ISSN:
1432-0487
Source:
Springer Online Journal Archives 1860-2000
Topics:
Electrical Engineering, Measurement and Control Technology
Notes:
Übersicht Bei der Lösung der Extremalaufgabe, diejenige Aufteilung der Gesamtlast auf die einzelnen Kraftwerke zu finden, welche ein Minimum der Kohlekosten ergibt, löst man Gleichungen, die sich als notwendige Bedingungen ergeben. Im allgemeinen ergeben sich jedoch mehrere Lösungen. Da die Bedingungen notwendig sind, muß die gesuchte unter diesen Lösungen sein. Unter den übrigen Lösungen der notwendigen Bedingungen sind 1. solche, welche kein relatives Minimum ergeben (Maxima, Sattelpunkte), 2. solche, welche zwar ein relatives Minimum ergeben, aber nicht den Kleinstwert. Es ist nun von praktischem Interesse, Bedingungen dafür anzugeben, unter denen wenigstens der Fall 2 eintritt. Hat man dann alle Lösungen, welche ein relatives Minimum liefern, gefunden, so muß man aus diesen nur eine herausgreifen, welche den Kleinstwert liefert. Ist diese Lösung eindeutig, so muß diese im Betrieb verwirklicht werden. Im Falle der Mehrdeutigkeit genügt es, irgendeine Lösung herauszugreifen. In diesem Falle wird man natürlich noch betriebliche Gesichtspunkte beachten und dann u. U. auch zu einer eindeutigen Lastaufteilung gelangen. Da diese Existenz- und Eindeutigkeitsfragen der Anschauung nur schwer zugänglich sind und der Praktiker hier leicht unsicher wird, sind diese Fragen in dieser Arbeit näher untersucht worden. Die Untersuchungen beruhen im wesentlichen aufTaylor-Entwicklungen und Betrachtungen mit konvexen Funktionen und definiten Formen. Die Untersuchung zeigt, daß bei Erfülltsein gewisser Voraussetzungen, z. B. steigende Zuwachskostenkurven, die Lösungen eindeutig werden, zumindest in Bereichen, in welchen diese Bedingungen erfüllt sind. Die rechnerischen Lösungen durch Iteration und die apparativen Lösungen mit Hilfe eines Analog-Computers liefern aber glücklicherweise nur Minimallösungen. Sattelpunkte und Maxima führen zu Instabilitäten. Im allgemeinen ist das Minimum der Netzverluste nicht gleichbedeutend mit dem Minimum der Kostensumme und ist deshalb als Lösung einer echten Optimierung nicht brauchbar. Ebenso wenig kann man ein Verbundnetz aufgliedern und Teile für sich optimieren, um insgesamt ein Kostenminimum zu erhalten.
Type of Medium:
Electronic Resource
URL:
http://dx.doi.org/10.1007/BF01844263
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