ISSN:
1615-6102
Source:
Springer Online Journal Archives 1860-2000
Topics:
Biology
Notes:
Zusammenfassung 1. Verschiedene Oleat-Stammlösungen können individuelle Unterschiede aufweisen a) hinsichtlich der Lage der KCl-Wirkungskonzentrationskurve. b) bezüglich des Verhaltens des Koazervates NH3 gegenüber, und c) den Alkoholen gegenüber. 2. Diese individuellen Unterschiede können durch geringe Zusätze von HCl zu den Stammlösungen künstlich hervorgerufen werden, woraus hervorgeht, daß diese Unterschiede auf wechselnden geringen Mengen freier Ölsäure neben dem Oleat beruhen. 3. Ölsäure, wie auch die höheren Fettsäuren verhalten sich den Oleatkoazervaten gegenüber nicht indifferent, sondern bewirken starke Verdichtung, die zur Abscheidung doppeltbrechender Systeme führen kann. 4. Die CO2-Empfindlichkeit der Oleatkoazervate beruht ebenfalls auf der Bildung freier Ölsäure (Autosensibilisation). 5. Niedere Fettsäuren wirken gleichfalls verdichtend; da sie unter sich und mit HCl in äquivalenten Mengen gleiche Wirkungen hervorrufen, ist die zustande gebrachte Verdichtung nicht den undissoziierten Molekeln zuzuschreiben, sondern einer äquivalenten, in Freiheit gesetzten Menge Ölsäure. 6. Die Autosensibilisation hat zur Folge, daß die verdichtende Teilwirkung der Kohlenwasserstoffkette gegenüber der schwellenden Wirkung der OH-Gruppe eines Alkohols weniger zur Geltung kommt. 7. Als Folge von 6. tritt die gleiche schwellende Totalwirkung von Methyl-, Äthyl- und Propylalkohol bei Autosensibilisation bereits bei geringeren Konzentrationen auf, die gleiche schrumpfende Totalwirkung von Butyl- und Amylalkohol erst bei größeren. 8. Nach 6. läßt sich auch die Erscheinung erklären, daß n Propylalkohol bei ölsäurefreiem Oleat in kleineren Konzentrationen schwach schrumpfend wirkt, was bei einem genügend autosensibilisierten Oleat nicht der Fall ist.
Type of Medium:
Electronic Resource
URL:
http://dx.doi.org/10.1007/BF01602572
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