Zusammenfassung
Bestrahlt manF-Zentren in Alkalihalogeniden bei Zimmertemperatur mit Licht von der Wellenlänge ihrer Absorptionsbande, so wandeln sie sich in eine Reihe von Folgezentren um; das erste dieser Folgezentren ist dasM-Zentrum. In der vorliegenden Arbeit wird gezeigt, daß dieses Störzentrum kein meßbares Elektronen-spinresonanz-(ESR-) Signal liefert. Hierzu wurden drei voneinander unabhängige Meßmethoden angewendet: 1. Die aus ESR-Absorptionsmessungen bestimmbare Spindichte wurde mit der optisch gemessenenF-Zentren-Konzentration vor und nach derM-Umwandlung verglichen. 2. Kristalle mit ausgerichtetenM-Zentren wurden auf eine Anisotropie ihrer ESR untersucht. 3. ESR-Dispersionssignale wurden bei verschiedenen Mikrowellenleistungen gemessen und analysiert. Keine dieser Messungen lieferte einen Anhaltspunkt für die Existenz einer ESR desM-Zentrums, so daß dasM-Zentrum mit großer Wahrscheinlichkeit als diamagnetisch zu betrachten ist. Dieses Resultat spricht gegen dasM-Zentren-Modell vonSeitz undKnox; es läßt sich aber gut mit dem vonvan Doorn-Haven undPick vorgeschlagenen Modell vereinbaren.
Author information
Authors and Affiliations
Additional information
Herrn Professor H.Pick, der in großzügiger Weise die Durchführung dieser Arbeit am II. Physikalischen Institut der Technischen Hochschule Stuttgart ermöglichte, bin ich für sein förderndes Interesse und für viele nützliche Hinweise zu großem Dank verpflichtet.
Mein besonderer Dank gilt ferner Herrn Dr. H.C.Wolf für seine stete Anteilnahme am Fortgang der Arbeit, sowie für zahlreiche wertvolle Diskussionen und Anregungen.
Die Untersuchungen erfolgten mit Unterstützung der Deutschen Forschungs-gemeinschaft.
Rights and permissions
About this article
Cite this article
Gross, H. Hat dasM-Zentrum in KCL ein magnetisches Moment?. Z. Physik 164, 341–358 (1961). https://doi.org/10.1007/BF01378079
Received:
Issue Date:
DOI: https://doi.org/10.1007/BF01378079