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Die Kaolinlagerstatte von Geisenheim (Rheingau)

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Heidelberger Beiträge zur Mineralogie und Petrographie Aims and scope Submit manuscript

Zusammenfassung

Das Kaolinvorkommen von Geisenheim besteht aus einem in Phyllite des Gedinne eingeschalteten wechselnd stark kaolinisierten Quarzkeratophyrkörper von mehrfach verzweigter zungenförmiger Gestalt. Als Ursache der Kaolinisierung wurden im bisherigen Schrifttum einerseits tertiäre Oberflächenverwitterung (F. Michels), von anderer Seite hydrothermale Lösungszufuhr (W. Wagner) angenommen. Die von uns durchgeführten Untersuchungen erbrachten weitere Hinweise auf eine Kaolinisierung durch hydrothermale bis thermale Lösungszufuhr. Der Kaolinisierung geht voraus eine durch die tektonische Einschlichtung und mechanische Durchbewegung unter seicht-epizonalen Bedingungen verursachteSericitisierung eines Teiles der Feldspatkomponente. Durch chemische, röntgenographische and mikroskopische Mineralbestandsbestimmungen an Proben von verschiedenem Kaolinisierungsgrad konnte der zunehmende Abbau des Feldspatanteiles zu Kaolinit verfolgt werden. Da mit sinkendem Na2O-Gehalt and Feldspatanteil eine Zunahme von Kaolinit feststellbar ist, muß angenommen werden, daß der Kaolinit in erster Linie auf Kosten von Albit gebildet wurde. Weitere kaolinitische Minerale treten nicht auf.

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Der im Schrifttum häufig erwahnte „Bentonit von Geisenheim” (Rheingau) stammtnicht von der hier behandelten Lagerstätte.

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Behne, W., Hoenes, D. Die Kaolinlagerstatte von Geisenheim (Rheingau). Heidelberger Beitrage. 4, 412–433 (1954). https://doi.org/10.1007/BF01136986

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