ISSN:
1432-0487
Source:
Springer Online Journal Archives 1860-2000
Topics:
Electrical Engineering, Measurement and Control Technology
Notes:
Zusammenfassung Die Darstellung des Kurzschlusses erfolgte durch Überlagerung der Spannung am Kurzschlußort mit einer Überlagerungsspannung, die ihrerseits wieder in einheitlicher, für die Zeiten vor und nach dem Kurzschlußeintritt geltender Form durch ein Fourier-Integral dargestellt wurde. Aus diesem Überlagerungsspannungsintegral wurden die Überlagerungsstromintegrale abgeleitet unter Verwendung der Stromgleichungen für die einzelnen Teile der untersuchten Anordnungen bzw. der entsprechenden Ersatzwiderstände, deren Aufbau aus den Ersatzwiderständen der Schaltelemente der Anordnungen in allgemeiner Form behandelt wurde. Die Auswertung der Stromintegrale wurde sodann ebenfalls in allgemeiner Form vorgenommen, wobei ein Näherungsverfahren zu grundsätzlicher Anwendung kam, das eine erhebliche Vereinfachung der Rechnung mit sich brachte, ohne daß praktisch eine Einbuße an Genauigkeit auftrat. Zur Erläuterung der gewonnenen allgemeinen Rechenvorschriften wurden einige typische Beispiele behandelt, deren Ergebnisse als Charakteristikum der beim Kurzschluß in vermaschten, mehrfach gespeisten Netzen auftretenden Ausgleichsvorgängen die Tatsache erkennen lassen, daß der Ausgleichsstrom aus mehreren Wechselstromund Gleichstromgliedern besteht, die verschiedene Zeitkonstanten besitzen und sich auf die einzelnen Teile der Anordnung in verschiedener Weise vcrteilen. Im besonderen ergibt sich, daß die Zahl der Wechselstromglieder gleich der Zahl der nicht mehr zusammenfaßbaren Generatoren, und die Zahl der Gleichstromglieder gleich der Zahl der vom Kurzschlußort ausgehenden Stromwege mit verschiedenem Verhältnis von Selbstinduktion zu ohmschem Widerstand plus der Zahl der nicht mehr zusammenfaßbaren Kapazitäten ist. Ferner zeigt sich, daß sich die Stromglieder nicht notwendigerweise sämtlich addieren müssen, sondern daß sie auch teilweise in Opposition stehen können, so daß an manchen Stellen der Fall eintreten kann, daß der Gesamt-Wechselstromanteil oder -Gleichstromanteil anfänglich nur wenig abnimmt, konstant bleibt oder sogar anschwillt. Bemerkenswert ist ferner das Ergebnis, daß beim zweipoligen Kurzschluß im allgemeinen die gesunde Phase nur am Kurzschlußort frei von Überlagerungsströmen ist, während in den übrigen Teilen der Anordnungen auch in dieser Phase ein Überlagerungsstrom fließt, der jedoch ohne Stoßerscheinung von Null auf seinen Endwert anwächst.
Type of Medium:
Electronic Resource
URL:
http://dx.doi.org/10.1007/BF01660817
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