Zusammenfassung
-
1.
Es wird an Hand von Adsorptionsversuchen bei Essigsäure, Milchsäure und Weinsäure an Tierkohle 8) nachgewiesen, da\ in hinreichend verdünnten wässerigen Lösungen dieser Stoffe und bei hinreichender Adsorbensmenge der Exponent 1/n der Adsorptionsgleichung die Einheit ebenso ereicht, wie dies früher bei Aminosäuren, Polypeptiden und einigen Kohlehydraten dargetan werden konnte.
-
2.
In genügend stark verdünnten Lösungen der erwähnten Säuren variiert n in empfindlicher Weise mit der Vermehrung der Kohlenmenge, indem die Veränderung dieser Zahl im unter 1 erwähnten Sinne erfolgt. In weniger verdünnten. Lösungen hingegen ist n von der Kohlenmenge so gut wie unabhängig. Lösungen über etwa 0,5 bis 0,6 normal, für die sodann die von Wo. Ostwald und Izaguirre postulierte Beeinflussung der Adsorption durch gesteigerte Wasseraufnahme durch das Adsorbens in Betracht kommt, wurden nicht untersucht.
-
3.
Die (co−c)-w-Kurven (Abszisse=Adsorbensmenge w, Ordinate=adsorbierte Mengen co−c) steigen konvex-parabelförmig zur Abszisse, und zwar umso steiler, je grö\er die Anfangskonzentration co beträgt und je geringer w ist. Die c-w-Kurven fallen konkav-parabelförmig zur Abszisse mit um so grö\erem Gefälle, je grö\er co und je kleiner w ist. Aus diesem Verhalten wird auf die Berechtigung der Differentialgleichung dc/dw=nc/w geschlossen und die Adsorptionsgleichung x=k′(co−x)1/n bzw. xn=k(co−x) interpretiert.
-
4.
Es wird an Hand dieser Interpretation vom Exponenten n seine Rolle bei katalytischen bzw. fermentativen Vorgängen erwogen.
Author information
Authors and Affiliations
Rights and permissions
About this article
Cite this article
Fodor, A., Schönfeld, B. Die Abhängigkeit der Adsorption durch Kohle von der Kohlenmenge, ferner über das Wesen der Adsorptionsisotherme. Kolloid-Zeitschrift 31, 75–80 (1922). https://doi.org/10.1007/BF01422388
Received:
Issue Date:
DOI: https://doi.org/10.1007/BF01422388