Zusammenfassung
Ziehen wir aus allen unseren Beobachtungen und den thermischen Berechnungen im Vergleich mit dem natürlichen Vorkommen das Fazit, so finden wir:
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1.
Eine lange Querspalte im Kluftsystem der Werrasattels gab dem Basalt aus der Tiefe den Weg frei. Kreuzende L ängsklüfte erleichterten die Ausräumung des Doppelschlotes. Einer anfangs tuffigen Eruption, die wahrscheinlich zuerst den Sehlot des Großen Südbruches schaffte und ausräumte, folgte der den Basalt liefernde Erguß. Ein Teil des Basaltes blieb dabei in Form einer großen Blase oder Kuppel im Tuff des Sudbruches stecken, ergoß sich über auch darüber vom Nordschlot kommend in den Südschlot. Eine unmittelbare Verbindung mit der Kleinen Kuppe besteht im heutigen Niveau nicht. Die Steinbrüche der Blauen Kuppe liegen in Teilen des Schlotes, die mindestens 100 m, wenn nicht sogar mehr, unterhalb der ehemaligen Landoberfläche liegen. Das aufgelockerte keilförmige Hineinragen des Buntsandsteins in einem sotiefen Niveau des Schlotes vor allem hat jene günstigen Bedingungen geschaffen, die die dort besonders starken Verglasungen im Sandstein möglich machten. Daß die Tiefe ein sehr maßgebender Faktor ist, zeigen auch die Beobachtungen am Alpstein. Auch hier weisen die geologischen Umstände darauf hin, daß man sichertiefere Teile der Schlotes vor sich hat, und auch hier zeigt der durchbrochene Buntsandstein ähnliche Verglasungen wie an der Blauen Kuppe.
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2.
Die Berechnungen der Wärmeflusses im Vergleich mit den Kontakteinwirkungen haben ergeben, daß keine besonders hohe Basalttemperatur notwendig war, sondern daß man am wahrscheinlichsten mit einer solchen von etwa 1100° rechnen kann. Die Eruptionstätigkeit war eine relativ kurze, denn schon etwa 2—3 Tagen entsprechende „gleichbleibende” Wärme genügen, wie der Vergleich der Kurven in Abb. 11 zeigt, um die gefundenen Kontakteinwirkungen zu ermöglichen. Der Unterschied in der verschiedenen Einwirkung auf glatte Sandsteinwände und an dem Sandsteinblockwerk ist auf den verschiedene Wege gehenden Mechanismus der Kontaktveränderungen zurückzuführen. Im ersten Falle reagierte das im Sandstein gebildete Glas sofort mit dem Basalt, im zweiten Falle war es von diesem mehr oder weniger abgeschlossen und mußte isochemisch reagieren. Der sichtbare Unterschied beruht also nicht auf verschiedenstarker; sondern verschiedenartiger Einwirkung.
Die Untersuchungen der Wärmeverhältnisse haben außerdem gezeigt, daß bei der Betrachtung desallerndchsten Kontaktbereiches bei der Berechnung auch der Fall B, der gleichbleibenden Warme für eine gewisse Zeit, berück-sichtigt werden muß.
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Koritnig, S. Die Blaue Kuppe bei Eschwege mit ihren Kontakterscheinungen. Heidelberger Beitrage. 4, 504–521 (1954). https://doi.org/10.1007/BF01129857
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