Zusammenhang zwisehen Kristallgröße und Salbandabstand bei magmatisehen Gang-Intrusionen

Zusammenfassung

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• 1. Die Veränderung der Kristallgröße mit dem Salbandabstand wird für Gänge verschiedener Mächtigkeiten abgeleitet. Als Grundlagen dienten: a) die mathematisch aus der Abkühlung einer Platte gewisser Dicke (das entspricht dem Intrusivkörper eines Ganges oder Lagerganges) abgeleitete Veränderung der Abkühlungsgeschwindigkeit mit dem Salbandabstand für verschieden hohe, gleichgroße Temperaturintervalle (Abb. 1), und b) die experimentell bestimmte Abhängigkeit der Kristallgröße eines gesteinsbildenden Silikates von der Abkühlungsgeschwindigkeit (Abb. 2). Die Abb. 3–10 stellen jeweils für einen Gang bestimmter Mächtigkeit in Kurvenforrn die sich ergebende Abhängigkeit der Kristallgröße vom Salbandabstand dar, wobei die verschieden hohen, jedoch jeweils gleich großen Temperaturintervalle, in denen die Kristallisation verschiedener Minerale erfolgt; berücksichtigt ist.

• 2. Diese konstruierten Kurven können mit den Kristallgrößenveränderungen, wie sie an Gängen beobachtet worden sind, verglichen werden (Abb. 11, 12 und 13). Man kann aus diesem Vergleich auf die Kristallisationsfolge (die mit den Beobachtungen im Dünnschliff übereinstimmt) schließen, sowie unter bestimmten plausiblen Annahmen die ungefähren Temperaturintervalle ermitteln, in denen verschiedene Minerale aus ihrem Magma kristallisiert sind. Siehe Zusammenstellung auf S. 260, 261 und 262.

• 3. Ferner können aus dem Vergleich der konstruierten mit den beobachteten Kurven Kristallgröße-Salbandabstand Anhaltspunkte über die Viskositäten von natürlichen Magmen erhalten werden. So ergibt sich, daß das Magma des Quarz-Diabasganges viskoser als das Minettemagma war. Dieses wird aus der mineralogischen Zusammensetzung der betreffenden Gesteine verständlich gemacht. Das Olivin-Diabasma,gma hatte nur etwa 210 der Viskosität der Minettemagmas.