doch scheiterte seine integrale Nutzung bisher an der Leistungsfähigkeit der verfügbaren Software, die ab Datenmengen von 50 GB stark abfällt. T. Müller hat eine Software entwickelt (TerrainView), die es ermöglicht, im gesamten Datensatz beliebig zu navigieren und Szenen in neun Auflösungsstufen verzögerungsfrei als Ortho- und Perspektivansicht zu visualisieren; geomorphologische und morphometrische Analysen können simultan durchgeführt werden. Wir stellen in dieser Studie erste Ergebnisse zu eiszeitlich überprägten Geländeformen im Raum Oberschwaben vor. Besonders im Verbreitungsgebiet des würmeiszeitlichen Rheingletschers ist es im DGM möglich, zahlreiche Ablagerungsformen zu identifizieren, mit hoher Präzision zu kartieren und teilweise auch geologisch zu interpretieren. Dazu gehören Zungenbecken verschiedenster Dimension, Aufschotterungsebenen, Endmoränen und Teilmoränen der Rückschmelzstadien in unterschiedlichem Erhaltungszustand, Mikromoränen, Esker, subglaziale und eisrandparallele Täler, Drumlins und Terrassenschachteln spät- bis postglazialer Flusssysteme. Manche dieser Erscheinungen sind aus der Literatur bekannt, doch ergeben sich durch die Möglichkeit, über große Entfernungen zu korrelieren, teilweise völlig neue Perspektiven in der geologischen Erkundung glazialer, periglazialer und postglazialer Landformen. Einige Phänomene wie zum Beispiel Mikromoränen konnten überhaupt erst im DGM als solche erkannt und dann nachträglich im Gelände verifiziert werden.
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  • 154
    Publication Date: 2011-06-06
    Description: Der Vergleich von „multiple aliquot“ Protokoll basierten IRSL- und TL-Altern mit denen von „single aliquot regenerative“ Protokollen mittels des post-IR IRSL (225°C) und fading-korrigierten IR (50°C) zeigt, dass Signalverlust durch anomales Ausheilen für Lösse und Lössderivate des Schwalbenberg II Profils ein geringes Problem darstellt. Aus diesem Grund ist es sehr wahrscheinlich, dass auf „multiple aliquot“ Messprotokollen beruhende Lumineszenz-Datierungen, die in den 1990er Jahren im allgemeinen für Lösse aus dem Mittelrheingebiet angewendet wurden, bis zu einem Alter von 70–80 ka innerhalb der 1-sigma Fehlerabweichung verlässliche IRSL und TL-Alter ergeben haben. Die Löss-/Paläobodensedimente des Schwalbenberg II Lössprofils zeigen einen bemerkenswert detaillierte weichselzeitliche mittelpleniglaziale Abfolge, die mit dem marinen Sauerstoffisotopenstadium 3 korreliert wird. Ein verlässlicher chronologischer Rahmen wurde durch Lumineszenz-Datierungsmethoden bestimmt. Vier Löss-Hauptakkumulationsphasen konnten für die letztglaziale Abfolge vom Schwalbenberg nachgewiesen werden. Die chronologischen Ergebnisse unterstützen die litho-pedologische Korrelation der Hesbaye Formation mit MIS 2 und der Ahrgau Formation mit MIS 3. Aufgrund von litho-pedologischen Befunden wird die Keldach Formation mit MIS 4 korreliert. Die Lumineszenz-Alter von 55 bis 45 ka legen jedoch eine Korrelation mit MIS 3 nahe.
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  • 155
    Publication Date: 2011-06-03
    Description: Während in den Lössgebieten Mitteleuropas die Lössstratigraphie und die menschliche Besiedlung der Lössgebiete sowohl eiszeitlich wie auch im Holozän gut bekannt sind, liegen zu den Sandlössgebieten der Altmoränengebiete keine neueren Erkenntnisse zur zeitlichen Stellung der Sedimente oder zur Siedlungsgeschichte und zum Einfluss auf die Bodenentwicklung vor. In der Arbeit werden aus einem Sandlössgebiet in der Lüneburger Heide zwei Bodenprofile vorgestellt deren Gliederung einen Einblick in die Genese der vergangenen 10 000 Jahre erlaubt. Die Profile wurden sedimentologisch, pedologisch und palynologisch untersucht und charakterisiert. Die Datierung der Profile erfolgte mittels optisch stimulierter Lumineszenz (OSL) und Radiokarbondatierung. Die Ergebnisse legen einen menschlichen Einfluss auf die Böden ab dem späten Neolithikum nahe. Darunter sind Erosions- und Akkumulationsprozesse und insbesondere eine Anreicherung mit organischem Material zu fassen. Erstmals können mit dieser Studie Datierungen von Sedimenten und Böden des Altmoränengebietes präsentiert werden.
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    Electronic ISSN: 2199-9090
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  • 156
    Publication Date: 2011-06-06
    Description: Optisch stimulierte Lumineszenz (OSL) und infrarot stimulierte Lumineszenz (IRSL) wurden an sieben Feinkorn Proben von Kern JW3 aus dem Trockenmaar Jungfernweiher gemessen. Zwei verschiedene post-IR IRSL Messprotokolle (blaue Detektion) wurden an den polymineralischen Feinkörnern (4–11 μm) angewandt. Diese Protokolle beinhalten eine Stimulation mit IR bei 50°C für bis zu 200 s vor einer weiteren IR Stimulation bei erhöhten Temperaturen bei 225°C für 100 s oder 290°C für 200 s. Die OSL von Quarz sättigt bei Dosen von 260–300 Gy und die De-Werte, die mit IRSL bei 50°C (IR50) erhalten werden, nehmen mit der Tiefe nicht zu. Dies weist darauf hin, dass auch dieses Signal bei ~500 Gy in Sättigung geht. De-Werte des post-IR IRSL Signals bei 225°C (pIRIR225) und 290°C (pIRIR290) nehmen jedoch mit der Tiefe von ~800 Gy bis ~1400 Gy zu, und zeigen ein korrigiertes Minimalalter von ~200 ka für die jüngsten Sedimente an. Die durchschnittlichen im Labor gemessene Fadingraten liegen für IR50 bei 4.09 ± 0.02%/decade und für pIRIR225 bei 2.55 ± 0.14%/decade. Für Probe JWS1 wurde für pIRIR290 ein g-value von 0.52 ± 1.12%/decade gemessen. Sowohl fading korrigierte pIRIR225 als auch unkorrigierte pIRIR290 De-Werte der jüngsten Probe (~16 m unterhalb der heutigen Erdoberfläche) weisen auf ein Alter von ~250 ka für die oberste Probe hin. Für die ältesten Proben, die in ~94 m unterhalb der heutigen Erdoberfläche genommen wurden, wurden Alter von bis zu ~400 ka gemessen.
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    Electronic ISSN: 2199-9090
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  • 157
    Publication Date: 2013-12-20
    Description: Das Alter von acht Proben aus einem Lössprofil der Freilandfundstelle Grub-Kranawetberg (Niederösterreich) wurde mittels der Lumineszenzmethoden der IRSL-Datierungen an der polymineralischen Feinkornfraktion und der OSL-Datierungen an der Mittelkornfraktion von Quarzen bestimmt. Kalibrierte Radiokohlenstoffalter von ca. 30 ka für den archäologischen Hauptfundhorizont AH4 werden innerhalb der Fehlergrenzen durch IRSL- und OSL-Alter bestätigt. Anomales Ausheilen der feldspat-dominierten Feinkornfraktion konnte im Labor nicht nachgewiesen werden, weshalb die MAAD-IRSL Alter nicht korrigiert wurden. Während die meisten IRSL- und OSL-Alter innerhalb ihrer Fehlergrenzen übereinstimmen, unterschätzen einige IRSL-Alter die OSL-Alter aus bisher unbekannten Gründen signifikant, wobei die Mittelwerte der OSL-Resultate tendenziell älter als die IRSLDatierungen sind. Nach den OSL-Altern wurde der aufgeschlossene Löss einschließlich eines interstadialen Bodenkomplexes („Stillfried B“) im Zeitraum zwischen ca. 47 ka und ca. 30 ka gebildet. Mögliche edostratigraphische Korrelationen mit einigen europäischen Lössgebieten sowie paläoökologische Überlegungen zur menschlichen Besiedlung im Jungpaläolithikum werden diskutiert.
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  • 158
    Publication Date: 2013-06-16
    Description: Eine detaillierte Untersuchung einer Löss-Paläoboden-Sequenz in Oberlaab, Oberösterreich, wird vorgestellt, deren Schwerpunkt auf makro- und mikromorphologischen Merkmalen, der Korngrößenverteilung, magnetischen Gesteinseigenschaften und dem Verwitterungsgrad liegt. Die untersuchten Aspekte ermöglichen einerseits eine Korrelation mit anderen Löss-Paläoboden-Sequenzen in benachbarten Gebieten und andererseits die Interpretation wichtiger pedogenetischer Entwicklungen. Die untersuchte Sequenz besteht aus vier Paläoboden-Komplexen, deren Entwicklung sehr wahrscheinlich während der vier Interglaziale MIS 11, 9, 7 und 5e stattfand, sowie einem rezenten Boden. Der ältere Paläobodenkomplex (OL5) beinhaltet drei Phasen der Bodenbildung mit unterschiedlichen Sedimentationsereignissen, die in diesem Gebiet bislang noch nicht beschrieben wurden. Darüber hinaus finden sich stark redoximorphe Merkmale. Das Profil OL4 zeigt ebenfalls drei Bodenbildungsphasen mit zunehmend redoximorpher Prägung im unteren Bereich, wobei eine Überprägung durch kryoturbate Prozesse sichtbar ist. Auch an OL3 konnten Merkmale grund- bzw. stauwasserbeeinflusster Prozesse dokumentiert werden, es finden sich aber auch Hinweise auf Tonverlagerung. Der Eemboden OL2 entspricht dem MIS 5e. Hier zeigen sich die intensivste Tonverlagerung und der stärkste Verwitterungsgrad, sowie ein Rückgang der redoximorphen Merkmale. Auch der rezente Boden ist polygenetisch und stellt sich als Pedokomplex dar. Der unterste Bereich besteht aus würmzeitlichen glazialen Ablagerungen. In diesem Profilteil finden sich keine gut entwickelten Böden, sondern ausschließlich umgelagertes Material und Pedosedimente. Die vorherrschenden pedogenetischen Prozesse in der Sequenz können klar abgegrenzt werden. Alle Paläoböden entstanden unter humiden Bedingungen, wobei aber jeweils eine unterschiedliche Drainage vorhanden war. Die Profilbasis, die durch die Paläoböden OL5 und OL4 gebildet wird, ist stärker von Grundwasser beeinflusst, während in den oberen Paläoböden, v.a. in OL2, die Tonverlagerung dominiert. Es ist anzunehmen, dass diese Unterschiede in der topographischen Position begründet sind. Die unteren Paläböden sind aufgrund der tieferen Lage der Terrasse stärker von glazifluvialen Prozessen betroffen, während die oberen Paläoböden nach der Sedimentation von großen Materialmengen (fluvial, kolluvial und/oder Löss) eine höhere Position einnehmen.
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  • 159
    Publication Date: 2010-07-10
    Description: Seit einigen Jahren gibt es zunehmend Studien, die, basierend auf der Untersuchung von fossilen Holzkohlen und Schneckenschalen aus Löss-Paläoboden Sequenzen, die traditionelle Vorstellung von weitestgehend baumlosen Steppen im Karpaten-Becken während der letzten Kaltzeit in Frage stellen. Mit unseren Arbeiten versuchen wir anhand von Biomarkern einen Beitrag zu dieser Diskussion zu leisten und herauszufinden, welches Potenzial in der Untersuchung von Alkan Biomarkern für die Rekonstruktion der Vegetationsgeschichte während der letzten glazialen Zyklen steckt. Kürzlich veröffentlichte erste Ergebnisse weisen darauf hin, dass der Degradationsgrad der pflanzenbürtigen organischen Substanz einen starken Einfluss auf das Alkanmuster in Böden hat und dass der in der Literatur häufig verwendete Alkanquotient nC31/nC27 kein reiner Vegetations-Proxy ist, sondern auch maßgeblich die unterschiedliche Degradation widerspiegelt. In der vorliegenden Arbeit führen wir daher erstmals einen End Member Modellierungsansatz ein, bei dem der Degradationsgrad der organischen Bodensubstanz mit berücksichtig wird. Das Modell wird auf die Loess-Paläoboden Sequenz Crvenka auf dem Bačka Loess Plateau (Serbien) zwischen Donau und Theiss angewendet. Die so für den letzten Interglazial-Glazial-Zyklus rekonstruierte Vegetationsgeschichte bestätigt die Holzkohle- und Mollusken-Befunde und deutet auf Gras-Steppen während des letzten Interglazials und -stadials hin (Marine Isotopenstadien (MIS) 5 bzw. 3). Die Ergebnisse machen deutlich, dass Steppen während des gesamten letzten glazialen Zyklus vorgeherrscht haben. Für das letzte Interglazial und das Interstadial der Marinen Isotopen Stufe (MIS) 3 deuten die Biomarker Befunde auf reine Grassteppen hin. Dagegen prägten in den Glazialen vermutlich auch vereinzelte Bäume das Landschaftsbild einer ‚Taiga-Steppe’. Die so rekonstruierte Vegetationsgeschichte steht im Einklang mit den Holzkohle- und Schneckenfunden, wie auch mit Ergebnissen von Klima- und Biom-Modellierungen.
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  • 160
    Publication Date: 1986-01-01
    Description: Das glaziale Dinkelbecken ist erfüllt mit einer Sequenz von fluviatilen und äolischen Ablagerungen. Die Spätpleistozän-Stratigraphie und Paläomorphologie würde mit Hilfe von neuen Aufschlüssen, Bohrungen und geo-elektrischen Sondierungen erforscht. Besondere Beachtung galt der Verfeinerung in der Lithostratigraphie des Dinkeltals, des Typusgebietes der Twente-Formation, und einer Rekonstruktion des Ablagerungsmilieus in den verschiedenen Perioden der Weichseleiszeit. Die Talauffüllung besteht aus Sanden mit Lehm-, Ton- und Torfschichten. Drei wichtige Leithorizonte wurden innerhalb der Twente-Formation gefunden. Diese drei Horizonte sind von erosiven Bildungen begleitet. Einige charakteristische Einheiten sind unterschieden, jede Einheit entspricht spezifischen fluviatilen und äolischen Verhältnissen. Während der Eemzeit und der Früh-Weichseleiszeit gab es Flüsse mit hoher Sinuosität in einem sumpfigen alluvialen Tiefland, mit lokal lakustrischen Verhältnissen. Das Untere Pleniglazial ist charakterisiert durch einen tiefen fluviatilen Einschnitt. Darauf folgt fluviatile Zuschüttung während des Mittleren Pleniglazials, hauptsächlich durch mäandrierende Flüsse. Während des Oberen Pleniglazials lösten sich die Flüsse in sich überkreuzende Flußarme auf. Äolische Ablagerung nahm allmählich zu. Die Entwicklung der Beuningen-Steinsohle und die Ablagerung von Flugdecksanden zeigen zunächst die Dominanz von äolischen Prozessen im Tal. Erneute fluviatile Aktivität fing mit Einschneidung im Spätglazial an, gefolgt von der Ablagerung von Sedimenten mäandrierender Flüsse.
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  • 161
    Publication Date: 1988-01-01
    Description: In der öffentlichen Diskussion der Gegenwart tauchen in fast regelmäßigem Abstand Meldungen, auch solche von manipulativem Charakter aus der Ecke der Regenbogenpresse auf, in welchen der Menschheit das baldige Erscheinen einer neuen Eiszeit in Aussicht gestellt wird. Man muß feststellen, daß der wissenschaftliche Gehalt derartiger Informationen äußerst dürftig ist und daß zur Beweisführung für diese Behauptung meist Prognosen herangezogen werden, die nur zum Teil auf einer diskussionswürdigen Basis stehen. Bekanntermaßen sind klimatologische Prognosen, die sich auf Beobachtungen über die geologische Gegenwart beziehen, wegen der Kürze der wissenschaftlich exakten Beobachtungsdauer bedenklich. Jedenfalls sind die Folgerungen meist schwerergewichtig als das Beobachtungsmaterial. Für einen Quartärstratigraphen ist betrüblich festzustellen, daß sich — von wenigen Ausnahmen, z. B. dem INQUA Symposium in Uppsala im Jahre 1975 abgesehen — die Quartärforscher in dieser Frage nicht oder nur sehr undeutlich artikuliert haben. Dabei besitzen sie aufgrund ihrer Kenntnisse über Vegetations- und Klimageschichte sowie über die Chronologie der Interglazialzeiten das bestmögliche Beobachtungsmaterial. Man kann diese Kenntnis auf zyklo-stratigraphische Gesetzmäßigkeiten zurückführen, die für die Klimageschichte des Holozän wichtig sind und es erlauben, eine Vorausschau über die zukünftige Klimaentwicklung vorzunehmen. Der Autor regt an, diese Daten zu sichten und ihre Bedeutung für die Klimaentwicklung herauszustellen. Die Quartärforscher sollten sich deutlicher als bisher zu dieser für die gesamte Menschheit wichtigen Frage äußern.
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  • 162
    Publication Date: 1985-01-01
    Description: Die flandrischen und Eem-zeitlichen Bewegungen der Erdkruste überwiegend innerhalb Fennoskandias werden verglichen. Die flandrischen Entwicklungsphasen der Ostsee und die mit ihnen verbundenen Bewegungen sind in groben Zügen bekannt. Vorherrschender Faktor der Strandlinien-Verschiebungen im nördlichen Teil der Ostsee ist dabei die Landhebung gewesen. Sie verlief unmittelbar nach dem Abschmelzen des Eises sehr rasch, verlangsamte sich aber im frühen Holozän erheblich. Das Zentrum der Landhebung liegt nahe dem für die ausklingende Weichsel-Kaltzeit angenommenen Zentrum des Eisschildes. Über die Bewegungen der Erdkruste während des Eem-Interglazials liegen nur bruchstückhafte Informationen vor. Die untersuchten Ablagerungen schienen aber darauf hinzudeuten, daß während des Eem keine Strandlinien-Verschiebungen von dem für das Weichsel-Spätglazial und das Holozän ermittelten Typ stattgefunden haben. Deshalb müssen sich die isostatischen Krustenhebungen damals offensichtlich grundsätzlich vom postglazialen Bewegungsmuster unterschieden haben. Diese Unterschiede führt man hauptsächlich darauf zurück, daß sich ein Großteil der Eem-zeitlichen Landhebung unter dem rasch schmelzenden, in seiner Dicke reduzierten und über weite Areale stagnierenden Saale-Eisschild vollzogen haben dürfte. Außerdem hat das Zentrum des Eisschildes gegen Ende der Saale-Vereisung (Warthe-Stadium) wahrscheinlich bedeutend weiter östlich gelegen als dasjenige des Weichsel-Eises. Dies würde bedeuten, daß sich die isostatische Depression und die ihr entsprechende Wiederaufwölbung der Erdkruste sowohl räumlich als auch zeitlich von den Ereignissen in postglazialer Zeit unterschieden haben.
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  • 163
    Publication Date: 1989-01-01
    Description: Bei Yiron treten auf Karbonatgesteinen der Oberkreide und des Alttertiärs tonige Bodensedimente auf. Lokal ist darin ein Kalk- und Flintschotter eingeschaltet, der altpaläolithische Artefakte führt. Ein inzwischen erosiv aufgelöster revers magnetisierter Deckbasalt bildet das Hangende. Er ist zum damals bereits angelegten Jordan-Graben hin orientiert. Die Artefakte müssen demnach älter sein als die Brunhes-Matuyama-Grenze. Sie gehören neben den Funden von Evron (nördlich Haifa) und Ubaidiya (Jordan-Graben) zu den ältesten Hinterlassenschaften des Menschen im Vorderen Orient. Ferner liegt eine ebenfalls relativ alte Faustkeil-Kultur auf den Plateaus von Yiron und Baram. Die Plateaus von Yiron und Baram lassen sich in geomorphologischer Hinsicht als ein flaches Hochtal interpretieren. Die weitere Entwicklung ist durch eine Kerbtal-Bildung gekennzeichnet.
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  • 164
    Publication Date: 1989-01-01
    Description: Die Skelettreste des 1936 bei Polch gefundenen Mammutes (Mammuthus primigenius) werden beschrieben. Es handelt sich um ein sehr altes Tier von rund 70 Jahren. Jedoch sind die Epiphysen an den Wirbeln noch nicht vollständig verknöchert. Die unteren M(3) wirken wesentlich stärker ausgekaut als die zugehörigen oberen M³. Senile Züge zeigt der Unterkiefer aus Polch noch nicht. Diese werden an einem Vergleichstück aus Nierstein/Rhein aufgezeigt.
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  • 165
    Publication Date: 1989-01-01
    Description: Die quartäre Sedimentfolge der Kärlicher Tongrube ist ein Schlüsselprofil für das Pleistozän Mitteleuropas: (a) Rhein- und Mosel-Terrassenablagerungen belegen die junge tektonische Hebung des paläozoischen Rheinischen Schildes, (b) Löß- und Paläobodenschichten spiegeln spätquartäre Klimaschwankungen wider, (c) Artefakt-Horizonte dokumentieren eine ausgedehnte frühmenschliche Geschichte des Mittelrheinraums, und (d) zahlreiche eingeschaltete Tephralagen — abgelagert während explosiver Vulkaneruptionen im Osteifel-Vulkanfeld — bilden ideale chronostratigraphische Leithorizonte. Die chemische und mineralogische Zusammensetzung zweier phonolithischer Bims-Fallablagerungen, die bisher als „Wehrer Bimse" bezeichnet wurden, unterscheidet sich drastisch von schlotnahen Tephraablagerungen am Wehr-Vulkan selber. Darüber hinaus zeigen (40)Ar/(39)Ar-Laseranalysen von Feldspat-Kristallen, daß die beiden Tephraablagerungen, mit Eruptionsaltern von 452.000 ± 8.000 Jahren vor Heute (KAE-DT2) und
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  • 166
    Publication Date: 1988-01-01
    Description: Bei der Untersuchung der spätglazialen und holozänen Bildungen im Mittelwesertal wurde den Hochflutsedimenten sowie den sedimentären und sedentären Füllungen der vom Fluß verlassenen Altarme besondere Beachtung geschenkt. Dabei konnte eine Stratigraphie des Spätglazials und Holozäns erstellt werden, die durch einige grundlegende Ereignisse geprägt wird: 1. Im Spätglazial, spätestens in der Jüngeren Tundrenzeit, fand an der Mittelweser ein Umschwung vom "braided river" zum mäandrierenden Fluß statt, verbunden mit einer geringfügigen Tieferlegung der Talaue. Der Fluß lagerte nun Hochflutsedimente ab, die in der Regel sehr grobkörnig und geringmächtig sind. Ursache für den Umschwung dürfte die Erwärmung im Bölling oder Alleröd gewesen sein, die mit gleichmäßig über die Jahreszeiten verteilter Wasserführung des Flusses einherging. 2. Im jüngeren Atlantikum oder an der Wende Atlantikum/Subboreal kam es vermutlich zu einer noch näher zu untersuchenden Tieferlegung des Auenniveaus um etwa 3 m bei Stolzenau, die sich weiter flußabwärts, bei Verden, wegen des Effekts der Terrassenüberschneidung nicht mehr bemerkbar macht. 3. Seit der ausgehenden Bronzezeit scheint es im Einzugsgebiet der Weser verstärkt zu Rodungen gekommen zu sein. Von nun an bis weit ins Mittelalter hinein wurden an der Mittelweser tonige Hochflutsedimente (Auelehme) abgelagert, unterbrochen durch eine schwache Erosionsphase in der römischen Kaiserzeit. 4. Mit der Rodung der Talaue kam es an der Mittelweser zu einem krassen Umschwung im Sedimentationsgeschehen. Ab etwa 900 n. Chr. (bei Verden erst ab 1200 n. Chr.) wurde unter den veränderten Sedimentationsbedingungen schluffiger Auelehm abgelagert. 5. Im ausgehenden Mittelalter (etwa Mitte 14. Jh. bis um 1500) kam es zur Ablagerung von sandreichem Auelehm, wahrscheinlich als Folge der häufigen Starkregen und Überschwemmungen, die aus dieser Zeit überliefert sind. 6. Während der Neuzeit wurden entlang des nun weitgehend regulierten und eingedeichten Flusses erneut schluffige Auelehme abgelagert, die im flußnahen Bereich häufig kalkhaltig sind. Die Sedimentation dauert bis in die Gegenwart hinein an.
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  • 167
    Publication Date: 1988-01-01
    Description: Die abschließende Auswertung der Arbeiten zur Aufnahme der Geologischen Karte 1 : 50.000 der Vogesen (Blätter Bruyeres und Epinal) hat bestätigt, daß der mittlere Teil der westlichen Vogesen von zumindest drei aufeinanderfolgenden Vereisungen betroffen war. Vor allem die Randlagen der dritten Vereisung sind in den Tälern von Mosel, Ognon und Moselotte und im Gebiet um Le Tholy nachgewiesen. Unter Bezug auf die für Grand Pile und Les Echets aufgestellten Stratigraphien kann man die dritte Vereisung des Moselbeckens dem Würm-Hochglazial zuordnen. Daraus ergibt sich mindel- bzw. rißzeitliches Alter für die vorausgehenden Vereisungen.
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  • 168
    Publication Date: 1988-01-01
    Description: Zwei Sedimentkerne aus dem zentralen Teil des Meerfelder Maares wurden mikrostratigraphisch ausgewertet. Diatomologische Untersuchungen weisen die überwiegend organischen Ablagerungen als jahreszeitlich geschichtet aus. Die daraufhin durchgeführte Warvenzählung erlaubt es, jeden Sedimentabschnitt absolut zu datieren. Klimaschwankungen und anthropogene Einflüsse können nachgewiesen und datiert werden. Sie steuern den wechselnden Sedimentaufbau und erklären die unterschiedlichen Sedimentationsraten.
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  • 169
    Publication Date: 1987-01-01
    Description: Eine Karte der „Morphogenese der Quartärbasis" liegt nach dem Stand von 1970 vor; sie konnte durch neuere Bohrungen ergänzt werden, wobei im engeren Portataum und im Veltheimer Gebiet Unsicherheiten bestehen bleiben (Abb. 1).
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  • 170
    Publication Date: 1987-01-01
    Description: Die Älteren Schotter sind an den Fußflächen des Schwarzwaldwestrandes unter würmzeitlichen Lößlehmdecken auf den Interfluvien relikthaft verbreitet. Sie setzen sich aus fluvialen Umlagerungsprodukten von periglazialem Hangschutt und Moräne zusammen und sind in der Rißkaltzeit abgelagert worden. Durch würmzeitliche und holozäne Flußsysteme werden sie beständig abgetragen und umgelagert. Im Norsinger Ahbach hat sich im jüngeren Holozän eine Rinne in die Hochterrasse lokal eingetieft, wobei ein mehrfacher Wechsel von Tiefenerosion und Akkumulation stattgefunden hat. In der Vorbergzone können die Älteren Schotter dort, wo sie das Liegende von mehrgliedrigen Löß-Boden-Sequenzen bilden, mit Sicherheit ins Präriß gestellt werden. Eine genaue zeitliche Datierung in diesem Raum kann jedoch solange nicht gegeben werden, bis eine befriedigende Chronostratigraphie Breisgauer Lösse vorliegt.
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  • 171
    Publication Date: 1987-01-01
    Description: Hauptzentren der Vereisung waren neben dem Belchen-Heidstein der Kohlgarten im SW und Breitnauer Kopf im NW. Im Würmmaximum vereinigten sich die Eismassen im E mit dem Wiesetalgletscher. Im W waren die Gletscherzungen infolge der starken Reliefenergie (26—36%) nur kurz; außerdem sind die Dokumente spärlich. Das best erhaltene Kar ist der Nonnenmattweiher; weitere 5 Kare sind bekannt. Meist aber sind es mehr Kartrichter, die in dem stark reliefierten Gebiet entstanden sind. Von den Rückzugsständen ist der Titiseestand sehr schlecht durch Moränen dokumentiert. Er kann aber, wie die anderen Rückzugsstände auch, durch die Berechnung der Schneegrenze festgestellt werden. Der Falkau-Zipfelhof-Stand hat an mehreren Stellen deutlichere Moränen hinterlassen; der Waldhofstand ist am besten im Ort Multen belegt. Zur Zeit des Feldsee-Standes war nur noch der Gipfel des Belchen mit Eis bedeckt, und im Nonnenmattweiher hielt sich ein letzter Eisrest. An glazigenen Formen sind weiterhin viele Rundhöcker, Trogtäler und breite Talmulden vorhanden. Die Krinne N des Belchen ist eine durch Transfluenz vergrößerte und vertiefte Verwerfung. Insgesamt zeigt sich ein Bild einer selbständigen Vergletscherung des Belchengebietes mit einer sehr geringen oder kaum vorhandenen Verbindung zum Schauinsland-Feldberg-Massiv.
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  • 172
    Publication Date: 1986-01-01
    Description: Die ältesten Schotter der südlichen Iller-Lechplatte (Hochfirst, Stoffersberg, Plattenberg-Arlesrieder) haben pleistozänes Alter. Während ihrer Akkumulationsphase haben Ur-Iller und Ur-Lech über das gleiche Einzugsgebiet verfugt wie die Gletscher, deren umgelagerte Sedimente die donaueiszeitlichen und jüngeren Schotterkörper aufbauen. Daher ist anzunehmen, daß auch schon während der ältestpleistozänen Biberkaltzeiten im inneralpinen Raum Vereisungen existiert haben. Die Gletscher müssen dabei den heutigen morphologischen Alpenrand erreicht haben. Eine exakte Angabe der ehemaligen Eisrandlagen aus den Bibereiszeiten ist nicht möglich. Sie wären weit südlich der jüngeren donau-, günz-, mindel-, riß- und würmeiszeitlichen Moränen zu suchen und sind der glazialen, fluvioglazialen sowie periglazialen Erosion zum Opfer gefallen.
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  • 173
    Publication Date: 1986-01-01
    Description: Entstehung und Altersstellung fossiler Steinsohlen im nordwestdeutschen Altmoränengebiet werden diskutiert und die bisherigen Deutungen teilweise modifiziert und erweitert. Steinsohlen wurden durch selektive Prozesse gebildet. Die wichtigsten waren flächenhaft wirksame Vorgänge wie Deflation und flächenhafte Abspülung („Abluation"); weiterhin von Bedeutung waren Prozesse der Kryodynamik (Auffrieren von Grobkomponenten) sowie die Destruktion von Steinen durch Frostsprengung, durch chemisch-biologische Verwitterung und durch gewisse anthropogene Effekte. Alle diese Formungsprozesse wirkten in Abhängigkeit von den standörtlich unterschiedlichen Milieubedingungen und der paläoklimatischen Entwicklung in standörtlich wie zeitlich verschiedener Intensität, Kombination und über unterschiedliche Dauer. Die Bildung von Steinsohlen erweist sich damit als ein poly- bzw. heterogenetischer, heterochroner und, standortabhängig, auch als ein multizyklischer Vorgang. Wegen ihres geringen prozeßspezifischen Habitus sind Steinsohlen nur mit großen Einschränkungen als Milieu-und Prozeßindikatoren verwendbar.
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  • 174
    Publication Date: 1986-01-01
    Description: An dem Interstadialvorkommen von Oerel im niedersächsischen Tiefland wurden umfangreiche geologische und vegetationsgeschichtliche Untersuchungen durchgeführt. Die Lokalität liegt in einer buchtförmigen Niederung am Osthang der Eisrandlage Lamstedter Staffel (Drenthe-2-Vorstoß der Saale-Kaltzeit). Sondierungen und Bohrungen ergaben ein ausgedehntes Eem-Vorkommen und darüber bis zu 4 durch Sande getrennte Weichsel-Interstadiale, die flächig ausgebildet sind. In der Umgebung des pollenanalytisch bearbeiteten Standardprofils OE 61 verlief die Entwicklung wie folgt: An der Basis liegen wahrscheinlich elster- sowie saalezeitliche Bildungen. Das Eem beginnt mit Abschnitt IV und ist bis VI limnisch, anschließend bis E VII sowie teilweise im Abschnitt WF I des Weichselfrüh-glazials als Torf ausgebildet. In den verschiedenen Stadialen wurde überwiegend reiner Sand abgelagert, dem Brörup -und Odderade-Interstadial gehen jedoch noch längere limnische Phasen voraus. Beide Interstadiale sind ebenso wie die jüngeren Interstadiale Oerel und Glinde als Torf ausgebildet. Die organogene Schichtenfolge im Bereich von OE 61 wird wie folgt eingeordnet bzw. neu benannt: Glinde-Interstadial, Oerel-Interstadial, Odderade-Interstadial, Brörup-Interstadial, Eem-Interglazial. Nach den pollenanalytischen Untersuchungen ist das Eem normal ausgebildet; Brörup und Odderade stellen zwei große bewaldete Interstadiale dar. Oerel und Glinde waren waldfrei mit Strauchtundra und gehören dem frühen Weichsel-Pleniglazial an, liegen also vor den niederländischen pleniglazialen Interstadialen. Vielleicht reicht das Glinde noch in den Beginn des Moershoofd-Komplexes.
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  • 175
    Publication Date: 1986-01-01
    Description: Im Relief der alpinen Stufe des Chirripó in Costa Rica sind über der heutigen Waldgrenze bei 3400 m Höhe drei Reliefgenerationen nachzuweisen. Die erste ist vorkaltzeitlich. In ihr wurden die Talzüge und der Verlauf der Wasserscheiden festgelegt. Die zweite ist kaltzeitlich. In ihr wurde das Relief am stärksten geprägt. Kargletscher mit Zungen in den Tälern vertieften und weiteten in allen Richtungen die Talschlüsse und Oberläufe der Täler. Einige während dieser Zeit entstandene Karlinge, Kare, Moränen und Rundhöcker wurden nach der Vereisung durch Periglazialprozesse in den Teilen überprägt, wo eine Schuttauflage vorhanden war. Die dritte Reliefgeneration wird durch das heutige Prozeßgefüge bestimmt. Es ist nur schwach entwickelt; die Formen verändern sich langsam. Lediglich leichte Nachtfröste, ausschließlich episodisch oberflächlich abfließendes Regenwasser und kleine Verwitterungsgeschwindigkeiten wirken nur langsam auf das Relief ein. Tiefer gelegene Bergstufen Costa Ricas sind geomorphologisch wesentlich aktiver. Die glazial entstandenen Formen blieben auch wesentlich besser erhalten als in höher aufragenden tropischen Gebirgen oder in den Hochgebirgsketten der gemäßigten Breiten. So hat sich hier eine vor allem kaltzeitlich gestaltete Bühne erhalten können — die einzige in Zentralamerika.
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  • 176
    Publication Date: 1987-01-01
    Description: Zur Rekonstruktion extremer hygrischer mittelalterlicher und neuzeitlicher Witterungsereignisse wurden zahlreiche Bodenprofile analysiert. Als wichtigstes Ergebnis ist festzuhalten, daß in der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts an den Hängen und in den Talauen bis über 10 m tiefe Schluchten einrissen. Die Steilheit der Kerbenwände und die aus Rutschmassen bestehenden Kerbenfüllungen erlauben wesentliche Rückschlüsse auf die Eintiefungsgeschwindigkeit und damit auf die Niederschläge, die diesen Abtrag auslösten. Demnach verursachten wenige katastrophale Starkregen das von stärkster flächenhafter Bodenerosion begleitete Schluchtenreißen. Schriftquellen bestätigen diese Resultate. Der überwiegende Teil der spätmittelalterlichen Erosionsformen wurde in den folgenden Jahrhunderten durch schwach erosive Niederschläge verfüllt. Eine zweite, schwächere, auf extreme Starkregen zurückzuführende Zerschneidungsphase wurde für das 18. Jh. nachgewiesen.
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  • 177
    Publication Date: 1987-01-01
    Description: Der Artikel bezieht sich auf Kartierungen des Blattes Freiburg-Süd der GMK 100, die ihren Ausgang in der Aufnahme des Blattes Wehr der GMK 25 nahm. Große Teile des Blattes Freiburg-Süd gelten nach herrschenden Vorstellungen während der Riß-Kaltzeit als vergletschert. Die Kartierungen, besonders an der Nahtstelle zwischen Alpen- und Schwarzwaldeis (Mündung des Wehratales in den Hochrhein; Hochrheintal), beweisen den Eiskontakt. Das Schwarzwaldeis war jedoch auf das Wehratal beschränkt. Dieser Talgletscher erreichte nicht die Höhen des Dinkelberges. Eine ausgedehnte Eisüberdeckung des Dinkelberges ist nach den bisherigen Befunden wenig wahrscheinlich.
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  • 178
    Publication Date: 2012-04-12
    Description: Der weichselkaltzeitliche Binnensander-Bereich Bargfeld-Stegen (Schleswig-Holstein) nördlich von Hamburg ist durch intensive periglaziäre Überprägung charakterisiert. Hierbei treten rinnenartige Hohlformen (Rinnen), von bis zu 26 m Breite und 3,5 m Tiefe in den Vordergrund. Häufige Gemeinsamkeiten dieser Rinnen sind ein flach-konvexes Rinnenprofil, flache Basisflächen bzw. ein Einschneiden der Rinne bis zu einer Grenzfläche (ehem. Permafrostfläche), eine bindige Füllung mit aufgearbeitetem oder umgelagerten Till, ein diapir-artiges Aufdringen von Teilen der Rinnenfüllung im oberen Bereich und im Randbereich, Unterschneidungen und andere fluviatile Kennzeichen an den Rinnenflanken sowie homogen mit Sand gefüllte Sekundär-Rinnen im zentralen oberen Teil der Strukturen. Sie sind bevorzugt an Hängen im Winkel zur Haupt-Eisvorstossrichtung sowie im Randbereich der vorhandenen Deck-Till-Verbreitung vorhanden. Es kommen verschiedene Entstehungsmöglichkeiten in Betracht. Die Strukturen dürften maßgeblich während der jüngeren Weichsel-Kaltzeit unter Frostbodenklima durch die Wirkung periglaziär-fluviatiler Prozesse (Abluation) in Verbindung mit Solifluktionsprozessen, gebildet worden sein.
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  • 179
    Publication Date: 2011-02-23
    Description: Zum Kommentar von J. Vandenberghe in E&G – Quaternary Science Journal 58/1: 107–109
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  • 180
    Publication Date: 2013-02-27
    Description: Auf den mittelpleistozänen fluvioglazialen Terrassen der Traun-Enns-Platte in der Region um Wels (Oberösterreich) wurden drei Löss-/Paläobodensequenzen untersucht. Jedes dieser Profile ist für mittelpleistozäne Abfolgen im nordöstlichen Alpenvorland charakteristisch. Die Profile umfassen mächtige Pedokomplexe, welche eine Differenzierung und Einstufung von interglazialen Paläoböden erlauben. Die Löss-/Paläobodensequenz von Oberlaab ist auf der fluvioglazialen Terrasse des Mindel-Glazials im klassischen Sinne entwickelt (Jüngere Deckenschotter) und weist vier interglaziale Paläoböden auf. Diese Tatsache macht eine Einstufung der Jüngeren Deckenschotter mindestens in die fünftletzte Kaltzeit wahrscheinlich (MIS 12). Die Deckschichten auf den Günz-Deckenschottern im klassischen Sinn (Ältere Deckenschotter) beinhalten fünf Paläoböden. Beide Lokalitäten weisen eine sehr intensive Pedogenese in ihrem basalen Pedokomplex auf, die wesentlich ausgeprägter ist, als in den überlagernden Paläoböden. Die pedostratigraphischen Ergebnisse lassen eine Einstufung der Älteren Deckenschotter mindestens ins MIS 16 zu.
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  • 181
    Publication Date: 2012-12-04
    Description: In der vorgelegten Arbeit wird die Abhängigkeit von Geomorphologie und biologischen Interaktion unter Verwendung des Konzeptes morphoklimatischer Regionen Brasiliens vorgestellt. Die Diskussion fokussiert hierbei auf biogeographische und ökologische Aspekte. Die vorgelegte Studie wurde in den offenen Bereichen von Roraima – Lavrado – zwischen Brasilien, Venezuela und Guyana durchgeführt. Dieses Gebiet liegt im nördlichen Teil der morphoklimatischen Region Amazoniens. Zur Anwendung kamen Techniken der Fernerkundung, um das Relief der Region zu ermitteln und biologische Charakterisierungen durchzuführen. Die hierdurch erzielten Ergebnisse wurden genutzt, um Lebensräume der Region und die Verteilung der Lavrado Fauna zu beschreiben.
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  • 182
    Publication Date: 2011-03-18
    Description: Leitgeschiebezählungen wurden in vier Tills in Kliffprofilen auf der Insel Møn, Dänemark durchgeführt. Die Resultate sind als „Kreis-Karten“ abgebildet. Die in dieser Arbeit vorgelegten Till-Einheiten sind distinkt verschieden. Diese Unterschiede konnten bislang mit anderen Methoden nicht entsprechend klar gezeigt werden, so z.B. durch die Berechnung des theoretischen Geschiebezentrums (TGZ). Deshalb wurden die Møn-Zählungen als Ausgangspunkt für eine Methodenkritik verwendet, mit Hinweisen auf bisher unbeachtet gebliebene Information. Von lokalem Interesse ist, dass die „baltische“ Provenienz des Klintholm Tills revidiert werden sollte, und dass die von Aber (1979) vorgelegte und auf Feinkies basierte Interpretation von Till-Einheiten im Hvideklint-Profil abgelehnt werden muss.
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  • 183
    Publication Date: 2013-12-20
    Description: Die Sophienhöhle in Oberfranken, Bayern (Süddeutschland) erodierte in die massiven Ober-Jura Riff-Dolomite und ist eine perfektes Modell inklusive aller drei Höhlengenese-Stadien von 1. Ponor-Höhle, 2. Intermediate zeitweilig geflutete Höhle, 3. Trocken-Höhle. Die Schlüsselposition entlang des Ahorn-Tales, einem Seitental des größeren Wiesent-Flusstales, erlaubt eine genaue Höhlengenese und Verfüllungsrekonstruktion, die bereits im Pliozän begann. Die Hauptverfüllung mit Flussterrassen-Relikt-Sedimentserien fand im Mittel- bis Spät-Pleistozän statt. Sieben Höhlen-Genese und Verfüllungs-Stadien zwischen dem Pliozän und ausgehenden Spät-Pleistozän können in den Höhlenlagen zwischen 440 to 375 ü. N.N. unterschieden werden. Die Eintiefungsschritte des Ailsbachs im Ahorn-Tal sind wichtig für das Verständnis der Zugangsmöglichkeit der talnahen Höhlen für Eiszeittiere und paläolithische Menschen in verschiedenen Tälern von Oberfranken zu unterschiedlichen Zeiten, sowie den generellen Höhleneingangs-Öffnungen und -Schließungen während der Entwässerungs-Phasen in den Tälern.
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  • 184
    Publication Date: 2011-02-23
    Description: Mit dem Ziel eine Gliederung der mittel- und spätpleistozänen Grossvergletscherungen in der Nordschweiz zu erarbeiten, werden sedimentologische und morphologische Befunde aus sieben Schlüsselregionen erläutert und interpretiert. Die Untersuchungen umfassen den Zeitraum nach der Ablagerung der Tieferen Deckenschotter längs des Hochrheins und einer darauf folgenden vom Bodenseeraum ausgehenden markanten Ausräumung.
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  • 185
    Publication Date: 2014-12-19
    Description: Anhand dreier 14C-datierter Pollendiagramme kann erstmals die spätglaziale Vegetationsentwicklung im ehemals vergletscherten südlichen Allgäu rekonstruiert werden. Die vorliegenden Pollendiagramme wurden mit anderen Untersuchungen aus dem Alpenvorland und den nördlichen Alpen verglichen und entsprechenden Biozonen zugeordnet. Im Bølling breitet sich in den tieferen Lagen Pinus aus und wird zur dominanten Baumart. In höheren Lagen findet die Ausbreitung verzögert statt. Die Warmphase des Allerøds führt im Vergleich zum Bølling zur Entwicklung dichterer Wälder. Die klimatische Abkühlung der Jüngeren Dryas zeigt sich in einer Auflichtung der Wälder. Desweiteren konnten möglicherweise erstmals im Allgäu die Gerzensee-Schwankung im Allerød und das Rammelbeek im Präboreal pollenanalytisch nachgewiesen werden.
    Print ISSN: 0424-7116
    Electronic ISSN: 2199-9090
    Topics: Geosciences , History
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  • 186
    Publication Date: 2013-12-20
    Description: Vorwort der Sonderausgabe mit Beiträgen zum Thema "Umwelt – Mensch – Georisiken im Quartär" von der 36. DEUQUA-Tagung (Universität Bayreuth, 16.-20. September 2012)
    Print ISSN: 0424-7116
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  • 187
    Publication Date: 2013-12-20
    Description: In der vorliegenden Arbeit wird die Bedeutung der Erwärmung der Kryosphäre seit dem Ende der Kleinen Eiszeit (LIA) für die räumliche Verbreitung von Muranrissen in einem zentralalpinen Gebiet der Ostalpen untersucht. Vor dem Hintergrund der atmosphärischen Erwärmung verursachte hier insbesondere die Degradation von Permafrost bodenmechanische Instabilitäten. Im Untersuchungsgebiet, dem Naturpark Rieserferner-Ahrn in Südtirol lässt sich zeigen, dass mehr als die Hälfte der Muranrisse in Lockergesteinen auftreten, unter anderem in Moränen- und Hangschuttablagerungen, die vor rund 150 Jahren noch durch Gletschereis und Permafrost stabilisiert waren.
    Print ISSN: 0424-7116
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  • 188
    Publication Date: 2011-01-24
    Description: Jüngere Pegeldaten aus dem nordostdeutschen Ostsee-Küstenraum legen nahe, dass die eustatische Komponente der gegenwärtigen Meeresspiegeländerung überlagert wird durch eine räumlich differenzierte nicht-eustatische, insbesondere glazial- isostatisch, Komponente. Um zu untersuchen, in welchem Maße die frühere Meeresspiegelentwicklung durch diese beiden Komponenten beeinflusst wurde, wurde versucht, diese so weit zurück zu verfolgen, wie dies die Mächtigkeit der marinen Küstensedimentfolgen erlaubte. Drei neue relative Meeresspiegelkurven wurden abgeleitet, wovon zwei hier zum ersten Mal präsentiert werden. Die Kurven basieren auf zahlreichen AMS-Radiokohlenstoff-Datierungen von Meeresspiegel-Indexpunkten wie Basistorfen, archäologischen Unterwasserfunden und Torfprofilen aus Küstenüberflutungsmooren. Obwohl der Indikationswert der Proben aus den Küstenmooren wegen deren möglicher Kompaktion fraglich ist, konnten zuverlässige Angaben durch den Abgleich von Daten aus unterschiedlichen Ablagerungsräumen gewonnen werden. Die drei abgeleiteten Meeresspiegelkurven überdecken den Zeitraum von 6000 bis 7000 v. Chr. bis zur Gegenwart und divergieren gleichmäßig mit zunehmendem Alter. Ein Uferlinienverschiebungsdiagramm zeigt, dass tektonische Ereignisse dieses räumliche Bewegungsmuster nicht signifikant beeinflusst haben. Für die Bestimmung der isostatischen Komponente wurden die Meeresspiegelkurven verglichen mit einer von Denys/Baeteman (1995) publizierten Kurve für die belgische Küste, die als tektonisch und isostatisch stabiler gilt. Der Verlauf dieser Kurve wird daher hauptsächlich von der eustatischen Komponente bestimmt. Der Vergleich legt nahe, dass der SW-Abschnitt der deutschen Ostseeküste gegenwärtig eine leichte Submergenz aufweist, möglicherweise infolge eines sich rückbildenden, glazial bedingten Randwulstes. Im zentralen Abschnitt ist die isostatische Bewegung vor wenigen Tausend Jahren ausgeklungen, im nördlichen Abschnitt hält sie dagegen immer noch an. Hier beträgt die maximale Hebung während der letzten 9000 Jahre etwa 6 m relativ zur belgischen Küste.
    Print ISSN: 0424-7116
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  • 189
    Publication Date: 2011-01-21
    Description: Ziel dieser Arbeit ist die Dokumentation geomorphologischer, sedimentärer und paläopedologischer Archive in der Quebrada de Purmamarca. Die Interpretation dieser Archive in Bezug auf die Paläoumweltbedingungen basiert hauptsächlich auf Feldforschungen und geomorphologischer Kartierung (May 2008). Einen Schwerpunkt dieser Studie bildet eine aus grobem Material aufgeschüttete Terrassenfolge. Während die Erosions- und Akkumulationsprozesse vermutlich auf das Zusammenspiel klimatischer und tektonischer Prozesse zurückzuführen sind, steht die Ablagerung der jüngsten ca. 150 m mächtigen Terrassenfläche wohl in Zusammenhang mit dem Absinken des periglazialen Einflussbereiches um mehr als 1000 m unter die heutige Höhenlage. Nach dem Ende der Terrassenschüttung, bieten vor allem Schwemmkegel, äolische Sande und gut entwickelte Paläoböden wertvolle Hinweise auf die durch Feuchtigkeitsveränderungen gesteuerte spätglaziale Landschaftsentwicklung. Die Hauptphase der Einschneidung datiert um einiges nach dem Ende der Terrassenaufschüttung und wurde vermutlich durch eine Zunahme der monsunalen Niederschläge gesteuert. Abschließend konnten die Auswirkungen kleinerer, vermutlich holozäner Schwankungen der Feuchtigkeitsverhältnisse über paläopedologische und geomorphologische Beobachtungen auf der Terrassenoberfläche und den Hängen beschrieben werden.
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  • 190
    Publication Date: 2012-03-19
    Description: Die Hauptstrasse Nr. 8 zwischen Schwyz und Sattel verläuft durch aktive und tiefgründige Permanentrutschungen. Im lehmigen, matrix-gestützten Gehängeschutt der Rutschung ‚Spiegelberg’ wurde zwischen 1979–81 die Gütschbrücke erstellt (LK: 690.314/211.943; 670 m ü.M.) und unter Anwendung von Gründungsschutzschächten im unterlagernden Fels fundiert. Beim Aushub des Schutzschachtes für den Pfeiler WL-Nord wurden in der Tiefe von 25 m bzw. 38 m unter Oberkante Terrain zwei Nadelbaumfragmente gefunden. Letzterer Holzfund lag wenige Meter über der Felsoberfläche. Die 14C-Altersdatierung der Holzfunde (beide Pinus sylvestris) ergaben kalibrierte Altersspannen zwischen 11.690–11.270 cal. a BP (2s) am Übergang vom Grönland Stadial 1 (GS-1; ‚Jüngere Dryas’) zum Holozän bzw. 13.830–13.640 cal. a BP (2s) zu Beginn der spätglazialen Wärmeschwankung GI-1c (Grönland Interstadial 1c; ‚Allerød’). Die vorliegenden Daten zeigen, dass die Hanginstabilitäten bei ‚Spiegelberg’ nach dem Zerfall des letzteiszeitlichen Muota/Reussgletschers zu Beginn des Spätglazials eingesetzt haben mussten, und die Waldkiefer schon kurz nach den Kälterückschlägen des GI-1d (‚Aegelsee-Schwankung’) bzw. des GS-1 am nördlichen Alpenrand präsent war.
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  • 191
    Publication Date: 2011-12-14
    Description: Die Lokalität Schwalbenberg bei Remagen am Mittelrhein erschließt ein sehr vollständiges Profil durch den letztglazialen Löss mit drei Großgliedern. Gut gegliedert sind der Löss der Keldach-Formation (Früh-Weichsel/Würm-Hochglazial, MIS 4) mit einem Interstadial-Boden und der Löss der Ahrgau-Formation (Mittelweichsel/-Würm-Interstadial-Komplex, MIS 3) mit acht Interstadial-Böden. Den Abschluss nach oben bildet weniger gut gliederbarer Löss des Jung-Weichsel/Würm-Hochglazials. Zu bereits veröffentlichten organischen Kohlenstoff (Corg)- und Phosphor-Kurven einer ersten Profilaufnahme, Schwalbenberg I, präsentiert dieser Text Daten des Profils Schwalbenberg II: AMS 14C-Datierungen, Korngrößen, Corg- und Karbonatgehalt. Die Korngrößen spiegeln die Dreigliederung wider mit Grobsilt-ärmerem Keldach-Löss, schwankendem Siltgehalt im Ahrgau-Löss und Grobsilt-reicherem Jungwürmlöss. Auch im Karbonatgehalt spiegelt sie sich mit Karbonat-ärmerem Keldach-Löss, schwankenden Gehalten im Ahrgau-Löss und Karbonat-reicherem Jungwürmlöss. Die neun interstadialen Böden erweisen sich durch Corg-Gipfel und Karbonat-Minima vereinigt mit pedogener Zonierung bodenintern von oben nach unten als autochthone Böden. Alle Nassböden zeigen Karbonatmaxima. Der Vergleich der Corg-Kurve mit der der δ18O-Kurve des jahrring-zonierten grönländischen Eiskerns GISP 2 zeigt für die Ahrgau-Formation – wie früher schon die Kurven vom Schwalbenberg I – erneut nach Kurvenrhythmik und Magnitude hohe Gleichläufigkeit des Klimaverlaufes zu den Grönland-Interstadialen 17 bis 5. Nummerische Daten vom Schwalbenberg II unterstützen das weitgehend. Zur Frage, ob die Grenze Mittel-/Oberwürm (MIS 3/MIS 2) nach dem obersten braunen Boden (Sinzig 3-Boden) oder wenig höher mit der Hesbaye-Diskordanz zu ziehen ist, sprechen die meisten lithologischen und die chronologischen Kriterien für die Grenzziehung an der Hesbaye-Diskordanz. Ansonsten ist der Schwalbenberg unter den gut vergleichbaren Lössprofilen im westlichen Europa bisher das am detailliertesten gegliederte MIS 3-Profil. Reicher gegliedert sind nur Lössprofile des kontinentaler geprägten Raumes in der nordöstlichen Karpatenregion und in Sibirien.
    Print ISSN: 0424-7116
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  • 192
    Publication Date: 2013-12-20
    Description: Barriereinseln und Außensände, geformt durch eine Kombination aus Wind, Wellen, Strömung und Küstenlängstransport gelten als morphologisch hoch aktive Küstenbereiche und variieren häufig in Ursprung, Genese und Entwicklung. Sie besitzen durch ihre dissipative Wirkungsweise eine bedeutende Schutzfunktion für rückwärtige Inseln, Halligen und Festlandbereiche und bilden vor der Küste Nordfrieslands die westliche Außengrenze des Wattenmeeres. Ziel der nachfolgenden Studie ist es, anhand hochauflösender Georadarmessungen und sedimentologischer Daten aus Bohrungen die Landschaftsgeschichte an der Westküste Amrums sowie die Entstehung und interne sedimentäre Architektur des der Insel westlich angelagerten Kniepsandes zu untersuchen und die Prozesse, die zur Genese geführt haben, durch Datierungen zeitlich einzuordnen. Auf Grundlage der gewonnenen Daten wurden zwei stratigraphische Modelle entwickelt, welche die geologisch-geomorphologischen Prozesse und Sedimentationsbedingungen im Westküstenvorfeld erklären.
    Print ISSN: 0424-7116
    Electronic ISSN: 2199-9090
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  • 193
    Publication Date: 2014-06-29
    Description: Eisverfrachteter Schutt findet sich häufig im Stauwasserbereich der 1.100 km weit reichenden gigantischen Ausbruchsflutwellen aus den eiszeitlichen Missoula- und Columbia-Seen im Nordwesten der USA. Eine detaillierte Analyse erfolgte am Rattlesnake Mountain. Dort ist eine außergewöhnlich hohe Konzentration dieses Schutts in der Mitte des Gerinnebettbodens zu finden. Zeitweilig bildete der Flaschenhals des Wallula Gap die erste wesentliche hydraulische Verengung und ließ die Gletscherflut  vorübergehend auf 380 m Seehöhe ansteigen, wodurch kurzzeitig der Lewis See gebildet wurde. Auf einer Fläche von 60 km2 wurden mehr als 2.100 Findlinge, Ansammlungen von erratischen Felsbrocken und Bergmounds registriert. Im Gegensatz zum lokal vorkommenden dunklen Columbia River Basalt bestehen drei Viertel der Findlinge aus granitartigem Material. Auch Schutt von dem ehemals im Norden verlaufenden Eisgebirgszug wie sedimentärer Quarzit aus dem Proterozoikum, Tonschiefer, Gneisgestein, Diorit, Schiefer und Paulitfels wurden hier gefunden. Ein Großteil des eis-verfrachteten Schutts befindet sich auf 200–300 m Seehöhe. Weit weniger Findlinge und Bergmounds sind über 300 m Seehöhe anzutreffen, da es überwiegend Fluten von sub-maximalen Ausmaßen gab. Außerdem liefen größere Eisberge aufgrund ihres Tiefgangs weit von der Küstenlinie des vorübergehend bestehenden Lake Lewis auf Grund. Bei der Flutbewegung über den unebenen Untergrund des Rattlesnake Mountain blieben viele Findlinge in bereits vorhandenen, quer zur Flutrichtung verlaufenden Wasserrinnen hängen.
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  • 194
    Publication Date: 2011-01-28
    Description: Der mittelpleistozäne Vulkankomplex des Rodderbergs südlich von Bonn birgt vermutlich ein höchst wertvolles Klimaarchiv von regionaler und überregionaler Bedeutung. Er sitzt der aus dem älteren Mittelpleistozän stammenden „jüngeren Hauptterrasse“ des Rheins auf. Sein zentraler Krater stellt eine bis heute geschlossene Hohlform dar, die noch fast vollständig von einem Wall aus Schlacken und Tephren umgeben ist. Eine im Jahre 2000 im Krater durchgeführte 55 m tiefe Kernbohrung (Rodderberg 1) förderte fast durchgängig feinkörnige Sedimente zutage, die im oberen Teil als Lösse und Lössderivate, im unteren Teil als Seesedimente angesprochen werden. Eine vom Leibniz-Institut für Angewandte Geophysik (LIAG) im Jahre 2008 niedergebrachte 69 m tiefe Schneckenbohrung erreichte in ca. 65 m Tiefe interglaziale Torfe. Festgestein wurde bisher nicht erreicht. Eine weitere Forschungsbohrung des LIAG ist für 2011 geplant. Der vorliegende Beitrag resümiert die bisherigen Ergebnisse zur Eruptionsgeschichte des Rodderberges und zu den Untersuchungen am Kerninhalt der Bohrung Rodderberg 1, zeigt bestehende Probleme auf und versucht, Anregungen für die weiteren Untersuchungen an der geplanten neuen Forschungsbohrung sowie in ihrem Umfeld zu geben.
    Print ISSN: 0424-7116
    Electronic ISSN: 2199-9090
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  • 195
    Publication Date: 2014-06-29
    Description: Für die Nordschweiz wird in Preusser, Graf, Keller, Krayss & Schlüchter (2011) dargelegt, dass vor den bekannten Glazialen Würm = Birrfeld und Riss = Beringen zwei (eventuell drei) weitere mittelpleistozäne Glaziale einzuschieben sind: Habsburg und Möhlin. In dieser Arbeit werden an ausgewählten Schlüsselstellen in Süddeutschland litho- und morphostratigraphische Befunde ausgewertet, die es ermöglichen diese zwei neu eingeführten Glaziale auch auf den Rheingletscher zu übertragen. Dem Zeitraum der Deckenschotter-Eiszeiten schliesst sich die Periode der MPR (Mittelpleistozäne Reorganisation) mit einer markanten fluvialen Ausräumung des Bodenseegebiets an. Es wird gezeigt, dass die Gletscher der nachfolgenden mittelpleistozänen Becken-Eiszeiten das übertiefte Bodenseebecken ausschürften. Die älteste dieser Eiszeiten wird als Größtes Rheinisches Glazial (GRG) = Möhlin bezeichnet und entspricht dem von Ellwanger (2003) eingeführten Hosskirch. Ihm können im nördlichen Rheingletschergebiet alle äußersten glaziären Bildungen zugewiesen werden. Im Nordwesten wurden diese früher als risszeitlich interpretiert, im Nordosten hingegen als mindelzeitlich. Das GRG ist nachweisbar älter als Riss, aber jünger als die Jüngeren Deckenschotter. Mindel im Nordosten des Rheingletschers würde daher zur Becken-Eiszeit. Das Habsburg-Glazial erreichte in der Nordschweiz ungefähr Ausmaße wie Würm. Im Rheingletschergebiet konnten in der entsprechenden Bandbreite, aber auch ausserhalb Zeugen und/oder Indizien gefunden werden, die dieses Glazial wahrscheinlich machen. Bisher ist diese eiszeitliche Großvergletscherung im nördlichen Rheingletschergebiet nicht erkannt worden, weil ihre Hinterlassenschaften von den nachfolgenden Glazialen Riss und Würm großenteils zerstört wurden. Für die chronostratigraphische Einordnung des Größten Rheinischen Glazials GRG sowie des Habsburg-Glazials können zwischengeschaltete Interglaziale als Zeitmarken beigezogen werden: IG Unterpfauzenwald – GRG – IG Holstein – Habsburg – IG Meikirch – Riss – IG Eem. Demgemäss ergibt sich folgende zeitliche Ordnung für die Glaziale: GRG +350 ka BP (MIS 10), Habsburg +250 ka BP (MIS 8), Riss +150 ka BP (MIS 6).
    Print ISSN: 0424-7116
    Electronic ISSN: 2199-9090
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  • 196
    Publication Date: 2011-03-23
    Description: Den Schwerpunkt dieser Arbeit bilden die Ergebnisse sedimentologischer, palynologischer, malakologischer und chronometrischer Untersuchungen an Sedimenten aus dem Zentralbereich des Paläoseebeckens Neumark-Nord 2. Die interdisziplinären Untersuchungen an dem 11 m mächtigen Hauptprofil A und benachbarten Profilen zeigen übereinstimmend, dass die limnische Sedimentation vom Ende des Saale-Komplexes über die Eem-Warmzeit bis in die Weichsel-Kaltzeit erfolgte. Das Profil lässt Seespiegelschwankungen mit einer generellen Tendenz der Verflachung und Verlandung sowie wechselnde Sedimentationsraten erkennen. Durch die palynologischen Untersuchungen sind außerdem mit Erosion und Sedimentumlagerungen verbundene Hiaten festgestellt worden. Eine von Laurat et al. (2006) und Mania et al. (2008, 2010) im Profil ausgewiesene zusätzliche Warmzeit, die durch eine Kaltphase von der Eem-Warmzeit separiert und zudem jünger als das Interglazial von NN1 sein soll, existiert nicht. Vor allem die palynostratigraphische, aber auch die malakologische Koinzidenz der Becken NN1 und NN2 belegt die Gleichaltrigkeit der Ablagerungen. Somit ist in Neumark-Nord zwischen der Saale-Grundmoräne der Zeitz-Phase und den periglaziären Bildungen der Weichsel-Kaltzeit nur eine Warmzeit nachweisbar, das Eem. Dies wird durch neue geochronologische Daten eindeutig verifiziert. Daher können die zuletzt von Mania et al. (2010) dokumentierten Lagerungsbeziehungen, nach denen die Beckenfolge von NN2 über der von NN1 liegen soll, nicht bestätigt werden. In Neumark-Nord werden die klimatischen Besonderheiten des Mitteldeutschen Trockengebietes während der Eem-Warmzeit deutlich. Insofern bietet der Vergleich der Eem-Vorkommen von Neumark-Nord, Gröbern und Grabschütz ein Lehrbeispiel für die standortspezifische Variabilität benachbarter synchroner Warmzeitprofile.
    Print ISSN: 0424-7116
    Electronic ISSN: 2199-9090
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  • 197
    Publication Date: 2011-03-07
    Description: Auf dem stark verkarsteten, nahezu vegetationslosen Zugspitzplatt im Wettersteingebirge (Nördliche Kalkalpen) gibt es in 2290 m Höhe eine Doline mit einer fast 1 m mächtigen Füllung aus lössähnlichem Feinsediment. Dieser Feinstaub enthält Pollen und Sporen in Mengen, die trotz der Lage des Untersuchungspunktes weit oberhalb der heutigen Waldgrenze ohne weitere Anreicherung für Pollenanalysen ausreichten. Trotz schlechter Pollenerhaltung konnten die basalen Schichten dieses Profils pollenanalytisch datiert werden. Das älteste Sediment wurde während des frühen Atlantikums, zur Zeit des thermischen Optimums des Holozäns, abgelagert. Eine AMS-Datierung bestätigt dies (7415 ± 30 BP). Seitdem wurde der Untersuchungspunkt nicht mehr von einem Gletscher überfahren. Der gut belegte Gletschervorstoss der Löbben-Schwankung (sog. Plattstand, zwischen 3400 und 3100 Jahren BP) hat die Doline gerade nicht mehr erreicht. Die bekannten holozänen Gletscherstände sind in einer Übersicht dargestellt. Die Zusammensetzung der Pollenspektren der beiden ältesten Proben und deren sehr hohe Pollenkonzentrationen erlauben den Schluss, dass die Entfernung der Doline zum Wald während des Atlantikums sehr viel geringer war als derzeit.
    Print ISSN: 0424-7116
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  • 198
    Publication Date: 2013-12-20
    Description: Schwermineralanalysen an alluvialen Sedimenten und Paläoböden des Usumacinta-Flusses sind ein sehr effektives Werkzeug für die Rekonstruktion der relevanten Liefergebiete in den Tieflandgebieten der Mayas. Die mineralogischen Daten können für die pedostratigraphische Korrelation in der Region nützlich sein. Auf der Basis unserer Beobachtungen für Tierra Blanca ist die ultrastabile Schwermineralkomponente (zumeist Zirkon, Turmalin und Rutil) besonders erfolgversprechend für den Nachweis der Liefergebiete der Sedimente. Diese Minerale treten gemeinsam mit einer großen Vielfalt von sehr dichten authigenen Mineralen auf (u.a. Titanit). Unter Berücksichtigung der spezifischen Eigenschaften und der Alter von ausgewählten Horizonten, kann nun versucht werden, eine regionale Chronostratigraphie für Paläoböden und alluviale Sequenzen zu entwickeln. Unsere Daten deuten auf Sedimenttransport in Flussrinnen von den Hochländern Guatemalas gen Westen hin. Die untersuchten Schichten enthalten auch große Anteile an vulkanischen Mineralen mit frischen und eckigen Formen, was auf ein proximales Liefergebiet (wahrscheinlich Tacana Volcano, Mexico/Guatemala) hinweist.
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  • 199
    Publication Date: 2011-02-23
    Description: Auf der Basis einer detaillierten Lössstratigraphie wurden auf dem Lössplateau des westlichen Niederrheins von einer Abbauwandgesamtfläche von 11.000qm die Anteile der wichtigsten Lösseinheiten berechnet. Darin nimmt der Brabant-Löss (spätes Jüngeres Hochwürm, MIS 2) 45% Anteil ein, also nahezu die Hälfte des vorhandenen Lösses, der Hesbaye-Löss (frühes Jüngeres Hochwürm, MIS2) etwa 5%. Ein Viertel des Lösses (25%) geht an den Keldach-Löss (Älteres Hochwürm, MIS4), nur wenig (1,5%) an den Rheingau-Löss (MIS 5). Dem Prä-Eem-Löss gehört das letzte Viertel (24%) desgesamten Lösses. Eine statistische Suche nach prähistorischen Funden erbrachte 131 paläolithische Knochen und Artefakte, die stratigraphisch genau zugeordnet werden konnten. Die Hauptmasse der Funde gehört den beiden Stadien MIS4 und MIS2 an – bemerkenswerterweise zwei kalten Perioden. Das Fehlen interglazialer Funde – solche sind vom übrigen Lössplateau durchaus bekannt – wird der starken periglazialen Abtragung und Einebnung in Plateauposition zugeschrieben. Die vorliegenden Funde belegen erstmals lokale Jagdaktivität während feuchter Perioden im Stadium MIS4. Ob die Funde aus dem MIS2 autochthon sind oder aus älteren Schichten aufgearbeitet wurden, muss offen bleiben.
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  • 200
    Publication Date: 2011-03-15
    Description: Äolische Sedimente (sandiger Löss, Flugsand) wurden durch pedologische und geochronologische Methoden (OSL) mit dem Ziel untersucht, hieraus Aussagen zur stratigraphischen Abfolge und zum Ablagerungsalter zu gewinnen und diese Ergebnisse auf die Ergebnisse der archäologischen Ausgrabung zu beziehen. Die Ergebnisse zeigen, dass die Ablagerung des Lösses im Spätglazial auf einer älteren Lage von Windkantern erfolgte und dieser am Ende des Pleistozäns von äolischem Sand überdeckt wurde. Untersuchungen der fundführenden Schichten ergaben eine mittelholozäne Datierung (6.9 ka), die mit einer lokalen Störung durch äolische Sedimentumlagerungen in Folge anthropogener Landschaftsveränderungen während des Neolithikums erklärt werden. Diese Untersuchungsergebnisse werden vor dem Hintergrund vergleichbarer äolischer Stratigraphien und Fundplätz im Rhein-Main-Gebiet diskutiert.
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