ISSN:
1432-234X
Source:
Springer Online Journal Archives 1860-2000
Topics:
Biology
Notes:
Zusammenfassung 1. Die Arbeit berichtet über Freilandversuche zur Orientierung von Uca tangeri; die in den Jahren 1960–1963 am Ufer des Guadalquivirs (Andalusien) bzw. des Oued Nefifikh (Marokko) durchgeführt wurden. 2. Die Nahorientierung der Krabbe im Bereich ihrer Wohnhöhle erfolgt mit Hilfe motosensorischer bzw. kinästhetischer Mechanismen. Sie bedarf keiner visuellen Hilfsmittel (Nachtaktivität) und keiner astronomischen Schlüssel (Abschirmversuche). 3. Zur Fernorientierung über größere Strecken kann Uca tangeri sich nach solaren bzw. polarisationsoptischen Schlüsseln richten, die ihr erlauben, bestimmte Kompaßrichtungen beizubehalten (Verfrachtungen; Spiegel- und Schüsselversuche mit Polarisationsfolien bei Jungtieren bestimmter Größen). 4. Solche bevorzugten Kompaßrichtungen führten bei den erwachsenen Krabben (Carapaxbreiten 〉 15 mm) auf das jeweilige Wohngebiet, also das Land, zu, während kleinere Krabben von etwa 7–15 mm Carapaxbreite dem Fluß zustrebten. Diese Tatsache ist aus der Kenntnis der Ökologie von Uca tangeri als durchaus sinnvoll zu verstehen. 5. Der an Uca tangeri gewonnene Befund der kinästhetischen Nahorientierung um den Höhleneingang wird anhand früherer Erfahrungen auf Dotilla ausgedehnt, wo er die auffällig geordneten Muster der abgelegten Fraßpillen verständlich macht.
Type of Medium:
Electronic Resource
URL:
http://dx.doi.org/10.1007/BF00407731