ISSN:
1434-601X
Source:
Springer Online Journal Archives 1860-2000
Topics:
Physics
Notes:
Zusammenfassung Entsprechend den in einer früheren Veröffentlichung aufgestellten allgemeinen Gesichtspunkten werden die zur Bestimmung der Atomkonstanten verfügbaren experimentellen Daten neu zusammengestellt und diskutiert. In einem I. Teil sind die hierfür erforderlichen Hilfsgrößen zusammengefaßt. Die Zahlenwerte für die elektrischen Umrechnungsfaktoren werden dabei einer weiteren Veröffentlichung entnommen, die dieses Thema gesondert behandelt. Als zur Zeit experimentell gesicherte Werte sind für die Vakuumlichtgeschwindigkeit c0, die InduktionskonstanteΜ 0, die Influenzkonstante ɛ0, die spezifische Molekülzahl NL und die spezifische Ionenladung F folgende anzunehmen:c 0=(2,997 77 ±0,00020) · 108 m/sec,Μ 0=(1,25602±0,00002) · 10−6 Volt · sec/Amp · m, ɛ0=(8,8594±0,0014) · 10−12 Amp · sec/Volt · m,N L=(6,0243±0,0048) · 1026 Kilomol−1 und F=(9,65203±0,0006) · 107 Amp · sec/Kiloäquivalent, wobei die beiden letzten Zahlenwerte auf die physikalische Atomgewichtsskala bezogen sind. Im Teil II werden auf Grund des vorliegenden experimentellen Materials Zahlenwerte für die drei atomaren Konstanten abgeleitet. Es ergeben sich für die Elementarladunge, die spezifische Elektronenladung e/m0 und das Plancksche Wirkungsquantumh: e=(1,6022±0,0014) · 10−19 Amp · sec,e/m 0=(1,7593±0,002) · 1011 Amp · sec/kg undh/e=(4,1312±0,0026) 10−15 Volt · sec bzw. hieraush=(6,619±0,010) · 10−34 Watt · sec2. Der aus den Messungen nach der öltröpfchenmethode folgendee-Wert stimmt mit dem oben angegebenen, ausF undN L folgenden innerhalb dessen Fehlergrenze überein. Zwischen einem „spektroskopischen“ und einem aus Untersuchungen an „freien“ Elektronen folgendene/m 0-Wert kann nicht unterschieden werden. Im III. Teil wird der Zusammenhang zwischen den Atomkonstanten und den experimentell bestimmten Werten für die Rydberg-KonstanteR ∞ bzw. die Sommerfeldsche Feinstrukturkonstante α zahlenmäßig untersucht. Als derzeit zu benutzende Werte ergeben sich aus den für diese beiden Konstanten vorliegenden experimentellen Daten:R ∞= 10973 730,4±7,8 m−1 und 1/α =136,95±0,13. Mit diesem Wert fürR ∞, sowie den oben genannten experimentellen Zahlenwerten füre unde/m 0 ergibt sich aus der Rydberg-Formel:h/e=(4,1333±0,0043) · 10−15 Volt · sec, bzw. aus der Beziehung für die Feinstrukturkonstante: 1/α=137,03±0,09. Es zeigt sich also, daß die oben angegebenen Zahlenwerte füre, e/m 0 undh ein zusammenpassendes und mit der Rydberg-Formel bzw. der Beziehung für die Femstrukturkonstante sehr gut verträgliches System bilden. Demnach liegt auf Grund der experimentellen Ergebnisse über die Bestimmung der Atomkonstanten keinerlei Veranlassung vor, Abänderungen an den grundlegenden theoretischen Gesetzmäßigkeiten vorzunehmen, wie es häufig versucht wurde.
Type of Medium:
Electronic Resource
URL:
http://dx.doi.org/10.1007/BF01365495
Permalink