Zusammenfassung
Es wird gezeigt, wieweit bei der Berechnung von Eigenfrequenzen mehratomiger Moleküle ein Molekülmodell notwendig, zweckmäßig und gültig ist: Es ist not- wendig, weil man allein aus der Beobachtung heraus das quasielastische Verhalten eines Moleküls nicht vollständig bestimmen kann. Es ist nur dann zweckmäßig, wenn es dem Vorstellungskreis des Chemikers entnommen ist, wenn man also den Hauptvalenzen auch in ihren elastischen Eigenschaften eine weitgehende Selbständigkeit zuschreibt. Es ist nur soweit gültig, als es — hier unter der Annahme der harmonischen Bindungskräfte — zur Festlegung der experimentell nicht bestimmbaren Elastizitätskonstanten unbedingt erforderlich ist. Das hierbei angewandte Berechnungsverfahren besteht darin, daß man das Molekül in Atomgruppen aufteilt und diesen bestimmte Gruppenschwingungen zuschreibt, die nun infolge der mechanischen Koppelung mit den anderen Gruppenschwingungen verstimmt werden. Sofern es sich lediglich um die Grundschwingungen des Frequenzspektrums handelt, können diese verstimmten Gruppenschwingungen den Eigenschwingungen des Moleküls gleichgesetzt werden. Die Koppelungsbeträge lassen sioh modellmäßig leicht angeben.
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Mecke, R. Die allgemeine Berechnung von Eigenfrequenzen mehratomiger Moleküle. Z. Physik 104, 291–302 (1937). https://doi.org/10.1007/BF01343631
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF01343631