ISSN:
0044-8249
Keywords:
Chemistry
;
General Chemistry
Source:
Wiley InterScience Backfile Collection 1832-2000
Topics:
Chemistry and Pharmacology
Notes:
Das Zusammenspiel von molekularer Selbstorganisation und molekularer Erkennung führt zum Aufbau von funktionellen supramolekularen Systemen, in denen Ordnung und Beweglichkeit kombiniert sind und deren Funktion auf ihrer Organisation beruht. Diese faszinierenden Phänomene - und die lebende Zelle ist die bislang perfekteste Ausführung - sind nur im Zusammenwirken verschiedener Bereiche unserer Wissenschaften zu verstehen. Mit synthetischen supramolekularen Systemen lassen sich natürliche Biomembranprozesse wie die spezifische Erkennung von membrangebundenen Liganden durch Rezeptorproteine simulieren. So führt die spezifische Wechselwirkung von Vitamin H (Biotin) mit dem tetrafunktionellen Protein Streptavidin in der Monoschicht zur zweidimensionalen Kristallisation des Proteins, wobei noch zwei seiner Biotinbindungsstellen frei zugänglich bleiben. Diese sollten durch Andocken von biotinylierten Molekülen den Aufbau proteinhaltiger funktioneller Multischichten ermöglichen. Ein weiteres Beispiel ist die mit dem Erkennungsprozeß gekoppelte Funktion von Enzymen. Bei der Wechselwirkung von Phospholipase A2 mit Lecithinmonoschichten kommt es nach der spezifischen Erkennung zwischen Enzym und Substrat zur Lipidspaltung, gefolgt von einer Aggregation des Enzyms zu Domänen. Fluoreszenzmikroskopisch konnten diese Prozesse direkt verfolgt werden: ein Enzym wurde in flagranti erwischt.
Additional Material:
28 Ill.
Type of Medium:
Electronic Resource
URL:
http://dx.doi.org/10.1002/ange.19901021114
Permalink