ALBERT

Description / Table of Contents: Zusammenfassung Kartoffelknollen der Sorten Norchip (entweder im Feld mit Maleinsäurehydrazid oder im Lager mit CIPC behandelt, um die Keimung zu hemmen) und Kennebec (nur mit CIPC behandelt) wurden sofort nach der Ernte, nach 4, 8 und 12 Wochen Lagerung bei 5, 7,5 und 10°C, sofort und nach 1, 2 oder 3 Wochen Rekonditionierung bei 15 oder 20°C zu Chips verarbeitet (1970). Abb. 1 zeigt die Zerstörung der Chipsfarbe, gemessen als Reflektion zerstossener Chips in einem Agtron-Reflektionsmessgerät. Die Art der Keimhemmung ergab keine Unterschiede in der Chipsfarbe. Der Einfluss der Rekonditionierung (Tabelle 1) war am deutlichsten nach Lagerung bei 5°C, aber im allgemeinen noch ungenügend um die Farbe auf einen akzeptablen Wert anzuheben. Nach Lagerung bei 7,5°C war die Verbesserung weniger deutlich und nach Lagerung bei 10°C genügte die Rekonditionierung nur, um die mit der Zeit eintretende Zerstörung der Farbe zu verzögern. Die Ergebnisse der Rekonditionierung bei 20°C waren nur wenig besser als die bei 15°C obwohl die Differenzen signifikant waren. Abb. 2 und 3 zeigen die verschiedenen signifikanten Interaktionen. Die selben Sorten wurden Anfang Februar 1971 für 1, 2, 3 oder 4 Wochen auf 5 C, Norchip auf 7,5°C abgekühlt, nachdem sie vom 10. November 1970 bei 10°C gelagert worden waren. Norchip reagierte empfindlicher auf die Abkühlung als Kennebec (Tabelle 2). Rekonditionierung bei 15 oder 20°C für 1, 2 oder 3 Wochen hatte nur eine begrenzten Einfluss, wobei Kennebec besser als Norchip auf die Rekonditionierung reagierte. 1971 wurden 5 Sorten bei 7,5, 10 und 12,5°C gelagert und entweder direkt aus dem Lager oder nach einer Rekonditionierungsdauer von 2 Wochen bei 20°C zu Chips verarbeitet. Tabelle 3 gibt die Ergebnisse wieder und Abb. 4 zeigt einige signifikante Interaktionen. Das wichtigste Ergebnis ist, dass die Sortenreaktion so unterschiedlich war, nicht nur in bezug auf die Lagerungstemperatur sondern auch auf die Lagerungsdauer, dass jede Empfehlung der richtigen Temperatur mangelhaft ist, wenn nicht die Sorte und die Lagerungsdauer angegeben sind. Tabelle 4 gibt Hinweise zu diesem Problem. 1971 wurde der Einfluss der relativen Luftfeuchtigkeit (70, 80 und 100%) auf die Chipsfarbe der Sorte Norchip bei 7,5, 10 und 12,5°C untersucht. Die Ergebnisse zeigen, dass nicht nur die Temperatur sondern auch die relative Luftfeuchtigkeit einen signifikanten Einfluss auf die Chipsfarbe hat (Abb. 5). Der Einfluss der Temperatur war besonders deutlich in der ersten Hälfte der Lagerperiode, während der Einfluss der relativen Luftfeuchtigkeit in der zweiten Hälfte der Lagerperiode deutlich wurde. Der letztere war begrenzt auf die Differenz zwischen höchsten relativen Luftfeuchtigkeit einerseits und der mittleren und niedrigen andererseits. Dieser Einfluss wurde nur deutlich, wenn die Farbezerstörung bereits unter einen annehmbaren Grenzwert gesunken war

Description / Table of Contents: Zusammenfassung 1. Unmittelbar nach der Ernte war die Atmungsaktivität sehr hoch, vor allem wenn die Knollen unreif geerntet worden waren. Innerhalb von 3–6 Wochen sank sie auf einen relativ konstanten Wert ab. sogar bei hoher Temperatur. 2. Während der Hauptlagerungsperiode betrug die Atmungsrate 3–8 mg CO2 pro kg und Stunde bei den meisten Lagerungstemperaturen. Es gab beträchtliche Unterschiede zwischen den Ergebnissen verschiedener Autoren, abhängig von der Sorte, der Jahreszeit, der Keimungsrate und anderen Faktoren. 3. Ein plötzlicher Anstieg der Lagertemperatur führte zu einer Steigerung der Atmungsrate über der von Kartoffeln, die ständig bei hoher Temperatur gelagert worden waren: aber nach einer kurzen Periode fiel sie wieder auf den gleichen Wert ab. Ein plötzlicher Temperaturabfall führte ebenfalls zu einem zeitlich begrenzten Atmungsanstieg. 4. Im allgemeinen scheint die Atmungsrate während der Lagerung bis zu einem Minimum abzusinken, gefolgt von einem Atmungsanstieg. der besonders ausgeprägt zu Beginn der Keimung war. Dieser allgemeine Verlauf kann jedoch durch kurzfristige Änderungen der Atmungsaktivität überlagert werden. 5. Die Atmungsrate war ein charakteristisches Merkmal der Sorte. Versuchsergebnisse über einen möglichen Zusammenhang zwischen einer frühen Reifezeit einer Sorte und ihrer Atmungsaktivität während der Lagerung waren widerspruchsvoll. Zwischen der Länge der Keimruhe von Sorten und ihrer Atmungsaktivität während dieser Periode wurde keine Verbindung gefunden. 6. Eine Verletzung der Knollen führte ebenso wie eine Behandlung mit Chemikalien zu einem starken Anstieg der Atmung. Dieser, durch Chemikalien hervorgerufene Anstieg, kann cher auf einen Verletzungseffekt als auf einen direkten Einfluss der Chemikalien auf den Atmungsprozess zurückgeführt werden. Ausnahmen von dieser Regel waren bestimmte Keimhemmungsmittel, Wuchsstoffe und Alkohole. 7. Der Einfluss der Umweltbedingungen während des Knollenwachstums auf die Atmungsrate nach der Ernte wurde nicht in grossem Umfang untersucht. Die Versorgung mit Kalium kann vielleicht die Atmung beeinflussen, aber das erfolgt eher über den Einfluss auf die Beschädigungsempfindlichkeit des Gewebes als durch eine direkte Beeinflussung der Atmung selbst. 8. Obwohl ein Zusammenhang zwischen der Knollengrösse und der Atmungsrate bestand, waren die Daten zu ungenügend, um zu erklären, wie der Einfluss der Knollengrösse ausgeschaltet werden kann.

Description / Table of Contents: Zusammenfassung Der Einfluss von 0, 80, 160 und 240 kg N/ha (je zur Hälfte als Salpeter und Ammoniak), je kombiniert mit 1, 100, 200 oder 300 kg K2O/ha (als Sulfat), auf Knollenertrag, spezifisches Gewicht und Trockensubstanzertrag wurde an den SortenAristo, Irene, Libertas undIJsselster auf zwölf Versuchsfeldern (sandiger Boden) untersucht. Obwohl die Böden ungenügend mit Kalium versehen waren, verbesserte eine Kaliumgabe die Trockensubstanzerträge nicht, da die Erhöhung des Knollenertrages durch eine entsprechende lineare Abnahme des Trockensubstanzgehaltes (Bestimmung des spezifischen Gewichtes) ausgeglichen wurde (Abb. 1). Eine Gabe von 80 kg N/ha bewirkte ein bedeutendes Ansteigen des Trockensubstanzertrages, aber eine weitere Gabe von 80 kg N/ha hatte keinen Einfluss, ausgenommen bei der SorteLibertas, die eine schwache Zunahme zeigte. Eine nochmalige Erhöhung der N-Gabe um 80 kg/ha verursachte bei allen Sorten ein Absinken des Trockensubstanzertrages (Abb. 1). Die Anwendung von Stickstoff verursachte bei den SortenAristo, Irene undIJsselster eine Abnahme des spezifischen Gewichtes, nurLibertas reagierte mit einer Zunahme, gefolgt von ciner Abhahme (Abb. 1). Die Sorten reagierten in ihrem spezifischen Gewicht unterschiedlich auf die verschiedenen Kombinationen der angewendeten Stickstoff-und Kaliummengen (Abb. 4). Nach Umrechnung des spezifischen Gewichtes in Trockensubstanzgehalte wurden die Gesamtmengen an Trockensubstanz und Wasser ermittelt. Bei höheren Stickstoffgaben stieg die Wassermenge deutlich an, was die Transportkosten erhöhte, während der Trockensubstanzertrag keine Zunahme zeigte. Die einzige Wirkung der Kaliumdüngung bestand in der Zunahme der Wassermenge in den Knollen. Die sortenbedingten Unterschiede waren beträchtlich (Abb. 5). Nach Errechnung des Ertrages an Chips auf der Grundlage des spezifischen Gewichtes dürfte die Ertragsabnahme infolge der Stickstoffgabe bei 0% (Libertas) bis 0,7% (Aristo) für die ersten 80 kg/ha, und bei 0% (Libertas) bis 0,8% (Aristo) für die zweiten 80 kg N/ha liegen. Die Kaliumgabe dürfte eine Ertragsabnahme von 0,3 bis 0.5% pro 100 kg K2O/ha bewirken. Die Zunahme des Oelgehaltes der Chips dürfte sich im gleichen Rahmen bewegen.

Description / Table of Contents: Zusammenfassung Die während den Jahren 1957, 1958 und 1959 angelegten Feldversuche hatten den Zweck, den Einfluss der Stickstoff- und Kalidüngung auf die Speisequalität der Kartoffeln zu überprüfen. Als Düngermengen wurden den beiden VersuchssortenLibertas undEigenheimer 0, 60, 120, 180 und 240 kg N/ha in Kombination mit 0, 150 und 300 kg K2O/ha abgegeben. Die Bonitierung der Speisequalität erfolgte nach dem durch die der Europ. Gesellschaft für Kartoffelforschung angeschlossenen Arbeitsgruppe “Qualitätsprüfung” ausgearbeiteten Beurteilungsschema. Geprüft wurden jeweils drei Knollenmuster pro Düngungsnorm. Die Prüfungen wurden durch zwei eingearbeitete Experten getrennt durchgeführt. Nebst der Sorte und dem Versuchsjahr war unter bestimmten Bedingungen der Einfluss der Kali-und vor allem der Stickstoffdüngung auf die Textureigenschaften der Knolle bedeutend, doch letzteres trat nicht auf allen Versuchsfeldern in Erscheinung und schien auch ziemlich unabhängig vom Einfluss der Düngung auf den Ertrag und auf das spezifische Gewicht der Knolle zu sein. Es konnte auf mehreren Versuchsfeldern ein deutlicher Einfluss der Düngung auf die Krautentwicklung, den Ertrag und das spezifische Gewicht nachgewiesen werden, ohne dass sich dies auf eine Veränderung der Textureigenschaften der Knolle ausgewirkt hätte. Teilweise konnte aber auch das Gegenteilige beobachtet werden. Wenn ein Einfluss der N-Düngung auf die Textur (Zerkochen, innere und äussere Mehligkeit, Trockenheit und Konsistenz) festzustellen war, so äusserte er sich bei der SorteEigenheimer durch eine Abnahme der Mehligkeit und Trockenheit und eine Zunahme der Konsistenz, währenddem sich beiLibertas eine Optimumkurve herausstellte. Der Einfluss von Kali war nicht deutlich. So nahm in einigen Fällen beiLibertas die Konsistenz, beiEigenheimer die Mehligkeit zu, doch konnte auch der umgekehrte Fall eintreten. Auf Grund der bisweilen zwischen dem Jahrgang und der Düngung festgestellten Interaktionen darf angenommen werden, dass der Einfluss der Düngung auf die Textureigenschaften deutlich von den übrigen Wachstumsbedingungen abhängig ist. In dieser Beziehung muss auch an die Unterschiede in der Bodenfeuchtigkeit gedacht werden, doch ist diesbezüglich unser Material zu gering, um sichere Rückschlüsse zu ziehen. Im Gegensatz zur SorteLibertas, wo die Düngung auf die Fleischafarbe der gekochten Knollen praktisch keinen Einfluss ausübte, war bei der SorteEigenheimer in einigen Fällen ein Aufhellen des Fleisches mit zunehmender N-Düngung feststellbar. Speziell beiLibertas übten Jahrgang und Düngung einen deutlichen Einfluss auf die Intensität der Verfärbung des Knollenfleisches nach dem Kochprozess aus. Mit steigenden N-Gaben nahm die Verfärbung merklich zu. Unter gewissen Bedingungen wirkte die Kalidüngung der nachteiligen Wirkung des Stickstoffes entgegen. Anderseits war in einigen Fällen eine Interaktion zwischen diesen beiden Nährstoffen zu erkennen: mit abnehmender Kali-Düngung nahm der Einfluss des Stickstoffes zu. Im weitern kam manchmal auch eine Interaktion zwischen dem Jahrgang und der Düngung zum Ausdruck, so dass die Schlussfolgerung gezogen werden muss, dass die Reaktion der Verfärbung des Knollenfleisches auf die Düngung ebenfalls von andern Wachstumsfaktoren beeinflusst wird.

Description / Table of Contents: Zusammenfassung 1. Das Bewertungssystem der Arbeitsgruppe “Kartoffel-Qualitätsforschung” der Europäischen Gesellschaft für Kartoffelforschung hat sich bei der Bestimmung von Unterschieden in den Qualitätseigenschaften von Kartoffeln verschiedener Reife als wertvoll erwiesen. 2. Farbe und Verfärbung von gekochten Kartoffeln wurden durch die Pflanz- oder Erntedaten kaum beeinflusst. 3. Erntedatum und Pflanzdatum beeinflussten beide die Textureigenschaften der SorteLibertas in sandigen Böden in Drenthe. Der Einfluss des Erntedatums war oftmals nicht linear. Dieser nicht lineare Zusammenhang wurde beim Einfluss des Pflanzdatums nicht beobachtet (abb. 1 und 2). 4. Interaktionen kamen vor zwischen “Feld” (Versuchsort) und Pflanzdatum sowie “Feld” und Erntedatum (abb. 4); dies bedeutet, dass der Einfluss dieser Daten von Feld zu Feld verschieden war. Ferner gab es eine Interaktion zwischen Pflanzdatum und Erntedatum (abb. 3), die darauf hinweist, dass der Einfluss des Erntedatums auf die Textureigenschaften des Knollefleisches um so grösser wurde, je später das Pflanzdatum war. Die Chance, dass Kartoffeln, zum Beispiel wegen eines frühen und schweren Krautfäulebefalls, ungenügend mehlig werden, ist somit grösser, wenn der Bauer gezwungen war, schr spät zu pflanzen. 5. Sofern die krautfäulewiderstandsfähige SorteLibertas zur normalen Zeit (April) ausgepflanzt und zur normalen Zeit (nicht vor der zweiten Hälfte September) geerntet wird, werden ihre Textureigenschaften nicht sehr von den als “normal” bezeichneten abweichen (abb. 5). Andere Sorten erfordern verschieden lange Wachstumsperioden, aber die Krautfäuleanfälligkeit wird für die Bestimmung der wirklichen Dauer der Wachstumsperiode von grösserer Bedeutung sein.