Kurzfassung
Seit März 1967 wird ein Salzlager in der Nähe von Kiel ausgespült. 100 m3 pro Stunde laufen von dieser 20%igen Salzlösung seither in den Kieler Hafen. Der Einfluß auf die Salzkonzentration des Fördewassers wurde untersucht, insbesondere die Ausbreitung der gemischten Wassermassen, welche durch Mischung der konzentrierten Salzlösung mit dem Wasser der Fördeoberfläche entstanden ist. Außerhalb der 1000-m-Grenze von der Stelle, an der die konzentrierte Salzlösung in den Hafen läuft, war keine Spur dieser gemischten Wassermassen nachweisbar. Die hydrographischen Verhältnisse im inneren Teil der Kieler Förde wurden von Dezember 1966 bis August 1967 eingehend untersucht. Isoplethendiagramme liefern Auskünfte über die Zirkulation der verschiedenen Wassermassen im Kieler Hafen. In den oberen 15 Metern wurde eine intensive Zirkulation nachgewiesen. Nur drei Löcher im Bodenprofil des Hafens sind von der allgemeinen Zirkulation ausgeschlossen. Die Schichtung in diesen Löchern ist unterschiedlich, und von der Lage dieser Löcher abhängig.
Summary
1. A study of the hydrography of the Kiel Fjord has been made from December 1966 to July 1967. On the basis of isopleths, the circulation of the various water masses in the Kiel harbour are discussed.
2. An extensive circulation occurs in the upper 15 m of the harbour. Only three excavations are effectively excluded from this circulation. The stratification in these excavations differs in each case, and seems to be related to their position in the harbour.
3. The effect of a highly saline brine pumped into Kiel harbour is studied and the extension of the mixed brine layer determined. Its spreading can be traced best with the aid of T,S-diagrams.
4. The results of this survey show that the salt brine mixes rapidly with the water masses of the fjord. The pollution caused by the brine cannot be traced beyond 1000 m from the location of the initial brine discharge.
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Gieskes, J.M.T.M. Some hydrographical observations on salt brine pollution in the kiel fjord. Helgolander Wiss. Meeresunters 17, 411–421 (1968). https://doi.org/10.1007/BF01611242
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF01611242