Zusammenfassung
Es wird die Theorie der ungestörten und gestörten Abkühlung gelatinierender Systeme entwickelt und diese auf die Beobachtungen an Seifen von M. H. Fischer, Angelescu und Popescu, Lottermoser und Matthaes und eigene Beobachtungen angewendet; die Ansicht Fischer's vom Auftreten einer Wärmetönung beim Gelatinieren wird gestützt und die Wärmetönung selbst berechnet; sie liegt nach dessen Beobachtungen in der Größenordnung der Hydratbildungswärmen, und zwar sowohl für Hydrosole, wie auch für Alkosole. Aus den eigenen Beobachtungen jedoch, wie aus jenen Angelescu's werden zum Teil erheblich größere Wärmetönungen errechnet. — Aus den Beobachtungen lassen sich ferner nicht nur die Temperaturen des Erstarrungsbeginns von Seifenlösungen angeben, sondern auch die Wärmeleitfähigkeiten von Seifensolen und -gelen berechnen; die ersteren unterscheiden sich in dieser Hinsicht kaum vom Lösungsmittel, bei den letzteren ist die Wärmeleitfähigkeit 60 bis 80 Proz. von jener der entsprechenden Sole.
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Lederer, E.L. Theoretisches zum Verlauf der Abkühlungskurven bei gelatinierenden Systemen. Kolloid-Zeitschrift 57, 16–22 (1931). https://doi.org/10.1007/BF01496976
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF01496976