ISSN:
1435-1536
Source:
Springer Online Journal Archives 1860-2000
Topics:
Chemistry and Pharmacology
,
Mechanical Engineering, Materials Science, Production Engineering, Mining and Metallurgy, Traffic Engineering, Precision Mechanics
Notes:
Zusammenfassung Wir haben die Viskosität sehr verdünnter Ammoniumoleat-Lösungen, die ausgesprochene Scherelastizität besitzen, im modifizierten Couette-Apparat gemessen und gefunden, daß das Verhalten derselben sich in den folgenden wesentlichen Punkten von dem aller bisher auf diese Weise untersuchten Flüssigkeiten unterscheidet: 1. Der innere Zylinder erreicht bei frischen, d. h. nicht zu lange oder energisch gescherten Solen überhaupt keine Ruhelage bei konstanter Winkelgeschwindigkeit. Die Ablenkung steigt, oft erst nach vielen Umdrehungen, auf ein ausgesprochenes Maximum und schwankt dann sehr beträchtlich; Maxima kehren periodisch wieder und erreichen hüfig noch nach 40 bis 50 Umdrehungen des Apparats den vollen Wert des ersten Maximums. 2. Wird ein frisches Sol gelinde geschert oder geschüttelt und dann eine kurze Zeit der Ruhe überlassen, so zeigt es bei der nächsten Messung im allgemeinen eine merkliche Zunahme der scheinbaren Viskosität, d. h. der Ablenkung bei derselben Winkelgeschwindigkeit. Daß kurz andauernde Scherung keine dauernde Zerstörung bewirkt, geht außerdem aus der Wiederkehr der Maxima hervor. 3. Lang anhaltende Scherung bei höheren Geschwindigkeiten, oder energisches Rühren bewirkt eine tiefgreifende Veränderung, bei der sich eine weitere Anomalie herausstellt. Die Viskosität der Sole wird bei niedrigen Winkelgeschwindigkeiten so konstant wie die normaler Sole, d. h. die Ablenkung schwankt nicht; sie wird über ein breites Geschwindigkeitsgebiet unabhängig von dem Schergefälle und nur wenig höher als die des Wassers; bei höherer Geschwindigkeit steigt die Viskosität sehr plötzlich und bedeutend an und erreicht Werte, die mehreremal so hoch sind, als die bei niedrigen Winkelgeschwindigkeiten gemessenen. Das Verhalten dieser Sole, deren Elastizität außer jeder Frage steht, weicht also vollständig von dem der bekannten schervariablen Sole ab, und, so schwer die Anomalien auch im einzelnen zu deuten sind, wird man aus denselben jedenfalls die Folgerung ziehen können, daß es kaum zulässig ist, aus der scher- oder druckvariablen Viskosität einfach auf elastische Eigenschaften der betreffenden Sole zuräuckzuschließen. Dem einen von uns (R. S. Jane) ist die Beteiligung an der vorgehenden Arbeit durch ein Stipendium des Canadian Research Council ermöglicht worden.
Type of Medium:
Electronic Resource
URL:
http://dx.doi.org/10.1007/BF01432391
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