ISSN:
0044-8249
Keywords:
Chemistry
;
General Chemistry
Source:
Wiley InterScience Backfile Collection 1832-2000
Topics:
Chemistry and Pharmacology
Notes:
Als Neurotransmitter, Neuromodulatoren und Hormone beeinflussen Peptide über rezeptorvermittelte Signaltransduktion eine Vielzahl physiologischer Prozesse. Auch ihre Rolle bei der Entstehung und/oder Unterhaltung von Krankheiten konnte in den letzten zwanzig Jahren eindeutig nachgewiesen werden. Wirkstoffe, die die biologischen Effekte der bioaktiven Peptide imitieren oder blockieren können (Agonisten bzw. Antagonisten), kommen somit als Hilfsmittel zur Untersuchung peptiderger Systeme und als therapeutische Agentien in Betracht. Nach anfänglichen pharmakologischen Studien wurde in der Vergangenheit die Eignung bioaktiver Peptide als therapeutische Hilfsmittel untersucht. Dabei zeigte sich, daß sie aufgrund ihrer pharmakologischen Eigenschaften, beispielsweise durch ihren Abbau durch Peptidasen oder durch ihre schlechte Bioverfügbarkeit, nur in den wenigsten Fällen als Medikamente eingesetzt werden können. Zur Lösung dieser Probleme wurden Peptidmimetica, d. Verbindungen, die Peptide in ihrer Interaktion mit Rezeptoren ersetzen können, synthetisiert. Im Vergleich zu den nativen Peptiden zeigen sie erhöhte metabolische Stabilität, bessere Bioverfügbarkeit und größere Wirkungsdauer. Im Rahmen dieser Untersuchungen wurden auch Peptidmimetica mit antagonistischen Eigenschaften entwickelt. Dadurch wurden neue Behandlungs- und Therapieformen für eine Reihe von Erkrankungen möglich. Der Zugang zu Peptidmimetica erfolgt zwar noch weitgehend empirisch (Modifikation der nativen Peptide, Optimierung von Leitstrukturen), doch auch Methoden für ein rationales Design, die unter anderem auf Strukturuntersuchungen der Peptid-Peptidrezeptor-Komplexe oder Konformationsenergiestudien basieren, etablieren sich allmählich.
Additional Material:
5 Tab.
Type of Medium:
Electronic Resource
URL:
http://dx.doi.org/10.1002/ange.19931050905
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