Zusammenfassung
Da die schwache Lumineszenz des Wassers vermutlich von den im assoziierten Zustand vorliegenden Wassermolekülen ausgeht, wurde geprüft, ob die Hydrathüllen von Kieselsäure- und Aluminiumoxidhydrat-Solen für ihre Photolumineszenz verantwortlich sein können. Bei beiden Solen ließen sich trotz ihrer gegensätzlichen Ladung Nachleuchteffekte gleichen Charakters und gleicher Zeitdauer beobachten, die der Sol-Konzentration proportional waren. Bei Kieselsäure-Solen verschiedener Partikelgröße nahm die Lumineszenzintensität mit der spezifischen Oberfläche zu. Die Lumineszenzspektren beider Sole waren innerhalb der experimentellen Fehler identisch. Alle Befunde stehen im Einklang mit der Annahme, die Hydratwasserhülle als Quelle der Lumineszenz anzusehen, darüber hinaus eröffnen sie neue Möglichkeiten, Dimensionen kolloider Partikeln zu ermitteln.
Literatur
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Herrn Prof. Dr. F. H. Müller zum 60. Geburtstag gewidmet.
Der Deutschen Forschungsgemeinschaft und dem Fonds der Chemie danken wir für finanzielle Unterstützung dieser Untersuchungen.
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Stauff, J., Balzer, D. Über das Nachleuchten des Wassers. Kolloid-Z.u.Z.Polymere 216, 376–379 (1967). https://doi.org/10.1007/BF01525106
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