ISSN:
1437-3262
Source:
Springer Online Journal Archives 1860-2000
Topics:
Geosciences
Notes:
Zusammenfassung Bei zwei großen Sprengungen im Schwarzwald (Haslach) wurden auf einem Profil von dort bis zum Alpenrand bei Füssen sowie auf einigen Stationen der Rheintalebene seismische Registrierungen vorgenommen. Die Auswertung ergab wieder wie bei der Helgolandsprengung unter der Sedimentdecke eine ausgesprochene Dreischichtung der Erdkruste: 1. Schicht mit der Wellengeschwindigkeit V1=5,9–6,0 km/s (Granitschicht, P-Einsätze), 2. Schicht mit v2=6,55 km/s (Gabbroschicht P*-Einsätze, besonders kräftig) und 3. v3=8,2 km/s (Peridotitschicht, Pn-Einsätze). Die Tiefe der Grenzfläche V1/v2 wurde im Mittel zu 21 km, die Tiefe v2/v3 zu 31 km berechnet. Die Tiefe der ersten Grenzfläche ist größer als in Nordwestdeutschland, die Tiefe der zweiten Grenzfläche weicht nur wenig von d.er dort bestimmten ab. Wesentliche Neigungen dieser Grenzflächen konnten seismisch nicht erkannt werden. Es wurde versucht, die nach den Schweremessungen und geologischen Tatsachen notwendig zu fordernden Mächtigkeitsänderungen der Granit- und der Gabbroschicht mit diesen Daten in Einklang zu bringen. Ergebnis: Ansteigen der Gabbro- und Peridotitschicht im Rheintal bei Mannheim, Abfallen der Peridotitschicht im Bereich der oberen Donau, Ansteigen der Gabbroschicht unter dem Molassetrog des Alpenvorlandes. Diese Deutung wurde in einem Profil (Abb. 2) dargestellt.
Type of Medium:
Electronic Resource
URL:
http://dx.doi.org/10.1007/BF01791919
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