ISSN:
1615-6102
Quelle:
Springer Online Journal Archives 1860-2000
Thema:
Biologie
Notizen:
Zusammenfassung Characeen-Protoplasma (besonders vonNitellopsis [=Tolypellopsis] stelligera) wurde sowohl in der Zelle als auch in Form überlebender, in den Zellsaft ausgepreßter Tropfen lichtmikroskopisch untersucht (Hell- und Dunkelfeld, positiver Phasenkontrast und negativer Anoptral-Phasenkontrast). Die verschiedenen Strukturen und Inhaltskörper des Plasmas werden mit Ausnahme der Fibrillen (vgl. [13, 14]) beschrieben und ihre Entstehung und Funktion nach Möglichkeit besprochen. Folgende bemerkenswertere Beobachtungen seien hier herausgegriffen: 1. In den ausgepreßten Plasmatropfen kommt es allmählich zu einer irreversiblen Entmischung des Plasmas (Abb. 9), ohne daß die Lebensbewegungen aufhören. 2. Platzt das tonoplastenartige Oberflächenhäutchen eines Tropfens, so bilden sich sofort überall im Tropfen feinste, doppelbrechende Lipoidlamellen (Abb. 1) und die Lebensbewegungen erlöschen. 3. Eine besondere Form der lipoiden Bläschen vakuolen, die von anderen Objekten bekannten wabigen Schaumvakuolen des Plasmas, zeigen im Zusammenhang mit der Nekrose auffallende Spannungsänderungen bzw. KonTraktionen (Abb. 10, Abb. 11, Abb. 12, Abb. 13). 4. Es wird angenommen, daß die Sphärosomen aus sehr kleinen Teilchen (D = 0,1 μ, bis 0,4 μ, Abb. 20) entstehen, die als „Präsphärosomen“ bezeichnet werden und den Fibrillen anhaften. 5. Es lassen sich drei Typen von Chondriosomen unterscheiden (Abb. 14a,b undc). Verzweigte Riesenchondriosomen fanden sich in Zellen, die im Winter einem zugefrorenen Teich entnommen wurden (Abb. 14i). 6. Im Plasma lassen sich beiNitellopsis stell.) spießförmige, vermutlich aus Eiweiß bestehende Kristalle nachweisen (Abb. 24, Abb. 25). 7. In ganz jungen Zellen (mit Ausnahme der Scheitelzelle) treten (beiNitellopsis stell.) nicht näher bestimmte, kugelige Teilchen auf (Abb. 27).
Materialart:
Digitale Medien
URL:
http://dx.doi.org/10.1007/BF01252601
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