ISSN:
0045-205X
Keywords:
Life and Medical Sciences
Source:
Wiley InterScience Backfile Collection 1832-2000
Topics:
Biology
Notes:
Seit einiger Zeit hat sich herumgesprochen, daß chemische Insektizide mit Sicherheit keine ideale Lösung zur Kontrolle von Schadinsekten darstellen. Ihre Toxizität gegen Nichtzielorganismen, speziell gegen Menschen und Tiere, sowie das Problem der Resistenzentwicklung zeigen deutlich die Nachteile chemischer Schädlingsbekämpfung [1]. Mit wachsendem Umweltbewußtsein in der Bevölkerung gewinnen biologische Methoden in der Schädlingskontrolle zunehmend an Bedeutung. Das Paradebeispiel erfolgreicher biologischer Insektizide stellen die Varietäten des Bacillus thuringiensis dar [2]. Eine Varietät dieses nützlichen Mikroorganismus ist schon lange ein wichtiges Pflanzenschutzmittel, eine weitere wird seit einiger Zeit auch gegen Mücken (Nematocera) eingesetzt. Zu den Nematoceren gehören die Überträger vieler tropischer, für den Menschen gefährlichen Krankheiten wie Malaria, Gelbfieber, Onchozerkose (Flußblindheit) und Filariasis [2]. Auch in unseren Breiten kommen Stechmücken (Culiciden) und Kriebelmücken (Simuliiden) vor, welche die Lebensqualität ganz erheblich schmälern können. In Deutschland, besonders im Oberrheingebiet, wo massenhaft auftretende Stechmücken große Probleme verursachen, wird seit Beginn der achtziger Jahre erfolgreich eine Stechmückenbekämpfung mit Bacillus thuringiensis var. israelensis (B. t. i.) durchgeführt [3]. Die Natur, Wirksamkeit und Selektivität dieses Bioinsektizids lassen sich in einfachen Experimenten demonstrieren.
Type of Medium:
Electronic Resource
URL:
http://dx.doi.org/10.1002/biuz.19900200317