Zusammenfassung
Bei der Koagulation des Kongorubinhydrosols durch Elektrolyte zeigt sich keine Aufhebung der Fällungskraft durch ein anderes Kation, kein Antagonismus, was mit dem hydrophoben Charakter des Sols übereinstimmt.
Bei größerer Verdünnung des Kongorubinhydrosols liegen die Koagulationsgrenzwerte einzelner Elektrolyte sowie deren Kombinationen höher.
Die Knop'sche Nährlösung ist vollständig dissoziiert, was sich in der Zunahme der elektrischen Leitfähigkeit entsprechend der Verdünnung zeigt). In konzentrierteren Lösungen steigt die Leitfähigkeit der Nährlösungen langsamer, als es direkter Zunahme der Konzentration entspricht.
Die untersuchten Nährlösungen (Detmer, Knop, Pfeffer, Shive, Tottigham) fällen alle das Kongorubinhydrosol sehr stark. Nur die Crone'sche Lösung wirkt viel schwächer. Nilblauchlorhydrat wird von allen, auch von der Crone'schen Nährlösung ausgefällt.
Bei Lezithinsolen zeigt sich Antagonismus, aber nur in den Fällen, wenn die Konzentration des einwertigen Kations über die des zweiwertigen stark überwiegt. Da es in den Nährlösungen nicht der Fall ist, wirken alle untersuchten Lösungen als starke Fällungsmittel, wieder mit Ausnahme der Crone'schen.
Bei den Pflanzenpreßsäften und Extrakten (Bohnenblätter, Erbsenmehl) zeigen sich ganz ähnliche Verhältnisse. Die zweiwertigen Kationen befördern in höheren Konzentrationen die Chromogenbildung.
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Prát, S. Die physikalisch-chemischen Eigenschaften der Pflanzennährlösung. I. Kolloid-Zeitschrift 35, 97–105 (1924). https://doi.org/10.1007/BF01430527
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