ISSN:
1432-1904
Source:
Springer Online Journal Archives 1860-2000
Topics:
Biology
,
Chemistry and Pharmacology
,
Natural Sciences in General
Notes:
Zusammenfassung Fassen wir zusammen: Injiziert man Sporen bestimmter apathogener Clostridienarten parenteral tumortragenden Tieren, germinieren diese Sporen im Tumor und lösen das Tumorgewebe auf. Der lytische Prozeß bleibt auf maligne Gewebe beschränkt. Die Empfindlichkeit der Tumoren gegenüber solchen Sporen differiert mit der Tumorart und dem Wirt. Führt man parenteral Schwermetalle zu, dann kann man eine eindeutige Verbesserung des Effektes erzielen, sowohl hinsichtlich des Umfanges empfindlicher als auch der Angehbarkeit unempfindlicher Tumoren. Normales Gewebe wird praktisch nicht lysiert, so daß man wirklich von einer spezifischen Wirkung sprechen kann. Nach den bisher vorliegenden klinischen Erfahrungen kann man sagen, daß prinzipiell das Phänomen der Onkolyse auch beim Menschen zu erzeugen ist. Die Applikation der Sporen verursacht intraarteriell weniger Nebenerscheinungen im Sinne von kurzdauernder Temperatursteigerung, Schüttelfrost, unter Umständen Cyanose, als die intravenöse. Die Ansprechbarkeit der Tumoren ist nicht vorauszusagen, bei den Hirntumorfällen scheint vor allem die genügende Vaskularisation des Tumorgebietes eine wesentliche Rolle zu spielen. Bisher konnte kein Fall geheilt werden; pathologisch anatomisch wurden immer Reste von intaktem Tumorgewebe im Grenzgebiet zum normalen Gewebe festgestellt.
Type of Medium:
Electronic Resource
URL:
http://dx.doi.org/10.1007/BF00637685
Permalink