ISSN:
1434-601X
Quelle:
Springer Online Journal Archives 1860-2000
Thema:
Physik
Notizen:
Zusammenfassung Das Präzisionsverfahren zur Bestimmung von Gitterkonstanten nach der Methode der Verfasser läßt sich sehr gut auch auf die Drehkristallmethode ausdehnen. Um festzustellen, wie weit die Gitterkonstanten, nach dem Pulver- und Drehkristallverfahren ermittelt, miteinander übereinstimmen, wurde die entsprechende Untersuchung am Steinsalz durchgeführt. Die Aufnahmen erfolgten im Thermostaten. Die Gitterkonstante des Steinsalzpulvers ergab sich dabei zu 5,62747 ± 0,00003 Å und die der Einkristalle zu 5,62735 ± 0,00002 Å bei 18° C. Der Unterschied von 0,00012 Å läßt sich durch Linienverschiebung infolge Absorption der Einkristalle und durch das unvermeidliche Glühen des Pulvers erklären. Alle fünf Steinsalzkristalle aus verschiedenen Lagerstätten lieferten dieselbe Gitterkonstante. -Messungsreihen mit einem Kriställchen einer komplizierten Verbindung, dem tetragonalen Co [Hg (CNS)4], zeigten, daß auch hier die beiden Konstanten sich sehr gut reproduzieren lassen, die Konstanten verschiedener Kriställchen sich aber voneinander bis zu 0,008 Å unterscheiden. Ein jedes Kriställchen einer komplizierten Verbindung besitzt somit seine eigene Gitterkonstante. Pulver- und Drehkristallaufnahmen liefern deshalb nur dann exakt dieselben Resultate, wenn die chemische Zusammensetzung des Pulvers und die der Kriställchen vollständig die gleiche ist. Für das Co[Hg (CNS)4] wurden folgende Konstanten erhalten: a25=11,08944 – 11,09756Å, c25=4,36465 – 4,36524 Å, α⊥=−10,85 · 10−6 und α∥=+ 149,3·10−6. Schwenkaufnahmen eignen sich zu Präzisionszwecken nicht. Ein Korngrößeneffekt konnte nicht festgestellt werden.
Materialart:
Digitale Medien
URL:
http://dx.doi.org/10.1007/BF01340436
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