ISSN:
1435-1536
Source:
Springer Online Journal Archives 1860-2000
Topics:
Chemistry and Pharmacology
,
Mechanical Engineering, Materials Science, Production Engineering, Mining and Metallurgy, Traffic Engineering, Precision Mechanics
Notes:
Zusammenfassung Es wird eine empirische Beziehung [Formel (26)] entwickelt, welche gestattet, alle geprüften Viskositäts-Konzentrationskurven kolloider Lösungen über ein sehr ausgedehntes Konzentrationsgebiet genau zu beschreiben. Diese Beziehung enthält zwei Stoffkonstanten, nämlich die schon im ersten Teil definierte Voluminosität bei unendlicher Verdünnung V0 und den viskosimetrischen Gestrecktheitsfaktor A. Die letztgenannte Konstante ist für Sphärokolloide gleich Null, für Linearkolloide bekommt sie, abhängig von der Gestrecktheit, positive Werte bis ungefähr 2. Sehr viele Lösungen, insbesondere die bestimmter natürlicher Hochpolymeren, weisen in einer bestimmten polymerhomologen Reihe bei sehr großen Unterschieden in V0, d. h. in bezug auf Teilchenlänge, konstant bleibende a-Werte auf. Daneben gibt es aber auch kolloide Lösungen, speziell von synthetischen Hochpolymeren, welche bei sehr großen V0-Differenzen auch sehr verschiedene a-Werte aufweisen. Es werden verschiedene Gründe angeführt, welche die Auffassung zu stützen scheinen, daß in den erstgenannten Lösungen die Substanzen mizellar, in den zweitgenannten Lösungen dagegen molekular dispergiert sind. Mittels einer zweiten empirischen Formel (28), welche ebenfalls nur die Konstanten V0 und A enthält, wird eine feinere Differenzierung in den Gestrecktheitsfaktoren A bei polymerhomologen Reihen von Mizellkolloiden ermöglicht, wobei es sich zeigt, daß bei kleineren V0-Werten doch ein leichtes Sinken der A-Werte bemerkbar wird. Bei sehr kleinen Voluminositäten, unterhalb etwa 10, ist es prinzipiell nicht möglich, mittels des a- oder A-Wertes zwischen Mizell- und Molekülkolloiden zu unterscheiden. Zum Schluß werden einige Beispiele herbeigeführt, welche zeigen, daß natürliche Hochpolymeren ihren Gestrecktheitsfaktoren nach nicht immer zu den Mizellkolloiden, synthetische Hochpolymeren nicht immer zu den Molekülkolloiden zu rechnen sind.
Type of Medium:
Electronic Resource
URL:
http://dx.doi.org/10.1007/BF01542570
Permalink