Call number:
AWI E1-96-0431
Description / Table of Contents:
Christine Reinke-Kunze stellt die Frage nach dem Menschen Alfred Wegener: Was ist das für ein Mann, der geborgen in der bürgerlichen Welt des beginnenden 20. Jahrhunderts versucht, die Fachliteratur seiner Disziplinen zu erschließen, sie in Vorlesungen und Lehrbüchern an seine Studenten weitergibt, die Diskussionen um seine Arbeiten mit großer Gelassenheit aufnimmt und am Sonntag die Umgebung seines Wohnortes auf Familienausflügen erkundet? Der aber aus dieser Welt auch immer wieder ausbricht und dessen Aufmerksamkeit Grönland gilt, dieser gigantischen, damals nahezu unerforschten Eiswüste der Arktis. Sag Else, sie soll den Kopf nicht hängen lassen, ich bin nun einmal so ein Vagabund, bittet Wegener seinen zukünftigen Schwiegervater vor seiner zweiten Grönlandreise 1912. Ende November 1930, nur wenige Tage nach seinem fünfzigsten Geburtstag stirbt Alfred Wegener auf seiner vierten Grönland-Expedition. Seine Leiche findet man in zwei Schlafsäcken eingenäht auf einem Rentierfell liegend. Die Bestätigung seiner These der Kontinentalverschiebung hat Wegener nicht mehr erlebt; erst in den sechziger Jahren erkennen Geologen, daß er in vielen Punkten recht hatte. Christine Reinke-Kunze ist es gelungen, das Leben dieses vielseitigen Wissenschaftlers lebendig und spannend nachzuerzählen. Eine fesselnde Biographie, die durch ihre Detailkenntnis besticht.
Description / Table of Contents:
Kontinentalverschiebung und Polarforschung - das sind die beiden Pole, zwischen denen sich das facettenreiche Leben Alfred Wegeners (1880-1930) abspielte. Er war ein Naturwissenschaftler im besten Sinne des Wortes; er ließ sich von der Natur faszinieren, und nur selten griff er ein Thema allein aufgrund theoretischer Überlegungen auf. Die Beobachtung eines Phänomens stand bei Wegener am Anfang jeder wissenschaftlichen Aufgabe, die er sich zu lösen anschickte und in die er "Ordnung" bringen wollte. Hier draußen gibt es viel Arbeit, die des Mannes wert ist, hier gewinnt das Leben Inhalt. Mögen Schwächlinge daheim bleiben und alle Theorien der Welt auswendig lernen, hier draußen Auge in Auge der Natur gegenüberstehen und seinen Scharfsinn an ihren Rätseln erproben, das gibt dem Leben einen ganz ungeahnten Inhalt. Zwischen 1906 und 1930 nimmt Alfred Wegener an vier Grönland-Expeditionen teil. Während dieser Zeit (1912) stellt er seine Theorie der Kontinentalverschiebung erstmals der Öffentlichkeit vor. Die Reaktionen sind niederschmetternd: als "geologischer Außenseiter" und "Revolutionär" verschrien, wird er von den meisten Fachkollegen nicht ernst genommen. Doch Wegener gibt nicht auf. Er ist davon überzeugt, daß die Erde kein statischer Körper, sondern ein dynamisches System ist und kämpft bis zu seinem Tod für die Anerkennung seiner Theorie. Doch erst in den sechziger Jahren, Alfred Wegener ist bereits 30 Jahre tot, erkennen Geologen, daß er in vielen Punkten recht hatte.
Type of Medium:
Monograph available for loan
Pages:
188 S.
,
Ill.
,
23 cm
ISBN:
3764329467
Series Statement:
Lebensgeschichten aus der Wissenschaft
Language:
German
Note:
Inhaltsverzeichnis: Ein Wort zuvor. - Lehr- und Studienjahre (1880-1906). - Aufbruch nach Grönland (1906/08). - Privatdozent in Marburg (1908-1912). - Die Entstehung der Kontinente und Ozeane. - Grönlanddurchquerung (1912/13). - Kriegsjahre. - Hamburger Intermezzo (1919-1924). - Daheim in Graz. - Wieder in Grönland: Die Vorexpedition 1929. - Die Grönlandexpedition 1930. - Und sie beweg sich doch!. - Zeittafel. - Zeugnisse über Alfred Wegener. - Werkverzeichnis. - Anmerkungen. - Literaturverzeichnis. - Abbildungsverzeichnis.
Location:
AWI Reading room
Branch Library:
AWI Library
Permalink