Zusammenfassung
Die Kristalle, welche sich durch B. R. nach einer relativ schwachen Deformation (10 bis 15 % Dehnung) aus einem Aluminiumeinkristall bilden, weisen eine Vorzugsorientierung auf, die mit der Orientierung des ursprünglichen Kristalls zusammenhängt, und zwar in dem Sinne, daß die neuen Kristalle durchschnittlich die Lage des Mutterkristalls bevorzugen. Die Vorzugsorientierung zeigt aber eine große Streuung und ist nicht besonders ausgeprägt. Dies ergibt sich aus einer Vergleichung mit der Orientierung der Kristalle, welche auf analoge Weise aus ursprünglich feinkörnigem Material entstanden sind. — Die Versuchsergebnisse geben eine Andeutung, daß auch die Deformationsrichtung bei schwacher Deformation auf die Lage der durch B.R. gebildeten Kristalle einen wenn auch nur geringen Einfluß ausübt; die Streuung der gefundenen Kristallagen war aber zu groß, als daß etwas Bestimmtes hierüber gefunden werden konnte.
Author information
Authors and Affiliations
Additional information
Mit H. Alterthum (ZS. f. Metallkde.14, 417, 1922) und A. E. van Arkel und M. G. van Bruggen (ZS. f. Phys.51, 520, 1928) wird unter Bearbeitungs-Rekristallisation (abgekürzt: B. R.) in dieser Abhandlung immer Rekristallisation nach vorangegangener Deformation verstanden; das Kornwachstum, welches einer Bearbeitungs-Rekristallisation folgen kann, wenn die primär entstandenen Kristalle sehr klein sind, wird nach den genannten Autoren mit dem Namen Oberflächen-Rekristallisation (abgekürzt: O. R.) bezeichnet.
Rights and permissions
About this article
Cite this article
Burgers, W.G., Basart, J.C.M. Rekristallisation von Aluminium-Einkristallen. Z. Physik 51, 545–556 (1928). https://doi.org/10.1007/BF01327845
Received:
Issue Date:
DOI: https://doi.org/10.1007/BF01327845