Publication Date:
2024-06-21
Description:
Auf einem West-Ost Transekt von Curacao (niederländische Antillen) nach Douala (Kamerun) bei 10°N und einem kurzen Nord-Süd Transekt bei 25°W zum Äquator wurde die Phytoplanktonzusammensetzung in Bezug auf ihre Verteilung in der Wassersäule untersucht. Dabei wurden die Methoden Flow Cytometrie (FCM) und High Performance Liquid Chromatography (HPLC) verwendet. Der West-Ost Transekt wurde aufgrund abiotischer Faktoren in die Regionen Amazonasgebiet, offener Atlantik und afrikanische Küste eingeteilt. Alle Regionen waren durch niedrige Oberflächenchlorophyllkonzentrationen und ein Tiefen-Chlorophyllmaximum gekennzeichnet. Prochlorophyceen dominierten das Phytoplankton in allen Gebieten mit Zellzahlen von bis zu 2,5*105 Zellen m-1 gefolgt von Synechococcen (4*104 Zellen m-1) und Picoeukaryoten (9*103 Zellen m-1). Der Anteil der Prochlorophyceen am Gesamtchlorophyll war in der Oberfläche am höchsten, betrug aber insgesamt nur maximal 36,7%. Der Chlorophyllgehalt pro Zelle stieg mit der Tiefe um den Faktor 15, der Divinyl Chlorophyllgehalt pro Zelle um den Faktor 6. Anhand der Markerpigmente wurden durch CHEMTAX Prochlorophyceen, Synechococcen, Prymnesiophyceen E. hux Typ und Chrysophyceen als die in Chlorophylleinheiten dominantesten Gruppen in der Oberfläche bestimmt. Prochlorophyceen, Chrysophyceen und Prasinophyceen hatten im Chlorophyllmaximum den größten Anteil am Gesamtchlorophyll. Eine Diskriminanzanalyse ergab signifikante Unterschiede in der Phytoplanktonzusammensetzung zwischen den vier Regionen für die Oberfläche und das Chlorophyllmaximum. Zusätzlich wurden Experimente durchgeführt, die die Reaktionen der Phytoplanktonorganismen auf veränderte Lichtbedingungen allein oder in Kombination mit Nähstoffzugabe testen sollten. Eine Erniedrigung der Lichtintensität ergab in den meisten Fällen einen signifikanten Rückgang der Primärproduktion, Zellzahlen und Pigmentkonzentrationen von Prochlorophyceen, Synechococcen und Picoeukaryoten. Der gegenteilige Effekt wurde bei einer Erhöhung der Lichtintensität beobachtet. Dort stieg die Primärproduktion um den Faktor 1O bzw. 100 und die Zellzahlen um das bis zu 5,5 fache. Eine weitere Nährstoffzugabe zeigte darüber hinaus keine Wirkung.
Type:
Thesis
,
NonPeerReviewed
Format:
text
Permalink