ALBERT

Description: Bei der Einteilung der Organismen, welche in dieser Arbeit mir von botanischem Gesichtspunkt betrachtet wird, ist die Frage nach \xe2\x80\x9ewesentlichen\xe2\x80\x9d Merkmalen oder Einteilungsgr\xc3\xbcnden von grosser Wichtigkeit. Es ist die Frage nach der Substanz (Essenz) und den akzidentellen Merkmalen. Der Substanzbegriff entstammt der Aristotelischen Logik und Metaphysik. Aeltere Botaniker, die sich die prinzipiellen Grundlagen ihres Systems klarzustellen versuchen, sind z.B. Cesalpin und Ray. Cesalpin kommt in seiner Auffassung der Substanz Aristoteles sehr nah. Ray, obwohl \xc3\xb6fters noch Aristotelisch beeinflusst, hat eine typisch empiristische Auffassung der Substanz, wodurch er sich den Ansichten LOCKEs anschliesst. Auch in den modernen Theorien treten substantielle Formen auf. Driesch stellt seine Entelechie gleich Substanz, aber diese ist in der Systematik jetzt noch nicht anwendbar. Vavilov hat in seinem Begriff \xe2\x80\x9eRadikal\xe2\x80\x9d eine substantielle Form, die der Aristotelischen sehr nahe steht, indem sie durch Abstraktion dargestellt worden ist. Diese Form ist sehr brauchbar, sagt aber nur wenig aus. Von genetischer und physiologischer Seite versucht man Funktionsbegriffe einzuf\xc3\xbchren, welche jetzt aber in der Biologie nur eine sehr beschr\xc3\xa4nkte Anwendung finden k\xc3\xb6nnen. Ungeachtet ihrer Bedeutung, mit f\xc3\xbcr die Systematik, kann man in letzterer Wissenschaft die festen, beharrlichen substantiellen Formen nicht entbehren, weil ohne diese jetzt noch keine Systematik m\xc3\xb6glich ist.

Description: Im Laufe des Jahres 1935 wurde von uns in der Bibliothek des Reiehsherbariums in Leiden eine alte botanische Handschrift gefunden, welche wir ihrer gr\xc3\xb6sstenteils sehr guten Wasserfarbenzeichnungen wegen, hier einer n\xc3\xa4heren Besprechung unterziehen wollen.\nDas Manuskript, das wahrscheinlich urspr\xc3\xbcnglich mit einer Einbanddecke versehen war, wurde lose in einem nicht hinzugeh\xc3\xb6rigen Pergamentband aus dem 18. Jahrhundert angetroffen. Es besteht aus 87 Bl\xc3\xa4ttern, numeriert von 36 bis zu 123 einschliesslich; fol. 98 fehlt. Die H\xc3\xb6he der Bl\xc3\xa4tter betr\xc3\xa4gt 29.2, die Breite 21.2 cm. Das erste Blatt, fol. 36 (r), enth\xc3\xa4lt die Bemerkung: Msstum Botan. Saec. XV, und ist weiter mit einem aufgeklebten Zettel versehen, welcher vermutlich die Unterzeichnung Schrank tr\xc3\xa4gt, und in dem dieser mitteilt, dass es hier eine Handschrift betreffe, die aus dem Nachlass eines bestimmten GLACIUS herr\xc3\xbchre. Weiter haben wir betreffs der Herkunft des Manuskripts und der Weise wie das Reichsherbarium es erworben hat, leider nichts ermitteln k\xc3\xb6nnen.

Description: During the year 1936 the first of us made a trip to the island of Enggano (W. coast of Sumatra, Residency of Benkoelen) for the special purpose of collecting Cryptogams. During this trip also a number of Phanerogams could he gathered. The collections made are preserved at the Rijksherbarium at Leiden, duplicates are to be found in the Herbarium at Buitenzorg. The Phanerogams were preliminary identified by Dr. D. F. VAN SLOOTEN Leguminosae, Flacourtiaceae, Combretaceae, Gramineae) and by Dr. C. G. G. J. VAN STEENIS). Afterwards some additional determinations were made by several specialists (BREMEKAMP, HENRARD, JONKER, Miss KOSTER, LAM, J.J. SMITH, UITTIEN) and by the authors. It resulted that a few species proved to be hitherto undescribed. Two of them will be published below, together with two others met with in the collections of the Rijksherbarium during our investigations. Some others will be published elsewhere in this periodical.

Description: Il est \xc3\xa9vident qu\xe2\x80\x99un pays bor\xc3\xa9al comme la Hollande ne pourrait \xc3\xaatre riche en Phallo\xc3\xafd\xc3\xa9es. Dans l\xe2\x80\x99Europe enti\xc3\xa8re m\xc3\xaame on n\xe2\x80\x99a trouv\xc3\xa9 qu\xe2\x80\x99un tr\xc3\xa8s petit nombre d\xe2\x80\x99esp\xc3\xa8ces, et l\xe2\x80\x99on peut dire pour cause que les Phallo\xc3\xafd\xc3\xa9es sont une famille surtout m\xc3\xa9ridionale sinon tropicale. Dans la litt\xc3\xa9rature on trouve environ 6 (ou 7) esp\xc3\xa8ces mentionn\xc3\xa9es pour l\xe2\x80\x99Europe [p. e. LLOYD, 25c, p. 72], Parmi celles-ci quelques unes sont limit\xc3\xa9es \xc3\xa0 la r\xc3\xa9gion m\xc3\xa9diterran\xc3\xa9enne, quelques autres ne sont signal\xc3\xa9es que \xc3\xa7\xc3\xa0 et l\xc3\xa0 comme des trouvailles plus ou moins accidentelles ou rares. Deux esp\xc3\xa8ces seules se rencontrent r\xc3\xa9guli\xc3\xa8rement en quantit\xc3\xa9 plus consid\xc3\xa9rable et en plusieurs endroits de l\xe2\x80\x99Europe centrale et occidentale.\nAussi ne faudrait-il pas la peine de consacrer une \xc3\xa9tude sp\xc3\xa9ciale aux Phallo\xc3\xafd\xc3\xa9es des Pays-Bas, s\xe2\x80\x99il n\xe2\x80\x99\xc3\xa9tait arriv\xc3\xa9 qu\xe2\x80\x99une des Phallo\xc3\xafd\xc3\xa9es les plus rares de l\xe2\x80\x99Europe a \xc3\xa9t\xc3\xa9 trouv\xc3\xa9e d\xc3\xa9j\xc3\xa0 deux fois en Hollande. D\xe2\x80\x99autre part il y a sur les Phallo\xc3\xafd\xc3\xa9es des Pays-Bas des renseignements qui appartiennent sans doute aux plus anciens qu\xe2\x80\x99on en connaisse. Ils se trouvent r\xc3\xa9pandus \xc3\xa7\xc3\xa0 et l\xc3\xa0 dans de la litt\xc3\xa9rature peu accessible ou rare. Plusieurs auteurs y ont consacr\xc3\xa9 des m\xc3\xa9moires, mais souvent sans avoir examin\xc3\xa9 les publications originales. Par suite il reste encore quelques contradictions \xc3\xa0 r\xc3\xa9soudre.

Description: Many plants are as a whole or in some characteristic features flabelliform. So it is easy to understand that botanists often used the word pi\xd0\xbfio or pi\xd0\xbfidiov as a component of plant names. It is rather astonishing, however, that this word, R(h)ipidion or R(h)ipidium occurs no less than five times as a generic name (including one nomen nudum). In the list of homonyms by Miss M. L. GREEN C.S. (Kew Bull. misc. Inf., 1935, p. 341\xe2\x80\x94544) the word is not mentioned, though it is of importance for mycologists. It may seem curious that also OTTO KUNTZE, who was very keen on such cases, probably overlooked it. Only in the list of nomina conservanda (auct. R. MAIRE; Int. Rules Nomencl., Ed. III, 1935, p. 124) one of the cases was considered\xc2\xb9).\nRhipidium CORNU, Bull. Soc. bot. Fr., 18, 1871, p. 58; Ann. Sci. nat. Bot., V, 15, 1872, p. 15. (Saprolegniaceae). Standard species: Rh. interruptum CORNU l.c. = Rh. continuum CORNU l.c. = Rh. europaeum VON MINDEN, Krypt. Fl. Brandenburg, V, 1915, p. 597 (1912). For the argument of typification, see VON MINDEN, l.c., p. 596.

Description: Unter obenstehendem Titel fange ich die Ver\xc3\xb6ffentlichung einer Reihe mykologisch-systematischer Beobachtungen an, zu welchen ich zum gr\xc3\xb6ssten Teil durch das Studium des von mir auf meiner Reise in Niederl\xc3\xa4ndisch Ost Indien (1936) gesammelten Materials veranlasst wurde. Zu dieser Reise wurde ich durch ein von der \xe2\x80\x9eKoninklijke Akademie van Wetenschappen\xe2\x80\x9c in Amsterdam verliehenes Stipendium im Stande gesetzt. Ich reiste und sammelte auf Java und Enggano (S.W. K\xc3\xbcste von Sumatra). Die Expedition nach letztgenannter Insel wurde von dem \xe2\x80\x9eIndisch Comit\xc3\xa9 voor wetenschappelijke Onderzoekingen\xe2\x80\x9c und von dem \xe2\x80\x9eKoninklijk Nederlandsch Aardrijkskundig Genootschap\xe2\x80\x9c mit unterst\xc3\xbctzt. Ich beschr\xc3\xa4nke jedoch diese Notizen nicht auf malayische Arten oder Gattungen, erstens weil das bei der geringen Kenntnis der Verbreitung tropischer Pilze kein zweckm\xc3\xa4ssiges Prinzip w\xc3\xa4re und zweitens weil ich auch aus anderen Gegenden oft wertvolles Material erhalte \xc3\xbcber welches sich systematisch wichtige Bemerkungen machen lassen.