ISSN:
1420-9071
Source:
Springer Online Journal Archives 1860-2000
Topics:
Biology
,
Medicine
Notes:
Zusammenfassung 1. Wird eine Elektrode an das runde Fenster der Katzenschnecke gelegt und wird ein Knack entweder dem rechten oder dem linken Ohre zugeleitet, so werden in jedem Falle registrierbare elektrische Potentiale hervorgerufen. Ein Knack, der dem in Bezug auf die Registrierelektrode ipsilateralen Ohr zugeleitet wird, gibt den bekannten Komplex von Mikrophon- und Nervenpotentialen. Kontralaterale Knacke verursachen Potentiale, die zeitlich etwas nachhinken und auch kleiner sind. 2. Das durch kontralaterale Knacke hervorgerufene Potential verschwindet dauernd, wenn die kontralaterale Schnecke zerstört ist. Es läßt sich durch vorübergehende Abkühlung der kontralateralen Schnecke reversibel herabsetzen. Diese Maßnahme reduziert auch die Entladungen im kontralateralen achten Nerv. Aus diesen und verwandten Beobachtungen läßt sich folgern, daß zwischen dem einen und dem andern Ohr eine Nervenverbindung besteht (cochleo-cochleare Bahn). 3. Eine Funktion der cochleo-cochlearen Bahn wird erörtert. Ein vorausgegangener Knack, der dem kontralateralen Ohr appliziert wird, setzt die von einem ipsilateralen Knack zu erwartenden nervösen Vorgänge herab. 4. Die in Betracht kommenden Zeitverhältnisse machen eine minimale cochleo-cochleare Überleitungszeit von der Größenordnung von 1 msek. wahrscheinlich.
Type of Medium:
Electronic Resource
URL:
http://dx.doi.org/10.1007/BF02150133