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    Publication Date: 2024-01-22
    Description: Zur Untersuchung zeitlicher Variationen der Akkumulation verschiedener Komponenten und der Ausbildung frühdiagenetischer Milieuzonen wurden in der vorliegenden Arbeit zwei Oberflächenkerne aus dem nördlichen Peru-Becken (Südostpazifik) radiometrisch datiert. Weiterhin wurden Porenwasseranalysen und Bestimmungen der Hauptelementkonzentrationen, sowie der CaC03- und Corg-Gehalte durchgeführt. Die Altersbestimmung nach dem constant flux model ergab in Kern 162MC in 32,5 cm Kerntiefe ein Alter von 81000 Jahren; in Kern 167KG wurde in 40 cm Kerntiefe ein Alter von 60000 Jahren bestimmt. Die daraus resultierenden Sedimentationsraten betragen 0,40 cm/ka (162MC) bzw. 0,67 cm/ka (167KG) und liegen in dem Bereich, der für das Peru-Becken in der Literatur angegeben wird. Über die Betrachtung des 230Th-Fluß-Budgets konnte gezeigt werden, daß laterale Sedimenttransportprozesse im betrachteten Areal zwar lokal wirksam sein können (Kern 167KG), jedoch für die beobachteten Variationen in der Gesamtakkumulation nur von untergeordneter Bedeutung waren. Die Variationen in der Gesamtakkumulation von bis zu 40 % wurden demnach durch Veränderungen des vertikalen Partikelflusses bedingt. Ein genereller Trend, daß die Gesamtakkumulation in Glazialzeiten höher oder niedriger war als in Interglazialzeiten, ist nicht offensichtlich. Es wird angenommen, daß die Maxima der Gesamtakkumulation jeweils zu Beginn von Interglazialzeiten auf einen höheren Eintrag terrigenen Materials zurückzuführen sind. In den untersuchten Kernen läßt die Akkumulationsrate des organischen Kohlenstoffs keine Zusammenhänge zwischen Phasen hoher Bioproduktivität und der Überlieferung organischen Materials im Sediment erkennen. Das organische Material im Sediment war offenbar so stark Abbauprozessen unterlegen, daß ein Zusammenhang zwischen Primärproduktion und überliefertem organischen Material nicht mehr ableitbar ist. Die CaCOr Akkumulation hingegen reflektiert sehr gut die Phasen erhöhter Bioproduktivität im äquatorialen Pazifik. Über die Betrachtung der Akkumulationsraten ausgewählter Hauptelemente konnte gezeigt werden, daß die geochemische Zusammensetzung der bearbeiteten Sedimente im Untersuchungsgebiet vom Eintrag biogener und detritischer Komponenten bestimmt wird. Alle Hauptelemente außer Mangan akkumulieren in enger Korrelation zu der Gesamtakkumulation. Die Mangankonzentration nimmt in beiden Kernen zwischen 15 cm bis 20 cm Kerntiefe um ca. 1 Gew.-% ab. Da dieser Konzentrationssprung in beiden Kernen nicht gleichzeitig erfolgt (Zeitdifferenz ca. 15000 Jahre), sind die erhöhten Mangankonzentrationen im oberen Bereich der bearbeiteten Kerne nicht zwingend auf einen primär höheren Eintrag von Mangan hydrothermalen und/oder hydrogenetischen Ursprungs zu einer bestimmten Zeit zurückzuführen. Nach den Porenwasseranalysen befindet sich das Sediment in oxischem Diagenesezustand. Desweiteren zeigen Manganbilanzrechnungen, daß die vorliegenden Schwankungen der Mangankonzentration im Porenwasser nicht ausreichen, um eine frühdiagenetische Mangananreicherung der gemessenen Größenordnung (1 Gew. -%) in der Festphase zu bewirken. Nichtdestotrotz müssen sekundäre frühdiagenetische Prozesse für den Konzentrationssprung in der Festphase verantwortlich gemacht werden, da die Manganakkumulation sowohl von der Eisen- als auch von der Gesamtakkumulation unabhängig ist. Die Mangananreicherungen in der Festphase stehen weder mit einem rezenten Manganfluß aus dem Porenwasser in die Oberflächenschicht noch mit einem erhöhten primären Eintrag Mangans in direktem Zusammenhang. Aus diesem Grund wird angenommen, daß eine Verschiebung der frühdiagenetischen Milieuzonen stattgefunden hat. Ein Zeitpunkt für diese Verschiebung kann nicht angegeben werden, da die Ausbildung frühdiagenetischer Milieuzonen von verschiedenen Faktoren mitbeeinflußt wird (z.B. Porenwasserchemismus und Bioturbation), deren zeitliche Entwicklung nicht eindeutig zu erfassen ist. Es wird angenommen, daß die Schwankungen der Gesamtakkumulationsraten zwischen 35000 Jahren und 60000 Jahren vor heute die Veränderung des diagenetischen Milieus mitgeprägt haben könnten.
    Type: Thesis , NonPeerReviewed
    Format: text
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