ALBERT

Description: In den Jahren 1970/71 wurden an Terminstationen in etwa vier Wochen Abstand mit zwei Geräten Planktonproben entnommen: das Bongo-Gerät filterte die gesamte Wassersäule gleichzeitig mit zwei Netzen von 300 µ und 500 µ Gaze. Das Neuston-Gerat befischte nur die obere 35 cm tiefe Wasserschicht mit zwei Netzen, beide mit 500 µ Gaze. Aus den Fängen des 300 µ Netzes wurde das Zooplankton volumenmäßig bestimmt und die Resultate der Fangreisen auf Verbreitungskarten in ml Verdrängungsvolumen/100m3 gefilterten Wassers dargestellt. Das typische Bild der Verbreitung ist die wolkenartige Verteilung des Planktons. Es wurde die Vermutung geäußert, daß es in der Kieler Bucht kein ungestörtes Planktonwachstum über längere Zeit hin wegen der kurzfristigen hydrographischen Veränderungen geben kann. Eine Umrechnung vom Verdrängungsvolumen in Trockengewicht wurde vorgenommen. Der Anteil an Trockensubstanz während der Untersuchungszeit betrug im Mittel 14,2%, es handelte sich überwiegend um Copepodenplankton. In 1970/71 plankton samples were taken every four weeks on a 6 sm station grid in Kiel Bay. A Bongo net supplied with 300 µ and 500 µ gauze was used for sampling the water column (oblique hauls). Simultaneously a neuston net (500 µ gauze) collected surface plankton. The samples of the 300 µ Bongo net were used to determin displacement volumes of zooplankton. The distribution of zooplankton vol./100 m3 water of each cruise is given in distributionmaps. Smal patches seems to be the charakteristical distribution of zooplankton in Kiel Bay. It is assumed that the short term hydrographical changes do not allow the undistrubed development of plankton populations. The displacement volume has been converted into dry weight. The average amount of dry substances during the sampling period was 14,2%. The plankton consisted mainly of Copepods.

Description: Die mikrobielle Aktivität sowie die Saprophytenzahl in Abhängigkeit vom Salzgehalt wurden in abwasserbelastetem Flußwasser, dessen Salzkonzentration durch Zugabe von NaCl künstlich erhöht worden war, gemessen. Daneben fanden Untersuchungen über die Salzansprüche der 10 häufigsten Bakterienstämme der Probe statt. Außerdem wurde das Wachstum der natürlichen Bakterienpopulationen bei unterschiedlichen Salzkonzentrationen nach Zugabe von Nährstoffen bestimmt. Es zeigte sich, daß die Aktivität und die Zahl der Mikroorganismen durch die Erhöhung des Salzgehaltes stark zurückgingen. Nur eine geringfügige Adaptation konnte festgestellt werden. Nach Zugabe von Nährstoffen trat dagegen eine schnelle Umstellung der Population ein. Die Untersuchungen ergaben, daß die mit dem Flußwasser eingeschwemmten Süß- und Abwasserbakterien nur eine geringe Rolle bei der Selbstreinigung der Küstengewässer spielen. The microbial activity as well as the number of saprophytic bacteria in relation to the salt concentration was measured. The measurements were performed in river water, the salt concentration of which was raised by the addition of NaCl. Also the salinity requirements of the 10 most frequently occurring bacteria were determined. Furthermore the growth rate of the natural bacteria populations in relation to the salt concentration was measured after the addition of nutrients. The activity and the number of bacteria were strongly affected in a negative manner with increasing salt concentrations. Only a slight adaptation could be found. With higher amounts of nutrients, rapid changes in the population were observed. The results showed that the microbial populations carried into the sea by the rivers and sewage effluents can play only a minor role in the self-purification of the coastal waters.

Description: 15.2% of 541 examined cod (Gadus morhua L.) caught in the fjord of Kiel carried a macroscopically visible infection of Ichthyosporidium hoferi (= Ichthyophonus h.). The fungus was found in the liver, heart, spleen, and body-muscles. Infected cod showed up to 30.7% underweight. The condition-factor of infected fish lay significantly below that of healthy ones. Von 541 untersuchten Dorschen (Gadus morhua L.) aus der Kieler Förde waren 15,2% makroskopisch erkennbar mit Ichthyosporidium hoferi (= Ichthyophonus h.) befallen. Der Pilz wurde in Leber, Milz, Herz und Körpermuskulatur nachgewiesen. Infizierte Tiere zeigten bis 30,7% Untergewicht. Der Konditionsfaktor kranker Fische lag signifikant unter dem gesunder Tiere.

Description: Es wird ein seit einigen Jahren in der Gewässermikrobiologie eingeführtes Verfahren zur Bestimmung des "Heterotrophen Potentials" beschrieben. Die Vor- und Nachteile dieser Methode werden diskutiert. Ihre vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten werden an Hand einiger Beispiele dargestellt. A method which has been used during the last few years to determine the "relative heterotrophic potential" in aquatic environments is discribed. The advantages and disadvantages involved are discussed. Some examples of the applications of this method are also given.