ISSN:
1432-1351
Source:
Springer Online Journal Archives 1860-2000
Topics:
Biology
,
Medicine
Notes:
Zusammenfassung 1. Entgegen gewissen Zweifeln wird festgestellt, daß die Bienen auch beim Nektarsammeln und Pollensammeln an natürlichen Blumen ihr Duftorgan in gleicher Weise, wie beim Eintragen von Zuckerwasser, zur Verständigung benutzen. 2. Der Geruch des Duftorganes, der den Ort der ergiebigen Trachtquelle signalisiert, wirkt specifisch anlockend auf die Angehörigen des gleichen Bienenvolkes und wird von einem fremden Volk wenig oder nicht beachtet. 3. Der Rundtanz der Nektarsammler und der Schwänzeltanz der Pollensammler sind nicht als zwei verschiedene Ausdrücke der „Bienensprache“ zu werten, in dem Sinne, daß auf den ersteren nur Nektarsammler, auf den letzteren nur Pollensammler reagieren. Unter natürlichen Bedingungen ist dies zwar der Fall, aber das entscheidende Kennzeichen ist nicht die Form des Tanzes, sondern der mit dem Tanz verquickte Blumen- oder Pollenduft. Der Rundtanz einer Zuckerwassersammlerin, an deren Hinterbeinen Pollenhöschen (Rosenpollen) befestigt sind oder die mit Blütenstaub von Rosen bepudert ist, alarmiert die Rosen-Pollensammler. Die Bedeutung der für den Tanz der Pollensammler so typischen Schwänzelbewegung sehen wir darin, die Pollenhöschen den nachtrippelnden Stockgenossen gegen die Riechwerkzeuge, die Fühler, zu schleudern und ihren Duft im Stock möglichst zu verbreiten.
Type of Medium:
Electronic Resource
URL:
http://dx.doi.org/10.1007/BF00341784
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