Zusammenfassung
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1.
Es wird gezeigt, daß die Unregelmäßigkeiten bei der Filtration von der gleichen Art sind wie die Anomalien beim Fließen der kolloiden Lösungen.
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2.
Die Erscheinung des Filtereffektes ist daher wesensverwandt mit den bekannten Erscheinungen der Rheopexie (Fließverfestigung) und Thixotropie (Fließverflüssigung).
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3.
Der Unterschied ist nur ein gradueller, indem sich diese Anomalien, entsprechend der geringen Dimension molekulardisperser kinetischer Einheiten, erst bei viel dünneren Schichten bemerkbar machen.
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4.
Auf Grund der Vorstellung, daß jedes rheonome (fließgesetzliche) System aus kleinen skleronomen (starrgesetzlichen) Systemen (Molekülen, Mizellen usw.) aufgebaut ist, werden die Rechengrundlagen diskutiert und einige Diagramme als Ausführungsbeispiele diskutiert.
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5.
Es werden einige experimentelle Ergebnisse zum Filtereffekt mitgeteilt und einige praktisch wichtige Konsequenzen für die Filtration gegeben, die sich in manchen Industrien vielfach bewährten und daher Beachtung auch für andersartige Verwendungszwecke verdienen.
Schrifttum
Siegel, Filtration in Eucken J., Der Chemie-Ingenieur, Kap. XI, Bd. 1/2, S. 192 (Leipzig).
A. Simon und W. Neth, Z. anorg. Chem. 168, 221 (1927).
F. Höppler, Kolloid-Z. 97, H. 2., 154 (1941).
H. Umstätter, Kolloid-Beih. 34, 1–4, 69 (1931).
H. Witzmann, Kolloid-Z. 95, H. 1., 102 (1941).
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Umstätter, H., Flaschka, H. & Völker, H. Strukturmechanik rheonomer Systeme. XIV. Kolloid-Zeitschrift 110, 214–221 (1948). https://doi.org/10.1007/BF01521075
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF01521075