Über die Minimalspannung und den Entladungsvorgang beim Überschlag mit Wechselspannung in feuchter Druckluft

Übersicht

Die Überschlagsspannung von stützerähnlichen Isolierkörpern, die bei homogenem Feld und trockenem Gas die Durchschlagsspannung der isolatorfreien Funkenstrecke erreicht, wird mit zunehmender relativer Feuchtigkeit des Gases erheblich abgesenkt, wenn sich auf der Oberfläche eine Wasserhaut bzw. Tröpfchenschicht zu bilden vermag. Man hat den erzielbaren geringsten Überschlagswert im Gebiet der Sättigung mit Minimalspannung bezeichnet. In vorliegender Arbeit wird über die Bestimmung der Überschlagsspannung in mit Wasserdampf gesättigter Druckluft bis 24 at abs., berichtet. Auch im Gebiet hoher Drücke wird man eine Minimalspannung finden. Als Isolierkörper dienen vornehmlich zylindrische Glasproben von 0,6 bis 3 cm Länge, eingesetzt zwischen die Elektroden einer Plattenfunkenstrecke. Überschlagsversuche im Gebiet geringeren Feuchtigkeitsgehaltes, sowie vergleichende Durchschlagsmessungen an einer Funkenstrecke, Spitze gegen Platte, geben einigen Aufschluß über den Entladungsvorgang beim Überschlag in Druckluft.