ISSN:
1435-1536
Source:
Springer Online Journal Archives 1860-2000
Topics:
Chemistry and Pharmacology
,
Mechanical Engineering, Materials Science, Production Engineering, Mining and Metallurgy, Traffic Engineering, Precision Mechanics
Notes:
Zusammenfassung Nachdem in einer früheren Untersuchung) die Löslichkeit von Luft in filmbildenden Lösungen untersucht und ein z. T. beträchtlicher Luftgehalt gefunden worden war, wurde die in Kollodium-Alkogelen und Trockengelen (Membranen) verbliebene Restluftmenge bestimmt, um damit festzustellen, ob die in Kollodiumlösung gelöste Luft mit dem Lösungsmittel entweicht oder sich in der Restflüssigkeit anreichert und unter Bildung luftgefüllter Kapillarräume ausscheidet. Es wurde festgestellt, daß im Gel nur noch so viel Luft gelöst zurückbleibt, wie theoretisch zu erwarten ist. Das Trockengel erwies sich als praktisch luftfrei. Demnach entweicht alle Luft mit dem Lösungsmittel in den überstehenden Gasraum. Zur Aufklärung dieses Resultates wurde der Luftgehalt von Alkohol-Äther-Mischungen untersucht. Nach den gefundenen Ergebnissen spielt bei der Eintrocknung der Kollodiumlösung die Löslichkeitserhöhung für Luft infolge bevorzugter Verdampfung des Äthers keine Rolle gegenüber der bei der Verdunstung überschüssig werdenden Luft. Dies unterstreicht, daß die Luft durch Diffusion und Evasion entweicht. Berechnungen ergeben, daß bei 6,7–210% Übersättigung in der Lösung Blasen der Größe r = 68,4−2,3·10−5 cm existieren können. Je ccm Gelflüssigkeit könnten 6,16·106 bis 5,72·1010 derartiger Luftblasen entstehen, ohne daß sie sich experimentell nachweisen ließen. Eine Trübung des Gels infolge Blasenbildung Wurde aber nicht beobachtet. Die Aufrahmzeit von Luftblasen r 〈 10−3 cm ist in der eintrocknenden Kollodiumlösung so gering, daß sie praktisch vollständig zurückgehalten würden, falls sie überhaupt entstehen, und daß sie zu einem Bestandteil des Hohlraumsystems werden müßten. Eine Ausscheidung von Gasblasen etwa im Innern der Membran konnte beim Wässern nicht beobachtet werden. Da auf Grund der Berechnungen ein Verbleib gewisser Mengen feinster Bläschen im Film möglich ist, müssen Untersuchungen unter verschiedenen Bedingungen hergestellter Membranen entscheiden, ob die Gegenwart von Luft eine andere Membranstruktur entstehen läßt als ein Luftausschluß.
Type of Medium:
Electronic Resource
URL:
http://dx.doi.org/10.1007/BF01515357
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