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    Springer
    Zoomorphology 41 (1952), S. 161-187 
    ISSN: 1432-234X
    Source: Springer Online Journal Archives 1860-2000
    Topics: Biology
    Notes: Zusammenfassung 1 Im Innenraum eines kastenförmigen Metallbehälters von etwa 100 Liter Inhalt, der als Schutzgehäuse für die Bog. Tauchglocke eines Druckluftpegels an der Westseite von Baltrum 3/12 Jahre dem Meerwasser ausgesetzt war, wurde eine dichte tierische Besiedlung nachgewiesen und quantitativ-faunistisch Bowie ökologisch-besiedlungsgeschichtlich untersucht. — Neben einer mäßig entwickelten Aufwuchsassoziation an den Innenwänden beherbergte der in 2,35 m Höhe über dem Meeresboden and 1,55 m unterhalb der mittleren Spring-tidenniedrigwasser-Linie an einem Holzpfahl befestigte Behälter auf seiner 2880 cm2 messenden Bodenplatte eine 9 cm hohe und ein Volumen von 26 Liter einnehmende Sedimentschicht mit ausgeprägter In- und Epifauna. 2. Insgesamt wurden 23 Arten der Makrofauna im Behälterinnenraum festgestellt. Davon entfallen 8 Arten mit 97 Individuen auf die Sediment-Infauna, 6 Arten mit 24 Individuen auf die Sediment-Epifauna und 4 Arten auf die Wandbesiedlung. 3. Die Sediment-Infauna setzt sich aus Polychäten und Muscheln zusammen. Neoamphitrite figulus, Nereïs succinea und Abra alba sind als „charakteristische und dominierende Arten” hervorzuheben, die /45 des Tierbestandes der Infauna beanspruchen. Das Rohgewicht dieser Besiedlungsgruppe wurde mit 90 g bestimmt. Mit der vorwiegend aus dekapoden Krebsen und Stachelhäutern bestehenden Sediment-Epifauna zusammen erhöht es sich auf 278,3 g und übertrifft dasjenige normal gelagerter küstennaher Weichboden-Lebensgemeinschaften, eine gleichgroße Besiedlungsfläche vorausgesetzt, um mehr als das Dreifache. 4. Das Behältersediment stellt ein schlickig-mehlsandiges bis feinsandiges Korngemisch mit einem hohen Anteil an organischen Bestandteilen dar. An der Kornzusammensetzung sind die Korngrößen unter und über 0,1 mm zu annähernd gleichen Teilen vertreten. Breiartig-zähe Konsistenz und hohe Wasserhaltefähigkeit weisen auf einen erheblichen Kolloidgehalt hin. Im Vergleich mit einem ähnlich zusammengesetzten, aber normal gelagerten Sediment zeichnet sich der Behälterinhalt durch höhere Werte im Salz-, Calcium-, Eisen- und Kieselsäuregehalt aus. 5. Die Wände des Behälters umschließen einen von Strömungen, Brandung und anderen äußeren hydrischen Kräften gut abgeschirmten Stillwasserkörper. Ein rhythmischer Wasseraustausch ist durch die Anwesenheit eines komprimierbaren, mit den Gezeiten wechselndenhydrostatischen Drucken unterworfenen Luftpolsters in der Pegel-Tauchglocke gewährleistet. 6. Die Bildung der Sedimentschicht muß auf einen langsamen Anreicherungsprozeß zurückgeführt werden. Es wird angenommen, daß die gröberen Kornfraktionen ausschließlich durch Turbulenz und Brandung aufgewirbelte Bodenmaterialien der Standortumgebung, die feineren und feinsten Kornfraktionen dagegen zu einem Teil vom Behälter abgefangene und primär sedimentierte Sinkstoffe des Wassers darstellen. 7. Für die Behälterfauna werden drei Besiedlungsmöglichkeiten erwogen. Die Tiere der Sediment-Infauna müssen größtenteils als passiv herbeigeführte pelagische Stadien, zur Ansiedlung gekommen sein. Eine aktive Einwanderung von der Pfahloberfläche her ist für die meisten Vertreter der Sediment-Epifauna wahrscheinlich. Schließlich können einige Tiere mit aufgewirbelten Bodenteilchen in den Behälter gelangtsein. 8. Sedimentanreicherung und tierische Besiedlung müssen zeitlich miteinander korreliert gewesen sein. Die Ausbildung einer geschlossenen Sedimentdecke auf der grob durchlöcherten Bodenplatte des Behälters ist ohne die sedimentverkittenden Wirkungen von gleichzeitig anwesenden Organismen unglaubwurdig. 9. Eine absolute Altersbestimmung der Behälterbesiedlung ist nicht möglich. Aus Größe und Wachstumsmerkmalen einiger Vertreter der Sediment-Infauna kann für diese ein Mindestalter von 2 Jahren erschlossen werden. 10. Während Wandbesiedlung und Sediment-Epifauna nur als Derivate von außerhalb des Behälters lebenden Tiergemeinschaften anzusehen sind, ist der Sediment-Infauna eine biozönotische Sonderstellung mit akzidentellem Charakter einzuräumen.
    Type of Medium: Electronic Resource
    Location Call Number Expected Availability
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