ISSN:
1435-1536
Source:
Springer Online Journal Archives 1860-2000
Topics:
Chemistry and Pharmacology
,
Mechanical Engineering, Materials Science, Production Engineering, Mining and Metallurgy, Traffic Engineering, Precision Mechanics
Notes:
Zusammenfassung Mit wesentlich verfeinerten, zum Teil vollkommen neuen Messmethoden wurden monomolekulare Filme zahlreicher, synthetisch dargestellter, bisher meist unbekannter Substanzen untersucht. Die gewonnenen Resultate gestatten eine Klärung der Zusammenhänge zwischen chemischer Struktur und Verhalten im monomolekularen Film, darüber hinaus ergeben sich aufschlußreiche Parallelen zwischen biologischem Verhalten und Filmeigenschaften grenzflächenaktiver Verbindungen. Z. B. werden langkettige methyl-verzweigte Fettsäuren im Stoffwechsel ohne Schwierigkeiten verarbeitet, bei äthyl-, propyl- und butyl-verzweigten Säuren aber nimmt die Abbauhemmung mit wachsender Seitenkette zu. Dementsprechend steigt im monomolekularen Film auf Wasser der Flächenbedarf pro Molekel, wenn der Seitenrest von Methyl- bis Butylvergrößert wird. Die antituberkuläre Wirkung einfach methylierter Fettsäuren ist bei Methylsubstitution an geradzahligen C-Atomen geringer als bei ungeradzahliger Methylierung. Diese Oszillation der Hemmwirkung spiegelt sich wider im Flächenbedarf der Einzelmolekel im monomolekularen Film. Die in säurefesten Bakterien auftretenden verzweigten Fettsäuren bilden flüssige Grenzflächenfilme, so daß ihr Vorkommen als Weichmacherwirkung gedeutet wird. Das gleiche gilt für die von uns im Sekret der Bürzeldrüsen von Enten und Gänsen aufgefundenen verzweigten Säuren. Für die Vitamin-A-Wirksamkeit ist Bedingung das Vorliegen einer hydrophilen Kopfgruppe, die ein ausreichendes Filmbildungsvermögen gewährleistet. Die stabilisierende und das Packungsvermögen unterstützende Aufgabe des Pentaensystems bei Vitamin-A-Verbindungen läßt sich im Film direkt zeigen.
Type of Medium:
Electronic Resource
URL:
http://dx.doi.org/10.1007/BF01553264
Permalink