Empfindlichkeit embryonierterCapillaria hepatica-Eier gegen Röntgenstrahlen sowie Serum-GLDH-Aktivität und Antikörpertiter beiMastomys natalensis nach Infektion mit unbestrahlten bzw. röntgenbestrahlten Eiern

Abstract

X-ray irradiation of embryonatedCapillaria hepatica eggs using 0.5, 1, or 2 Krd resulted in a progressive decrease of egg production of the female nematodes which had developed from irradiated first stage larvae inMastomys natalensis. Egg production did not occur after irradiation with 3, 4, 5, 10, 30, 50, or 70 Krd. The capacity of the parasites to invade the liver was not influenced.

Infection ofM. natalensis using unirradiated eggs was followed by an increase of serum-GLDH-activities between days 6 and 8 post infection reaching maximum values in this period of infection. Furthermore high values have been determined after the beginning of patency. Increased activity persisted up to the end of the experiment on day 36 post infection. After infection with eggs which had received 2.2 or 5 Krd the increase of serum-GLDH-activities was decreased and occurred later in the course of infection using 5 Krd irradiated eggs.

Antibodies could be demonstrated as early as one week after infection with unirradiated eggs. Employing the indirect haemagglutination test, using an aqueous extract from non-embryonated eggs as antigen, maximum titres occurred at the beginning of patency. After a nearly plateau-like course titres began to drop about 7 weeks p.i., i.e. about the end of egg production by the female worms, but antibodies were still detectable 17 weeks p.i. (end of the observation period). After infection with eggs which had received 2.2 or 5 Krd antibody development was delayed. Maximum titres were some-what (2.2 Krd) or markedly (5 Krd) lower. Thereafter titres dropped to values comparable to those of uninfectedM. natalensis.

The results are compared with published reports on the pathohistology of capillariasis.

Zusammenfassung

Nach Röntgenbestrahlung embryonierterCapillaria hepatica-Eier mit 0.5, 1 bzw. 2 Krd war bei den aus den Eilarven nach Infektion vonMastomys natalensis hervorgegangenen weiblichen Nematoden die Eiproduktion zunehmend reduziert. Sie unterblieb nach Bestrahlung mit 3, 4, 5, 10, 30, 50 bzw. 70 Krd. Die Leberinvasionsfähigkeit der Parasiten war nicht beeinträchtigt.

Die Infektion vonM. natalensis mit unbestrahlten embryonierten Eiern führte bereits zwischen dem 6. und 8. Tag p.i. zu einem Anstieg der Serum-GLDH-Aktivitäten. Er erreichte in dieser Phase der Infektion die Höchstwerte. Hohe Werte wurden auch nach Beginn der Patenz festgestellt. Die erhöhte Aktivität hielt bis zum Versuchsende am 36. Tag p.i. an. Nach Infektion mit 2,2 bzw. 5 Krd bestrahlten Eiern waren die Aktivitätserhöhungen geringer und traten im Verlauf der Infektion mit 5 Krd bestrahlten Eiern auch verzögert auf.

Nach Infektion mit unbestrahlten Eiern ließen sich im indirekten Hämagglutinationstest mit wässrigem Antigenextrakt aus nicht embryonierten Eiern die ersten Antikörper bereits 1 Woche p.i. nachweisen. Die Höchsttiter traten mit Beginn der Patenz auf. Nach anschließendem fast plateauartigem Verlauf setzte etwa mit Beendigung der Eiproduktion ungefähr um die 7. Woche p.i. ein kontinuierlicher Titerabfall ein. Der Antikörpernachweis gelang jedoch bis zum Versuchsende 17 Wochen p.i. — Nach Infektionen mit 2,2 bzw. 5 Krd bestrahlten Eiern gelang der Antikörpernachweis erst später. Die erreichten Höchsttiter waren geringfügig (2,2 Krd) bzw. auffällig (5 Krd) niedriger. Der anschließende Titerabfall führte zur Annäherung an die Werte nicht infizierterM. natalensis.

Die Ergebnisse werden vergleichend mit an anderer Stelle mitgeteilten Befunden zur Leberpathohistologie der Capillariasis diskutiert.